Zurück ins Mittelalter
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Jetzt geht es den Dieselfahrern tatsächlich an den Kragen. Die Deutsche Umwelthilfe hat vor Gericht die Möglichkeit der kommunalen Verhängung von Fahrverboten durchgesetzt und die ersten Städte fangen bereits an zu reagieren. Straßenzüge, die besonders von Autoabgasen belastet sind, werden für die stinkigen Diesel gesperrt. Und das ist erst der Anfang. Jeder weiß, dass es damit nicht getan ist.
Die Dieselproblematik ist seit Jahren bekannt. Ein Diesel pustet eben mehr Schadstoffe in die Luft als andere Antriebsarten. Ob ein PKW tatsächlich einen Dieselmotor benötigt, darf ernsthaft bezweifelt werden. Bei den Nutzfahrzeugen sieht es freilich völlig anders aus. Die Kosteneffizienz eines Nutzfahrzeugs funktioniert nur mit einem Dieselmotor. Und das ist ein riesiger Bereich. Busse, LKW und Transporter werden von allen Betrieben genutzt. Sei es der Krankenwagen, der Gefangenenbus der Justiz oder der Transporter des kleinen Handwerksbetriebs. Ein Dieselverbot für Innenstädte hätte gravierende Folgen. Vielleicht gibt es dann Lieferengpässe oder die Polizei kann nicht mehr zu einem Einsatz ausrücken. Natürlich wird es jede Menge Ausnahmen geben. Aber ist das wirklich Sinn der Sache?
Die Deutsche Umwelthilfe geht mit brachialer juristischer Gewalt vor. Viele fragen sich, woher diese Deutsche Umwelthilfe eigentlich das Geld bekommt. Mehr als zwei Millionen Euro erwirtschaftet dieser Verein allein durch Abmahnungen. Dies rangiert zwar in der untersten Schublade, aber eine gewisse Perfektion scheint vorhanden zu sein, wenn der Laden damit so erfolgreich ist. Hinzu kommen acht Millionen Euro aus diversen staatlichen Fördertöpfen. Die reinen Spenden sind mangels Mitgliedern kaum nennenswert. Damit ist klar, dass ein kleiner Verein ziemlich großmäulig und aggressiv unterwegs ist. Und er ist sehr erfolgreich im Durchsetzen seiner Ziele. Das wird jeder neidlos anerkennen müssen.
Die Dieselfahrzeuge mit Euro 5 und schlechter werden in wenigen Jahren von den Straßen verschwinden müssen. Das wird jedoch nicht reichen. Wer heute einen Diesel mit Euro 6 Norm fährt, wird ebenso bald das Nachsehen haben. Eine kleine Chance besteht bei Dieselmotoren mit AdBlue. Da können aufwändige Umrüstungen Sinn machen. Ob die neue Euronorm 6d Bestand hat, das wird die Deutsche Umwelthilfe mit ihren weiteren Klagen erst zeigen.
Das Problem der Abgase ist generell unklar. Niemand kann genau sagen, ab welchen Grenzwerten eine Gesundheitsgefahr besteht. Wenn so ein Grenzwert nachgewiesen und überschritten wäre, dann müssen die Innenstände nicht nur von Dieselfahrzeugen, sondern auch von Menschen geräumt werden. Immerhin lebt man dort gefährlich. Vielleicht entstehen wunderschöne Zeltstädte in der Natur, wo der Bürger vor den Stickoxiden und dem Feinstaub geschützt ist.
Nicht nur der Dieselmotor ist in Verruf geraten. Auch die unzähligen Pelletöfen und Ölheizungen blasen jede Menge Schadstoffe in die Luft. Vielleicht ist es besser, den Pelletofen im Winter bei minus 20 Grad abzuschalten und einen gesunden Erfrierungstod in Kauf zu nehmen. Lieber gesund sterben, als mit knapp 90 Jahren an Feinstaub zu verrecken. Und hier liegt eine gewisse Logik. Müssen wir nicht alle sterben? Wo ist der Unterschied, ob Menschen mit 90 an Herzversagen oder an einer Feinstaublunge verrecken? Jeder Mensch wird sterben müssen und es gibt bisher keinen gesunden natürlichen Tod.
Die angeblichen Umweltschützer denken ihre bisweilen guten Ansätze nicht zu Ende. Wer Dieselfahrzeuge durch Elektroautos ersetzt, wird vom Regen in die Traufe kommen. Die im Lebenszyklus eines Elektroautos erzeugten Schadstoffe sind deutlich umweltschädlicher. Hinzu kommen die ewigen Probleme mit zu wenig Ladestation und was bisher kaum bedacht worden ist: Wohin mit den vielen Elektroautos? Es gibt einige Städte, wo es untersagt ist, Elektroautos in Tiefgaragen aufzuladen, weil die Brandgefahr zu hoch ist. Ein brennendes Elektroauto ist kaum zu löschen. Die meisten Feuerwehren lassen ein Elektroauto ausbrennen und achten nur darauf, dass der Brand sich nicht weiter ausbreitet. Diese Realität wird völlig ausgeblendet. Damit scheidet das Elektroauto als Allheilmittel komplett aus. Soweit denkt die Deutsche Umwelthilfe nicht. Das müssen sie auch nicht, denn reines Anprangern reicht aus deren Sicht völlig aus.
Im ersten Schritt werden die privaten Autofahrer die Maßnahmen spüren. Ihre Dieselautos werden einfach aus den Städten verbannt und gut ist es. Vom kleinen Bürger droht keine ernsthafte Gefahr, denn flächendeckende Streiks und Proteste wie in Frankreich wird es in Deutschland nicht geben. Der Deutsche hat keine Eier mehr. Im zweiten Schritt werden die Ausnahmegenehmigungen für Betriebe fallen. Finanzschwache Betriebe gehen dann sofort in die Insolvenz, weil sie die erforderlichen Investitionen nicht stemmen können. Andere Firmen werden ihre Preise zur Refinanzierung erhöhen müssen. Das Leben wird schwieriger werden und damit tödlicher. Es ist seit Jahrzehnten bewiesen, dass mit einer höheren Arbeitslosigkeit die Lebenserwartung zurückgeht und Suizide zunehmen. Damit wäre der positive Effekt einer geringeren Schadstoffbelastung futsch. Interessieren wird es wahrscheinlich niemanden.
Die Frage nach der richtigen Reaktion ist leicht zu beantworten. Einfach abwarten und schauen was passiert. Mehr kann man eh nicht tun. Panik hilft hier niemandem. Diese Merkel-Strategie muss nicht verkehrt sein, denn sobald es der Wirtschaft an den Kragen geht, dann wird sich das Blatt wenden. Eine niedergehende Wirtschaft hilft wirklich niemanden. Dann wird die Politik massiv einschreiten. Es macht wenig Sinn mit knurrendem Magen bei gesunder Luft zu verhungern.
Es durchaus witzig, wie mit Steuergeldern das eigene Grab geschaufelt wird. Die Geldströme sind mitunter ziemlich skurril. Niemand in der Bundesregierung hätte gedacht, dass die Deutsche Umwelthilfe mit ihren staatlichen Fördergeldern gegen Städte und Gemeinden einen kompromisslosen juristischen Feldzug startet. Es bleibt abzuwarten, wann und wie der Deutschen Umwelthilfe das Licht ausgeknipst wird.
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