• 15.03.2024

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Der Markt ist wirklich leer

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Jobs gibt es ohne Ende. Das Internet ist voll damit, sei es über die Firmenwebpage der Betriebe oder in den vielen Onlineportalen, wo Unternehmen Mitarbeiter suchen. Einerseits werden Spezialisten gesucht, andererseits kommen Menschen aus der Niedriglohnspirale nicht heraus. Das ist widersprüchlich oder vielleicht doch nicht?

Der einfache Arbeiter hat es in der Tat schwer mit einem Job. Viele Firmen haben eine stark schwankende Auftragslage und scheuen sich davor, Mitarbeiter fest anzustellen. Diese Unternehmen greifen deshalb gerne auf Zeitarbeitsfirmen zurück, die zwar einen höheren Preis pro Stunde verlangen, aber wenn nicht genügend Aufträge vorhanden sind, dann ist das Personal schnell und günstig abgebaut. Ein Dilemma für den Arbeitnehmer, der sich nicht auf eine Firma konzentrieren kann und immer in einer gewissen sozialen Unsicherheit leben muss. Ein Vorteil ist sicherlich, dass dieser Arbeitnehmer viele Betriebe kennenlernt und damit eine umfangreiche Berufserfahrung erhält. Der Nachteil ist die miserable Entlohnung. Nur wenigen Zeitarbeitern gelingt der Sprung in eine Festanstellung. Kritisch und hemmend ist dabei die Tatsache, dass die Zeitarbeitsfirmen hohe Abfindungen von den Unternehmen für die Übernahme verlangen. Summen von 30.000 Euro und mehr sind keine Seltenheit. Das ist eine echte Blockade und moralisch sicherlich etwas bedenklich. Das sollte gesetzlich verboten werden. Warum hier der angeblich soziale deutsche Staat nicht handelt, dürfte den Lobbyisten geschuldet sein.

Ingenieure haben es da etwas leichter, sofern einige Jahre Berufserfahrung vorhanden sind. Frischlinge von der Hochschule müssen auch in den sauren Apfel beißen und sich für wenig Geld als Praktikant oder Trainee verdingen. Viel Arbeit bei gleicher Verantwortung, jedoch mit deutlich weniger Lohn. Das ist ein Dilemma, was so einfach nicht gelöst werden kann. Da hilft oft nur ein Jobwechsel, denn niemand hat Lust, viele Jahre für einen Hungerlohn zu schuften. Als Berufsanfänger diese Anfangshürde zu überspringen gelingt nicht jedem. Nicht umsonst sind viele Ingenieure arbeitslos.

In der Tat fehlen in Deutschland echte Spezialisten bis hin zu Nachfolgern von mittelständischen Betrieben. Der Mangel an Führungskräften hat aber auch einen Haken und die Betriebe sind oft selbst daran schuld. Ein echter Spezialist mit frischen und hochwertigen Zertifikaten sowie einer ansehnlichen Berufserfahrung kostet ordentlich Geld. Nun bilden sich viele Betriebe ein, dass es für Mitarbeiter schon eine Auszeichnung sei, dort überhaupt arbeiten zu dürfen. Da ist ein geringer Lohn selbstverständlich, gar üblich. So denken viele Unternehmer und schneiden sich dabei ins eigene Fleisch. Nicht nur, dass der Arbeitsplatz unbesetzt bleibt. Das größere Problem ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens allmählich absinkt. Großmäulige Firmen dümpeln in Wahrheit in der Mittelmäßigkeit herum. Es kann für einen Spezialisten durchaus ein Ansporn sein, so einen Betrieb wieder in die Champions League zu führen. Nur muss ein Unternehmer seine Geldbörse dafür weit öffnen. Sonst geht eben nichts.

Die meisten offenen Stellen gibt es in den Ballungsgebieten München, Stuttgart oder Frankfurt. Die Mietpreise sind dort jedoch so hoch, dass gegenüber anderen Landesteilen der Lohn mindestens um 40 bis 50 Prozent höher sein muss, damit ein vergleichbarer Lebensstandard möglich ist. Und hier scheiden sich die Geister. Unternehmen bilden sich immer noch ein, dass sie dies nicht nötig haben. Da ist es für die Manager freilich einfacher, dicke Krokodilstränen zu vergießen und weiterhin zu jammern, dass Fachkräfte fehlen. Sie verschweigen dabei ihren eigenen Geiz als Hauptursache. Sie wollen nichts investieren, sondern nur ernten. So dreht sich die Erde aber nicht.

Viele Personaldienstleister für Ingenieure profitieren von der derzeitigen Situation. Freiberufler können sich momentan auf dem Markt zu Höchstpreisen verkaufen. Stundensätze ab 80 Euro bis weit über 100 Euro sind keine Seltenheit. Diese Preise erzielen jedoch nur wirkliche Spezialisten, die sich selbst um ihre Weiterbildung kümmern und in sich investieren. Ein Freiberufler sollte nicht weniger als 100.000,- € pro Jahr verdienen. Darunter wird es knapp, denn alles muss aus eigener Tasche finanziert werden. Sei es das Auto, Lohnnebenkosten, Krankheit, Urlaub, Weiterbildungen und Arbeitsgeräte. Wer glaubt, nur mit einem Kugelschreiber bei einem Kunden auftreten zu können, wird sich Ruck Zuck einen schlechten Ruf erarbeiten. Ein schlechtes Image verbreitet sich schneller als ein Tripper. Ein altes Sprichwort.

Nun ist Geld sicher nicht alles und eine Fixierung auf das Monetäre kann auch den Blick in die Zukunft verbauen. Auch ein Arbeitgeber mit großem technischen Know How und guter Ausstattung bringt geldwerte Vorteile. Hier fungiert der Arbeitnehmer als Staubsauger. Für 0 Euro kann er sich hochwertiges Wissen aneignen. Man muss diese Vorteile erkennen und für sich nutzen. Dumme Arbeitnehmer reden immer davon, dass es keinen Sinn macht, länger zu arbeiten, um ein Projekt termingerecht und in hoher Qualität zu vollenden. Das ist mehr als dämlich, denn auch ein Arbeitnehmer kann sich einen exzellenten Ruf auf dem Markt erarbeiten. Das macht eine mögliche zukünftige freiberufliche Tätigkeit sehr leicht. Wenn man es denn will. Gerade in Spezialbereichen kennen sich die Meisten und wer als Pappkamerad und Schwaller bekannt ist, bekommt kaum einen Fuß in die Tür. Eine gute Arbeit abzuliefern hat mit Geld nichts zu tun. Es ist die Frage eines hohen eigenen Anspruchs. Wer den nicht hat, der wird nie gefragt sein.

Nun glauben manche Mitarbeiter tatsächlich, dass eine Kündigung die Lösung aller Probleme sei. Dabei ist die Summe aller Probleme stets gleich, egal wie die Firma heißt. Wer bisher eine mangelhafte Arbeit abgeliefert hat, wird auch bei einem neuen Arbeitgeber nicht den Stein der Weisen finden. Das geht nur mit jahrelanger harter und sorgfältiger Arbeit.

Erfolg zu haben ist heute aber leichter als noch vor wenigen Jahren. Der von links-grün versifften Figuren etablierte Trend, immer weniger zu arbeiten, blockiert viele Männer. Statt um ihren Beruf müssen sie sich um Frau und Kinder kümmern und schießen sich dabei selbst ins Knie. Wer seine Zeit primär der Familie widmen muss, wird nie aufsteigen oder gar ein gefragter Spezialist werden. Das Endstadium heißt dann Mittelmaß und qualifiziert solche Kandidaten bei Kündigungen. Und dann beginnt das Drama. Kein Job, kein Geld und die Frau verlässt das sinkende Schiff.

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