• 16.11.2024

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Simkarte - ein Nachruf

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» Artikel vom

Gastautor: PlatzPatrone

Am heutigen Freitag, den 9. August 2024, wird unser geschätzter Mitkommentator Simkarte zu Grabe getragen.

Simkarte begleitete das Männermagazin, seit dem der Gründungsvater die Kommentare geöffnet hatte. Es gab zwar auch einmal eine gewisse Pause, doch letztlich konnte er auch nicht von diesem Sauhaufen hier ablassen.

Von der ersten Minute an zeichnete er sich durch seine wunderbare Selbstironie aus. Er erzählte uns von seinen großen Erfolgen: der AMIGA, seiner Frühpension, den Windkraftanlagen, der Greencard, den abgestaubten Rentenpunkten, seinem rückwärtslaufenden Ferraris-Zähler und seinem konstanten Kampf gegen die GEZ. Aber auch seine Niederlagen verschleierte er nicht: die Greencard, die er nie in Anspruch nahm und die zu einer Fehlinvestition von 500.000 USD führte, das Zerwürfnis mit seiner erstgeborenen Tochter, die gescheiterte erste Ehe oder dem Urlaub auf den Pferdehof. Dabei wich er keinem Spott und Frotzelei aus und antwortete ebenso vergnügt spottend und frotzelnd.

Mit Leidenschaft versuchte er, die Segnungen der E-Mobilität, der Solarkraft, des Jagdscheins und zuletzt des Thermomixes jedem nahezubringen, was ihm auch teilweise gut gelang. Unvergessen seine Berichte über die Ladeorgien auf dem Lidl- oder IKEA-Parkplatz, die Nächte auf den Windrädern oder seine Bemühungen den Stromzähler zumindest auf den Stand des letzten Jahres zu halten.

Insbesondere durch seine stets ruhige und unaufgeregte Art, bei der er sich auch nicht zu schade war, über sich selbst zu lachen, hat er einige unter uns zum Nachdenken gebracht und bestimmt auch den ein oder anderen Standpunkt nachhaltig verändert.

Ebenso gab es kein bedürftiges Tier, sei es Hund, Igel oder Vöglein, das er nicht mit aufopferungsvoller Pflege vor dem Tode zu bewahren suchte. Man spürte seine Verbundenheit und Liebe zur Natur, wenn er darüber berichtete.

Kam die Diskussion auf Waffen und Munition aller Art, so wusste er sofort mit seinem umfangreichen Wissen diese zu bereichern. Aber er gab auch fleißig Tipps, wie im Falle der drohenden Einberufung im Kriegsfall nicht gleich an der Ostfront landet, indem er berichtete, wie sein Vater seiner Zeiten als Scharfschütze ausgebildet wurde, weil dieser beim Schießen mogelte.

Es war diese Mixtur aus Wissen, Anekdoten, Selbstironie und Unaufgeregtheit, die ihn so einzigartig machte und stets dazu führte, dass man sich gerne mit ihm unterhielt oder frotzelte.

Kurzum, Simkarte war das Beste, was aus einem Beamten in Frühpension werden konnte. Möge er nun, wo immer er auch ist, seinen sehnsüchtig erwarteten Schweißerkurs absolvieren und die feinsten pürierten Gerichte aus dem Thermomix genießen.

Das Männermagazin wird dich vermissen, alter Knabe!



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