• 15.03.2024

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Hoffnungsparteien sind hoffnungslos

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» Artikel vom

Autor: P.

Linke (gemäß Selbstbezeichnung), sozialistische, grüne Parteien sind aus gutem Grund Gegenstand der Lächerlichkeit bei fast allen freien Männern, Trennungsvätern und überhaupt bei überdurchschnittlich vielen Männern. Auch wenn einzelnen Punkten ihrer Agenda durchaus zugestimmt wird, werden sie doch insgesamt aus äußerst soliden Gründen abgelehnt. Frauenquoten, praktizierter Geschlechterhass und -Diffamierung, Männerbenachteiligung, Kontrollsucht des Privaten, stetige Zerstörung der Redefreiheit, Haltung statt Kompetenz und Wissen, ein kranker Rassismus von dem sich dessen Urheber aber einfach mit Worten freisprechen, Hass gegen Andersdenkende und gegen sich selbst, gegen den Rest der eigenen Kultur, es gibt endlos Gründe, wieso solche Parteien bei Männern wenig Punkte machen, die Aufzählung weiterer Gründe könnte den ganzen Beitrag so weitergehen. Das gilt auch für die USA, wo Bewerber der demokratischen Partei in den letzten Gouverneurswahlen überraschend schlecht abgeschnitten haben. In den Auswertungen zeigte sich: Frauen wählen wie bisher, aber es waren Männer, die sich massenhaft von den Demokraten abwendeten.

Andere Parteien freuen sich mit leichtem Grinsen über männlichen Wählerzulauf. Der Zulauf bedeutet aber keine männliche Liebe zu konservativen Parteien, sondern besteht nur aus der Wahl der geringeren Übels - man wählt das Schlechte statt dem extrem Schlechten. Oder man lebt von purer Hoffnung. Denn Parteien, die irgendetwas für Männer und echte Gleichberechtigung übrig haben gibt es nicht. Männer sind die einzige Gruppe, die hemmungslos veräppelt und diskriminiert werden darf. Die traurigen Beweise für diese Tatsache passieren andauernd. Leider blenden das Männer gerne aus, was Parteien jenseits grün und rot tatsächlich machen oder legen sich die Tatsachen geeignet zurecht, ergehen sich in Hoffnungen statt die Wirklichkeit zu betrachten.

Was läuft aber in Wirklichkeit? Was wird gefordert, was wird auf den Parteitagen beschlossen, was wird umgesetzt, wenn die Möglichkeiten dazu da sind? Sehen wir uns mal an, was beispielsweise bei der AfD passierte:

Erst wurde Offenheit bei der Betreuung der Kinder im Wechselmodell nach Trennungen signalisiert. Das ist eine uralte Forderung von Trennungsvätern. Und sofort pfiff die Partei zurück: Es sei teuer, oft ungeeignet und überhaupt sei ja das Kindeswohl entscheidend. Dieser unsägliche Gummibegriff "Kindeswohl" schon wieder, den grundsätzlich jeder so definiert wie es ihm gerade am besten passt, obwohl dafür sehr wohl eine wissenschaftlich begründete Definition existiert, wie die KiMiss-Studie beweist. Der Schlusspunkt: Ablehnung des Wechselmodells am Donnerstag, den 20. Mai 2021 durch die AfD im Bundestag bei der Abstimmung über einen diesbezüglichen Antrag. Die AfD bleibt somit beim Residenzmodell als Regelfall, der nicht extra begründet werden muss und dem Wechselmodell als Ausnahme, für die Begründungen gesucht und Gerichtsverfahren gewonnen werden müssen.

Grundsätzlich verweigert sich die AfD einer Reform des seit spätestens 1977 völlig kaputten deutschen Familienrechts. Auch in der AfD kommen "Alleinerziehende" ständig zur Sprache, gemeint sind damit immer "alleinerziehende Frauen", Väter stehen weit dahinter. Stattdessen will man Ehekredite wie in der DDR, Beratungsquatsch bei Trennungen statt der irren und ständig angewachsenen Verrechtlichung durch ein allesregelndes und nichts außer Bereicherung könnendes Familienrecht endlich zurückzufahren, "Wertschätzung der Lebensleistung von Frauen" und derlei mehr. Das riecht stark nach Fortsetzung des lebenslangen Ehegattenunterhalts. Zum Unterhalt herrscht ansonsten beredtes Schweigen - auch der AfD ist es ganz recht, dass mit eigentlich illegalen Instrumenten wie der Düsseldorfer Tabelle Unterhaltspflichtige stranguliert werden - es geht ja fast "nur" um Männer, die halten das sicher aus.

Einen richtig heftigen Dolchstoß in den Rücken von Männern setzte die AfD mit ihrer Forderung nach der Wehrpflicht. Im vielen AfD-Schriftstücken wird um eine üble Tatsache herumgeredet oder sie unklar formuliert: Tatsächlich fordert die AfD die Wehrpflicht nur für Männer. In ihrem Antrag im Bundestag 19/24401 fordert sie einen zwölfmonatigen verpflichtenden Wehrdienst für ausschließlich Männer. Hier gehen Retraditionalisierung mit Rosinenpickerei für Frauen, wie so oft bei der AfD, eine toxische Hochzeit ein. Dazu hatte sie noch einen Antrag, Angehörigen der Bundeswehr Sonderrechte zu geben, wenn sie kritisiert werden - so viel zur Redefreiheit. Männer ein Jahr in den Dreck der Hindernisbahn, Mädels ein Jahr in den unterhaltsbezahlten Fickurlaub nach Australien und anschließend für ihre "Lebensleistung" belohnt, Danke, AfD. Keine weiteren Fragen.

Dieser Punkt ist auch deshalb interessant, weil sich in den USA genau dasselbe abspielte. Die Republikaner wandten sich mit Macht gegen den Versuch der Demokraten, beide Geschlechter zur Musterung und möglichen Einberufung in der Armee zu verpflichten ("Draft"). Auch hier siegte eine unheilige Allianz von schlechter Tradition und verinnerlichter Frauenbevorzugung bei den Republikanern. Das enttäuscht sehr viel Männer maßlos, die sich vorher von den Demokraten abwandten, weil sie dort nur noch als zahlende, diskriminierte Idioten behandelt wurden. Und nun wurden sie prompt von den Rechten weiterhin zur Pflicht gezwungen, in den Tod geschickt werden zu können.

Über die CDU ist wenig zu schreiben, ihre Familienrechts-Katastrophen füllen bereits Bücher, das nochmal aufzuführen gerät leicht zur Endlosrede. Stattdessen soll diesmal der Fokus auf ihre Schwesterpartei, der bayerischen CSU gerichtet werden, die sich neben den CDU-Katastrophen noch eine ganze Reihe Extras geleistet hat, wenn es gegen Männer und Väter geht:

Der Selbsthass in dieser Partei ist nicht geringer als bei den Grünen. Der frühere Vorsitze Seehofer argumentierte feurig gegen das gemeinsame Sorgerecht beider Eltern und für den Ausschluss des nichtehelichen Vaters, die CSU stimmte auch geschlossen so ab. Kurz zuvor war er selber Vater eines nichtehelichen Kindes geworden, nachdem er mit seiner Büroleiterin fremdging. Diesem eigenen Kind verweigerte er dieselben Rechte zweier gleichverpflichteter Eltern, die seine drei ehelichen Kinder haben.

Der Geldsegen der CSU für Alleinerziehende kennt keine Grenze. Sie erklärt sich selbst zur Anwältin alleinerziehender Mütter. Am 30.12.21 legte sie beispielsweise ein Konzept für eine Reform der Rente vor. Kernstück ist, Alleinerziehende (also vor allem Frauen, sie reden bezeichnenderweise immer von der "Mütterrente") mit zusätzlichen Bonus-Rentenpunkten zuzuwerfen als sie ohnehin schon für drei Jahre geschenkt bekommen. Da die Rentenkassen bereits geplündert sind, soll das auf Steuerzahlerkosten passieren. Damit werden Frauen doppelt belohnt, wenn sie den Vater abschießen. Dazu kommen noch steuerliche Vorteile. Der Idiot ist der Verheiratete, der das auch noch zu finanzieren hat.

Das Wechselmodell wird natürlich abgelehnt und auch eifrig dagegen gestimmt. Aber die CSU setzt auch hier noch einen drauf. CSU-Abgeordnete Frau Lindholz sagte im Bundestag, sie sei gegen das Wechselmodell, weil sie unter anderem die Macht nicht einschränken will, die überwiegend die Mutter durch das Residenzmodell erhält. So viel Hass und offene Verachtung gegen Väter im deutschen Bundestag, da bleibt einem die Luft weg.

So mancher Mann und Vater meint, in der FDP sein Glück zu finden. Das ist gerade ein bisschen en vogue, vor allem von den Herren, die sich als libertär bezeichnen, das klingt cooler und weniger verlogen wie das abgewetzte "liberal". Angefeuert wird das von den Bemerkungen einiger FDP-Leute. Leider besteht die Kernkompetenz der FDP darin, eifrig in einer Richtung zu blinken und dann konsequent in die Gegenrichtung abzubiegen. Beschlossen wird immer dann etwas, wenn es keine Chance zur Umsetzung hat und sobald sie möglich wird, wird das Gegenteil beschlossen. Auf diesen billigen Opportunismus fielen die Wähler nicht immer herein, so dass die Partei immer wieder an der Bedeutungslosigkeit vorbeischrappte und dann wieder von den Katastrophen der anderen Parteien profitierte. Die eigenen Leistungen? Sehen wir sie uns an:

Die letzten Wahlprogramme waren höchst peinlich. Von Vätern wie üblich nichts, dafür möglichst viel "bunte Lebensgemeinschaften", vollkommen idiotische Schnapsideen wie die Errungenschaftsgemeinschaft in der Ehe, Adoptionsrecht für Rentner... und dass nur im Bereich Familie. In den Koalitionsverhandlungen nach den letzten Wahlen flogen die ach so tollen FDP-Familienrechts und Männerthemen immer zuerst aus den Verträgen, billige Verfügungsmasse die zuerst abgeschossen wurde.

Blogger Arne Hoffmann schrieb und trommelte immer wieder von einer FDP-Gruppe, "Liberale Männer", die die männliche Erlösung bringen sollte. Tatsächlich ist das eine reine Betroffenengruppe einiger FDP-Mitglieder, deren Ideen allesamt postwendend in der Partei mit Macht abgelehnt wurden, die Mitglieder mit Ausschluss bedroht. Der Vorstand erklärte offiziell, "dass solche Organisationen in der FDP keinen offiziellen Einfluss haben und man kommentiere das Vorhaben nicht" Stattdessen kam die Frauenquote auch in die FDP - und derselbe Vorstand förderte die Gründung der Gruppe "liberale Frauen". Alles klar, liebe FDP.

All das macht die Katastrophen, die andere Parteien für Männer und Trennungsväter verbrochen haben nicht besser. Aber wie schon in einem früheren Artikel https://das-maennermagazin.com/blog/katz-und-maus bemerkt: Männer sind die Mäuse für die Katzenparteien gleich welcher Farbe und die Hoffnung einer Maus, Katzen würden ihre Probleme zu lösen ist nachgerade lächerlich.


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