Gastautor: D. 2.0
Sunnyboy ist in seinen Dreißigern und sieht überdurchschnittlich aus, ist aber bei weitem kein Model. Knapp über 1,80 groß und ein fester, etwas athletischer Körper reichen aus, um den meisten Frauen zu gefallen.
Als versierter Sportler und guter Tänzer hatte er bei Frauen immer schon leichtes Spiel. Als Sportkursleiter ist er ein sogenannter Nischenalpha, zu dem die Damen aufschauen. Sunnyboy ist ein Mensch, der komplett in seinem Frame lebt und das zieht Frauen magisch an. Flirtskills ohne große Sprüche runden das Gesamtbild ab. Nebenbei gehört er zur Kategorie der „Unzerstörbaren“: d.h. eine anstrengende Radtour, danach saufen bis 4 Uhr früh und am nächsten Morgen am Frühstückstisch, mit einem frischen Lächeln auf den Lippen, die Kellnerin klarmachen, ist der Normalfall. Selbst seine Mutter betrachtet ihn trotz mancher Verfehlung im Leben als Goldjungen, dem man nicht lange böse sein kann.
Nachfolgende Geschichten sind nachweislich innerhalb von einem Jahr passiert und da ich seinen Lebenswandel genauestens kenne, muss man auch nichts ausschmücken oder dazu erfinden. Auf einem Kochabend mit Bekannten lernt er Dame 1 kennen. Sie wohnt schon ein paar Jahre mit ihrem Freund zusammen und ist entsprechend gelangweilt. Nummern werden heimlich ausgetauscht und es entwickelt sich über die nächsten Wochen eine Affäre. Highlight: ihr Freund schläft schwer besoffen im Zimmer nebenan, während sie es mit Sunnyboy auf der Wohnzimmercouch treibt. Noch heute ist sie mit ihrem Freund zusammen, als ob nichts gewesen wäre.
Dame 2 lernt er über eine Ex-Freundin kennen. Natürlich ist sie vergeben und kann ihre Zunge an diesem Abend trotzdem nicht im eigenen Mund lassen. Der letzte Urlaub mit ihrem Freund sei nicht gut gelaufen und sie müsse sich ihrer Gefühle klar werden. Ein Jahr später treffen sie sich auf einer Geburtstagsparty wieder. Die baldige Hochzeit mit ihrem Freund sei geplant, was sie nicht davon abhält, sich wieder mit Sunnyboy in eine stille Ecke zu verziehen und etwas Druck abzulassen. Im Juni wird nun tatsächlich geheiratet – was für ein glücklicher Ehemann.
Dame 3 ist wieder eine Freundin einer Ex-Freundin (langsam wird’s kompliziert). Erst zögert sie, weil sie die „Frauenfreundschaft“ nicht gefährden will. Also wird sich nur heimlich getroffen, somit ist es nie passiert und das Problem ist gelöst - Frauenlogik eben.
Dame 4 ist in unserem erweiterten Freundeskreis. Nach einigen Gläsern Wein lässt sie sich immer bereitwillig von Sunnyboy und mir begrapschen. Angefangen hat es harmlos, z.B. mit einem für uns Männer immer besonders witzigen Klapps auf den Hintern. Irgendwann war es so weit, dass wir auf einer dunklen Tanzfläche abwechselnd Eiswürfel vorne in ihr Höschen manövriert haben. Sie fand es prickelnd, ihr Freund stand nichtsahnend irgendwo an der Bar. Würde mich nicht wundern, wenn sie demnächst mal in einem unserer Betten aufwacht.
Auf einer Messe lernt er Dame 5 aus der weit entfernten Firmenzentrale kennen. Ende 30, verheiratet, 2 Kinder, aber noch gut in Form. Später ziehen die beiden zusammen ohne das restliche Standpersonal um die Häuser. Nach ein paar Drinks offenbart sie ihm: „Du, ich hab da mit meinem Mann eine Vereinbarung: wenn ich auswärts bin, kann ich machen, was ich will – ich darf nur anschließend keinen weiteren Kontakt mit den Männern haben“. Natürlich wird anschließend im Hotelzimmer die ganze Nacht heftigst geknattert. Wann ihr Mann die ganzen Sauereien wohl das letzte Mal mit ihr machen durfte?
Am nächsten Tag trifft er auf einem anderen Messestand Dame 6, bereits von einer früheren Messe bekannt, wieder. Inzwischen ist sie vergeben, was sie nicht davon abhält, danach noch in einer Bar mit ihm rumzumachen. „Es würde nicht soo gut mit ihrem Freund laufen, sie sei gerade in einer sehr unsicheren Phase“, das übliche Blabla um die Triebe zu rechtfertigen.
Dazu kommen noch unzählige Damen, die Sunnyboy regelmäßig auf seinen Reisen als Sportkursleiter abschleppt. Lustvolles Stöhnen in seinem Kombi oder Zelt im Wald ist die Regel, nicht die Ausnahme. Interessant ist, dass niemand ein schlechtes Wort über ihn verliert. Seien es Arbeitskollegen, Freunde oder ehemalige Gespielinnen, die sich sogar teilweise untereinander kennen. Selbst die sitzengelassenen Damen verzeihen ihm und sprechen später von einer „schönen gemeinsamen Zeit“.
Dem Sunnyboy kann man niemals böse sein, er ist überall willkommen und gern gesehen (manchmal sogar bei einem der betrogenen Männer zu Hause).
Fazit: Anstand bringt einem nirgends Bonuspunkte, außer beim eigenen Gewissen.
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