• 17.01.2025

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Familie und Karriere

breakup

» Artikel vom

Gastautor: Uwe

Eine Analyse in Europa und Nordamerika mit besonderem Fokus auf den freien Mann.

Das im Mai 2024 veröffentlicht Paper „Family and Career: An Analysis across Europe and North America“ untersucht die Verbindung zwischen Familie und Karriere in Europa und Nordamerika. Das Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen von Familie und Kinderbetreuung auf die Karriere von Frauen und Männern zu analysieren.

Die Autoren verwenden Daten aus verschiedenen europäischen Ländern sowie aus den USA und Kanada, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Bezug auf Familien- und Karrieremuster zu untersuchen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Karriere nach wie vor eine große Herausforderung darstellt. Insbesondere für Frauen besteht oft ein Konflikt zwischen ihren Familienverantwortungen und den Anforderungen des Arbeitsplatzes.
Dies führt laut der Studie dazu, dass viele Frauen, wenn sie überhaupt berufstätig sind, lediglich in Teilzeit arbeiten und dementsprechend weniger verdienen als Männer. Eine Putzfrau die vier Stunden am Tag arbeitet und vier Zimmer putzt, erhält bei identischer Tätigkeit eben weniger Gehalt als ein Putzmann der bei der gleichen Putzfirma acht Stunden am Tag arbeitet und acht Zimmer putzt.

Die Studie zeigt auch, dass Mütter über 50 in der Regel nicht Vollzeit in den Arbeitsmarkt zurückkehren, obwohl sie keine Kinderbetreuungsleistungen mehr erbringen. Im Gegenteil, ab 50 wechseln zudem mehr kinderlose Frauen von Voll- in Teilzeit, sodass Mütter in manchen Ländern ab 50 sogar mehr verdienen als ihre kinderlosen Geschlechtsgenossinnen, was paradox ist. In Deutschland ist die Teilzeitquote unter Frauen im internationalen Vergleich sehr hoch.

Die Autoren stellen weiter fest, dass die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungseinrichtungen einen großen Einfluss auf die Berufstätigkeit von Frauen hat. In Ländern mit gut ausgebauten Betreuungsstrukturen sind Frauen eher in der Lage, ihre Erwerbstätigkeit fortzusetzen und ihre Karriere voranzutreiben. In Ländern mit geringer Kinderbetreuungskapazität ist es für Frauen schwieriger, Familie und Beruf in Einklang zu bringen.

Am meisten verdienen laut Studie in allen untersuchten Ländern Männer mit Nachwuchs, gefolgt von kinderlosen Männern. Hier muss man allerdings berücksichtigen, dass es sich um absolute Größen handelt. Betrachtet man aufgrund von empirischen Erfahrungen die tatsächlich verfügbaren Einkommen, so scheinen gerade jene Männer mit Kindern durch verschiedene Faktoren am wenigsten zu haben.

Durch direkte (z. B. unbefristete Unterhaltstitel durch Amtsrichterinnen) oder indirekte (Verwaltung des Familienbudgets durch die Ehefrau und Gewährung eines Taschengeldes für den Ehemann) Geldtransfers von Mann zur Frau dürften nämlich genau diese Männer mit Nachwuchs unterm Strich am wenigsten frei verfügbares Einkommen haben. Finanziell am besten sind unter diesen Aspekten ohne Zweifel freie partnerlose Männer ohne oder mit lediglich geringen Unterhaltsverpflichtungen aufgestellt.

Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse auch Unterschiede zwischen den verschiedenen europäischen Ländern und Nordamerika. In einigen europäischen Ländern, wie zum Beispiel den skandinavischen Ländern, gibt es eine jahrzehntelange Kultur der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Rechten und auch Pflichten.
In anderen Ländern wie zum Beispiel in Deutschland, sind die traditionellen Geschlechterrollen (Mann verdient Geld, Frau betreut die Kinder) stärker ausgeprägt, insbesondere verankert in der Rechtsprechung bei Trennungen bzw. Scheidungen. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Aufteilung der Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit in (noch) intakten Familien aus.

Die Autoren des Papers empfehlen konkret, für beide Geschlechter die Bereitstellung von gleich lange bezahltem Elternurlaub, die Förderung flexibler Arbeitszeiten und der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen.

Als Ergänzung des Papers ist nach Ansicht des Verfassers dieses Artikels ein weiterer Stellhebel die Gleichstellung der Rechte und Pflichten beider Elternteile im Trennungs- bzw. Scheidungsfall. Dies würde z. B. bedeuten: Wegfall aller Unterhalts- und Ausgleichsleistungen für Ex-Ehepartner und Kinder, dafür 50:50 Betreuung der Kinder im Standardfall. Jegliche Versuche, hauptsächlich von Frauen, diese Standardregelung zu unterlaufen sollten mit großer Strenge sanktioniert werden. Nur so können Frauen mit Kindern aus der Teilzeitfalle gelangen, endlich jahrzehntelang auch Vollzeit arbeiten und die Früchte ihrer Ausbildung und Erwerbsarbeit selbst ernten.

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des Papers ist berufliche Frauenförderung und der weit verbreitete „Girls’ Day“ offenbar rausgeworfenes Kapital, da die Studie eindeutig belegt, dass Frauen kaum Ambitionen zeigen, mehr als Teilzeit zu arbeiten, selbst wenn sie keine Kinderbetreuungspflichten (mehr) haben. Man kann die Pferde halt nur zur Tränke führen, saufen müssen sie selber, ganz im Sinne des einstigen deutschen Finanzministers Karl Schillers.

Männer die selbst die Kinder betreuen und von Zuwendungen bzw. dem Gehalt ihrer Partnerinnen leben sind sehr selten, sodass sie als absolute Ausnahmen hier nicht weiter betrachtet werden. Genauso wie alleinerziehende Männer. Da Frauen empirisch bestätigt keine oder nur sehr geringe Unterhaltszahlungen leisten.

Fazit:
Die Ergebnisse der Studie legen für Männer nahe, dass so lange politisch keine wirkliche Gleichberechtigung insbesondere im Trennungsfall gesetzlich verankert und auch tatsächlich angewendet wird, das Leben des freien Mannes in den untersuchten Ländern das weit überlegene Lebensmodell ist. Dies zeigen auch die Ergebnisse der allgemeinen Sterbetafel 2021/2023. Obwohl Männer laut der oben genannten Studie mit Abstand am meisten verdienen, beträgt ihre Lebenserwartung in Deutschland nur 78,2 Jahre, Frauen, die laut des Papers bekanntermaßen weitaus mehr in Teilzeit arbeiten, leben dagegen mit 83,0 Jahre fast fünf Jahre länger.
Die Lebenserwartung korreliert somit offenbar negativ mit dem Brutto-Einkommen und der geleisteten Arbeitsstunden aus Erwerbstätigkeit.
Insgesamt liefert dieses Paper wichtige Erkenntnisse darüber, wie Familie und Karriere in verschiedenen Ländern miteinander verbunden sind.
Für MM-Leser dürften die Ergebnisse nichts Neues sein, dennoch ist die Studie interessant und sollte flächendeckend bekannt gemacht werden. Speziell dass das Modell des freien Mannes unter den aktuellen gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der Berücksichtigung der geschlechtsspezifischen Verhaltensmuster allen anderen Männerrollen finanziell weit überlegen ist, sollte man sich immer vor Augen führen und offen darüber reden.

Viva Freier Mann! Viva MESA!

Paper: IZA DP No. 17018 von Luis Guirola, Laura Hospido und Andrea Weber: Family and Career: An Analysis across Europe and North



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