• 16.11.2024

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Burnout, eine angebliche Krankheit

man

» Artikel vom

Heute wurde ich an die angebliche Krankheit Burnout erinnert. Ich denke, dass jeder von Burnout gehört hat und ich lege da gerne meine üblichen Scherze auf. Ah, ein Simulant, der wieder etwas Urlaub braucht. Und wenn ich höre, dass jemand krank ist, dann frage ich ob die Person im Krankenhaus liegt. Nein, er oder sie ist zu Hause? Auch wieder so ein Simulant. Wer krank ist, der liegt im Krankenhaus und nicht zu Hause auf der Mutti, so meine treffende Argumentation.

Nun gibt es wirklich Burnout und das ist ein hausgemachtes Problem. Klar besteht heute ein gewisser Leistungsdruck und mangels sauberer Planung und Terminkette entstehen Hektik und Stress. Das sind Merkmale eines chaotischen Lebens. Man fühlt sich gehetzt, verfolgt und obendrein missverstanden. Viele Männer hecheln nach Lob und Anerkennung, damit sie sich bestätigt fühlen und im Zusammenhang mit Stress und Hektik entsteht eine gefährliche Mischung. Hinzu kommen oft persönliche Probleme mit einer zickigen Freundin, die im schlimmsten Fall eine Borderlinerin ist, oder mit einer Exehefrau, die permanent die Geldbörse plündert. Das sind gefährliche Mischungen, die einen standfesten Mann durchaus aus der Bahn werfen können.

Dabei gibt es Rezepte, damit ein Burnout erst nicht entsteht. Ein intaktes Privatleben ist die Grundlage eines erfolgreichen männlichen Lebens. Wer eine nervige Frau zu Hause hat, soll ihr einen Tritt in den fetten Hintern geben. Weg mit dem Vieh, das einem auf den Sack geht. Der Rucksack muss stets möglichst leer sein. Jeder Ballast muss hinterfragt werden, ob er denn wirklich nützlich ist. Wenn nicht, dann weg damit. Dazu gehören auch nutzlose Freunde.

Ein vernünftiger Morgen ist die Grundlage eines schönen und erfolgreichen Tages. Ich stehe um 6 Uhr auf und erst um 7.30 gehe ich duschen. Die erste Stunde des Tages genieße ich am Frühstückstisch mit Kaffee und Wasser. Dabei schaue ich nebenher die Nachrichten oder einige Musikclips auf Deluxe Musik. Völlig entspannt gehe ich duschen, kleide mich an und gehe zur Arbeit. Vor 9 Uhr anzufangen macht für mich keinen Sinn, weil ich da eh nichts machen würde. Und ehe ich mich versehe, ist es 11.30 Uhr. Zeit für meinen Metzger. Eine deftige Essensportion und danach noch einen Kaffee an der frischen Luft im italienischen Eiscafé. Manchmal sündige ich und esse noch einen Erdbeerbecher ohne Sahne, dafür mit Vanilleeis. Meine Mittagspause dauert eine Stunde. Das ist Zeit für mich persönlich und die genieße ich. Einen Kollegen oder eine Kollegin brauche ich für meine Pause nicht. Das ist meine kostbare Zeit und die ist nur für mich reserviert.

Es ist ein Trugschluss, dass für eine überdurchschnittliche Arbeit ein Lob fällig wäre. Das ist deshalb schon Unsinn, weil die Erfüllung eines Vertrags eine Selbstverständlichkeit ist. Dafür gibt es den vereinbarten Lohn. So einfach ist die Formel und wer mehr erwartet, sollte sich hinterfragen, ob seine Forderung Vertragsbestandteil ist.

Nun gibt es sicherlich schwierige Situationen, wo Kollegen ausfallen und die Arbeit dennoch gemacht werden muss. Das nenne ich die „Kette polieren“. Das sind Höhepunkte, wo das Pluskonto beim Chef aufgetankt werden kann. Wer hier egoistisch oder gar erpresserisch handelt, sammelt nur Minuspunkte, mit entsprechend unangenehmen Folgen. Etwas mehr Arbeit hat noch niemandem geschadet, wenn man selbst gut sortiert ist. Die Aufgaben werden in Prioritäten gegliedert und dann zügig abgearbeitet. Die Terminkette, eines meiner Lieblingswörter, muss strikt eingehalten werden. Wer das schafft, der steht sauber in der 1. Reihe.

In jedem Betrieb gibt es Schwaller und damit meine ich die Faulpelze, meist absolut nette Kollegen und bei den weiblichen Kolleginnen überaus beliebt. Das sind Luschen, die gemieden werden müssen. Jeder Kollege, der ein Störfaktor in der eigenen effizienten Arbeit ist, darf nicht beachtet werden.

Mein absoluter Lieblingsspruch ist, dass ich zur Arbeit gehe, um Geld zu verdienen, nicht um Freundschaften zu pflegen. Allerdings ist das nicht nur ein Spruch, sondern mein Leitfaden. Mir geht‘s bei der Arbeit nicht ums Geld, sondern darum, dass ich eine Aufgabe zu erfüllen habe. Hohe Qualität, termingerecht und mit dem entsprechenden Stil. Ist die Aufgabe erledigt, dann wird zielstrebig die nächste erfüllt. Wer so arbeitet, braucht kein Lob oder Anerkennung. Ein echter Profi lobt sich morgens und abends selbst vor dem Spiegel im Bad und fertig. Die Zeit dazwischen wird für die Pflichterfüllung genutzt.

Wer nicht in der Lage ist, strukturiert zu arbeiten, der sollte seine verfügbare Tageszeit in Abschnitte einteilen und seine Aufgaben in Stunden festhalten. Abends wird dann ein Soll-Ist-Vergleich angefertigt, ob die Ziele erfüllt wurden. Wer so arbeitet, wird schnell feststellen, wo seine echten Zwänge liegen. Stress und Hektik kann so nicht entstehen, denn die Vorausschau hilft, seinen Tag sauber durchzuplanen. Unvorhersehbare Dinge sind ein echter Störfaktor, das muss auch ganz klar so gesagt werden. Nur muss man hinterfragen, ob etwas wirklich unvorhersehbar war, oder nur nicht vorher gesehen und deshalb nicht eingeplant wurde. Generell gilt, dass sich jede neue Aufgabe hinten einsortiert und wenn das jemand nicht begreift, dann muss er es lernen. Dazu braucht man echte Eier, doch der Chef und die Kollegen begreifen so ziemlich schnell, dass sie rechtzeitig und nicht auf den letzten Drücker mit irgendeinem Mist kommen können.

Strukturiertes Vorgehen kann einen Burnout nicht verhindern, doch dürfte die Gefahr um einiges sinken. Die persönlichen Probleme, die einen Burnout fördern können, hat jeder selbst in der Hand. Wer seinen Rucksack permanent füllt und sich stets mit den privaten Problemen anderer beschäftigt, darf sich nicht wundern. Da sinkt die Lebensqualität dramatisch ab. Und wer als Mann ein Singleleben auf hohem Niveau ohne größere Schwankungen nach oben und unten führt, übersteht jede kritische Phase.

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