• 15.03.2024

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Kritik ist nicht mehr angebracht

natur

» Artikel vom

In Sachen Politik halte ich mich meistens raus. Nicht, dass mich die Politik nicht interessiert, jedoch weiß man als braver und anständiger Bürger einfach nicht, wann man etwas sagen darf und wann nicht. Um daraus keinen Balanceakt zu machen, hält man einfach die Klappe. Ich rede freilich mit meiner Hündin über alles, weil sie verschwiegen ist. Selbst unter Folter würde sie keine Geheimnisse preisgeben. Niemals.

Ich erinnere mich an manchen Disput, in den ich involviert war. Kluge Menschen üben keine Kritik. Nein, sie loben den Gegner ausgiebig und das in einer Art, dass alle lachen müssen. Wer einen Lobgesang anstimmt und dabei maßlos übertreibt, erreicht mindestens den gleichen Effekt wie mit Kritik. Das macht man am besten dann, wenn der Gegenüber für Kritik eh nicht empfänglich ist. So macht es manchmal mehr Sinn, Alleinerziehende für ihre tolle und aufopferungsvolle Arbeit zu loben. Und alle Männer wissen: Das sind die wirklich besten Frauen. Das steht völlig außer Frage. Und der Nachwuchs der Alleinerziehenden ist der wirtschaftliche Motor von morgen. Das werden einmal die besten Leistungsträger. Wenn es Alleinerziehende nicht geben würde, dann könnte die deutsche Wirtschaft niemals so gut dastehen. Es ist kaum verständlich, dass Alleinerziehende von den Ergebnissen ihrer harten Arbeit nicht angemessen profitieren dürfen. Ich finde das ausgesprochen unethisch, gar ungesetzlich.

Leider gibt es einige Fakten, die recht unangenehm sind. Die Bildung geht in Deutschland zunehmend bergab. Nun könnte man aber auch sagen, dass Bildung eine reine Privatsache und jeder für sich selbst verantwortlich ist. Da ist natürlich etwas dran. Ab einem gewissen Alter, spätestens mit der Strafmündigkeit, kann jeder an sich arbeiten. Die typischen Ausreden, dass die beschissene Kindheit oder die Schule schuld seien, zählen nicht mehr. Wobei klar sein dürfte, dass das Elend des Einzelnen völlig belanglos ist. Niemanden interessiert es. Vielleicht gibt es Mitleid und eine Banane. Mehr nicht. Das ist ein Vorzug des Kapitalismus. Jeder kann einen Mercedes fahren. Jeder kann den Beruf erlernen, den er möchte. Doch da gibt es freilich einen Haken. Ohne Leistung, ohne vorzügliche Ergebnisse wird das nichts. Ein technisches Diplom gibt es nicht geschenkt. In den Genderwissenschaften ist das etwas anders, aber selbst in diesen Berufen reicht es für einen alten Fiat Panda.

Nun leben wir in einer Leistungsgesellschaft, wo Angebot und Nachfrage zählen. In allen Bereichen des Lebens. Niemand muss ein Hellseher sein, um Entwicklungen zu erkennen. Wer heute sein Studium nach dem Spaßfaktor auswählt, der hat sicherlich eine schöne Studienzeit, ob aber jemals ein sechsstelliges Gehalt dabei rauspringt, dürfte fraglich sein. Da wird auch kein Master mit einem Durchschnitt von 1,0 helfen. Ab und zu erscheinen dann traurige Geschichten im SPIEGEL, dass hochqualifizierte Frauen keinen Job finden und wer solche Artikel bis zum Ende liest, kennt dann die Ursache. Studienrichtungen wie Journalismus, Soziologie gepaart mit sudanesischer Kräuterheilkunde, bringen keinen Mehrwert. Es gibt keine Maschinenbaufirma, die eine Soziologin bräuchte. Wozu auch? Es bleibt natürlich jeder Frau überlassen, was sie studiert. Nur mit den Konsequenzen daraus muss sie leben. Es ist freilich bedauerlich, dass sich der Staat nicht genügend Stellen für diese hochqualifizierten Damen anbietet. Die Jobs in den Jugend- und Sozialämtern sind eben begrenzt.

Zurück zur Politik. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit geht es um die ungerechten Löhne in Deutschland. Ich habe es noch nie begriffen, warum Politiker nur die Firmen anprangern. Der Staat ist der größte Arbeitgeber in Deutschland, geführt von der Politik. Also könnten Politiker als Arbeitgeber der Vorreiter schlechthin sein und die Staatsgehälter erhöhen. Nein, das machen sie nicht. Auch Politiker erkennen, dass das Lohngefüge außer Rand und Band geraten würde. Erhält eine Kindergärtnerin netto 3.000,- €, dann müssten höhere Beamte nicht unter 10.000 € netto nach Hause gehen. Das funktioniert natürlich nicht. Es klingt aber sehr gut, wenn Politiker mit dem Geschrei nach mehr Lohn in den Wahlkampf ziehen. Wenn sie gewinnen, dann sind alle Versprechen Schall und Rauch. So wie immer. Im Wahlkampf wird immer gelogen.

In Deutschland wird unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit einfach nicht die Wahrheit gesagt und Tatsachen verschwiegen. Beispielsweise, dass es eben Dumme und Kluge gibt. Die Dummen gehören auf die Dummenschule und die Klugen auf die Klugenschule. Werden beide Gruppen in eine Klasse gesteckt, dann kommt nichts dabei raus. Das wissen eigentlich alle und der letzte Politiker, der das laut gesagt hat, war Jürgen Möllemann. In Deutschland hat sich die politische Korrektheit so weit durchgesetzt, dass auch die Dummen Abitur machen und dann ein Studium beginnen dürfen. Als Folge entstehen an den Hochschulen Durchfallquoten von 50%. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Mindeststandard auch dort so weit herabgesetzt wird, dass selbst die Dümmsten und Faulsten einen Abschluss erhalten. Das Niveau geht stetig und schleichend nach unten. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es in den Medien. Die Nachrichten sind dort nicht mehr Ergebnisse von solider journalistischer Arbeit, sondern die Verbreitung von persönlichen Meinungen. Kein Wunder, denn in den Medien tummeln sich jede Menge Frauen. Sie geben auch zu, dass sie Meinungen bilden und so einen entscheidenden Einfluss auf die Denkweisen der Menschen nehmen wollen. Das geht natürlich schief. Die Presse leidet unter rapide sinkenden Absatzzahlen und das Wort Lügenpresse hat im täglichen Sprachgebrauch Einzug gehalten. Nicht derjenige, der das Wort Lügenpresse in den Mund nimmt, ist der Böse, sondern die Medien selbst. Sie manipulieren und werden dank sozialer Medien immer öfters dabei ertappt. Es ist völlig klar, dass Fake News auf die Presse nicht anwendbar sind. Das betrifft nur den kleinen Bürger.

Was ist also zu tun? Das ist ganz einfach: Haltet einfach die Schnauze und zeigt niemandem, was ihr denkt. Und im Zweifelsfall hilft immer ein ausgiebiges Lob.

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