Ich verdiene es nicht, aber ich bekomme es!
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Gastautor: DoofenShmirtz
Schon oft habe ich von Frauen gehört, wie vorurteilsbehaftet eine Ehe doch sei. Heiraten gehört nun mal dazu und ist das Beste für Mann und Frau. Warum also nicht endlich in den Hafen der Ehe einlaufen?
Erst mit dem Ring am Finger blüht Man(n) so richtig auf und das Leben erhält endlich einen tieferen Sinn. Das mag zwar den evolutionären Sinn der Fortpflanzung erfüllen, die eigene Art zu erhalten, aber das System hat seine eigenen Pläne mit diesem Trieb. Unlängst wurde von einer Konstanzer Institution, der Speakerin der Herzen, eine Grafik retweetet, die mich doch zum Nachdenken brachte. Plakativ und einfach war dort klar ersichtlich, dass die arme, arme Frau direkt nach der Geburt finanztechnisch in die Unterschicht abrutscht, zumindest augenscheinlich. Kippe, Fliesentisch und Schnapspulle als Schicksal. Tragisch, tragisch.
Die Botschaft heißt ganz klar: „Einkommensverluste durch Elternschaft“, auch als Suchbegriff über Google zu finden. Das passt aber irgendwie nicht mit dem Werbeslogan zuvor zusammen. Wie kann der Einkommensverlust das Beste für Mann und Frau sein? Aber schauen wir weiter.
Diese Vorlage führt also aus, dass die arme Mutter bei der Sinnerfüllung ihrer Anwesenheit auf Erden, aka ein Kind zu bekommen, bis zu 80% ihres Einkommens einbüßt. Soweit - so richtig, wenn sie es sich daheim bequem macht. Wer Windeln wechselt, der hat zwar auch mit Gülle zu tun, jedoch nicht in den Tiefen der Kanalisation als Klärschlammtaucher, dafür aber am Wickeltisch. Das schafft eben kein Geld heran.
In den ersten Lebensjahren des Kindes ist es sowieso besser, wenn die Mutter anwesend ist und nicht eine 40-Stundenwoche schiebt. Später ist eine Arbeitsaufnahme durchaus zumutbar, der Beschäftigungsgrad verhandelbar mit der Lebenssituation oder dem berühmten feministisch gefärbten „Mental Load“. An dieser Stelle beginnt jedoch auch ein Entscheidungsdilemma der Frauen. Das süße Leben des Kind-Betüdelns steht nicht im Einklang mit der schnöden Erwerbsprostitution, auch Arbeit genannt. Den Tagesrhythmus des Kindes zu begleiten und mitzuerleben fühlt sich eben für eine Mutter besser an, als morgens um 7 Uhr den Arbeitstag zu beginnen. Wenn es dann zwei oder sogar drei Kinder sind, ist an eine geregelte Arbeitsmoral kaum noch zu denken.
Hat die Frau dann wider Erwarten doch eine Arbeit aufgenommen, erweisen sich die Kinder-Krankheitstage als Segen der Neuzeit. Gehaltsfortzahlung plus Freizeit in Einem. Zusammen mit dem eigenen Urlaub, eigenen Krankheitstagen und Überstunden ergibt sich eine durchaus interessante Perspektive. Da kommen vielfach Probleme auf den Arbeitgeber zu. Jeder Betrieb mit politisch korrekter Frauenquote wird die harten Konsequenzen immer spüren. In Kombination mit einem Beamtenstatus der Frau ist das die absolute Zementierung von Handlungsunfähigkeit. Game Over für den Arbeitgeber.
Das Entscheidungsdilemma der Frau setzt sich auch zum Ende einer Beziehung fort. Wurde der Einkommensverlust zuvor mehr oder minder durch Freizeit und Ehegattengehalt kompensiert, so bietet sich nun eine Gelegenheit, zu alter Größe zurückzufinden. Zumindest auf der Einkommensseite. Entweder die staatlich abgepressten Gelder vom Exmann annehmen, oder die liebgewonnene Zeit mit der Familie aufgeben und mehr arbeiten. Je nach Dauer der Ehe ist die getrennte Frau dann zwischenzeitlich fachlich so weit vom Ursprungsjob entfernt, dass sich eine Um- oder Aufschulung lohnt. Dass eine Frau diese Hürde nicht überspringt, sondern einen phlegmatischen Limbo darunter hindurchtanzt, versteht sich von selbst. Zu verlockend sind die frischen Scheinchen und weitere Vergünstigungen der Scheidungsindustrie, schließlich steht es ihr zu!
Nun beginnt der Vorteil der Ehe zu wirken. Die Scheidung ist hier der Katalysator und entlässt nun alle zuvor angestauten sozialen Vorteile. Die angebliche steuerliche Besserstellung der Ehepartner diente nur zum Aufbau der zu berücksichtigenden Werte (Haus, Aktien, Sachgüter, etc.) bei der Unterhaltsberechnung. Je besser das Paar gewirtschaftet hat, desto höher ist der Unterhalt und desto schlechter wird der Mann gestellt. Ehegattenunterhalt, Kindesunterhalt (mehrfach), Selbstbehalt, 7/10 Regel, Sonderbedarf, Düsseldorfer Tabelle, Rentenpunkte…. Ja, die Liste ist lang und wird immer länger. Wer ehemals als heiratswilliger Mann eine potenzielle Amtsrichterin in Ausbildung durch eine Schwangerschaft an der Erlangung ihrer Professur gehindert hat, der hat ganz schlechte Karten bei der Unterhaltsberechnung. Die ausgelobte Abhängigkeit der Frau ist hier entscheidend für das stattliche Entschädigungspaket.
Folgende Modellrechnung sollte man sich vor Augen halten, wenn in froher Runde von der Eheschließung fabuliert wird. Die statistischen Beispielwerte dienen nur zur Veranschaulichung und können beliebig für die eigene Bewertung angepasst werden.
Voreheliches durchschnittliches Einkommen der Frau:
Brutto 3559 € (bis 2019, siehe auf „Statista“), Netto ca. 2200 €
Voreheliches durchschnittliches Einkommen des Mannes:
Brutto 4181 € (bis 2019, siehe auf „Statista“), Netto ca. 2500 €
In der Ehe:
Netto Mann (2500 €) + Netto Frau (2200 € minus 80% = 440 €) + Kindergeld (2 Kinder, je 219 €) = 3378 € Netto Familieneinkommen
Scheidung nach 12 Jahren:
Kinder 10 Jahre und 12 Jahre alt, Unterhalt wird fällig in Form von Ehegattenunterhalt plus Kindesunterhalt.
Nacheheliches Einkommen Mann:
Netto ca. 1405 € in Vollzeit (siehe „smartrechner“ über Google)
Nacheheliches Einkommen Frau:
Netto ca. 1973 € mit Minijob (siehe „smartrechner“ über Google)
Für die Frau hat sich kaum etwas geändert bei 440 € Nebenjob Einkommen. Nun aber nimmt sie eine Stelle an, bei der sie 1200 € netto verdient.
Nacheheliches Einkommen Mann:
Netto ca. 1507 € in Vollzeit (siehe „smartrechner“ über Google)
Nacheheliches Einkommen Frau:
Netto ca. 2631 € in Teilzeit (siehe „smartrechner“ über Google)
Jetzt werden natürlich die Frauen argumentieren mit „Ja, schon, aber…!“. Nichts „Aber“. Fakt!
Man sieht hier schön, was Männer auf die Barrikaden treibt und die MGTOW-Bewegung vergrößert. Finanzielle Anreize bei der Frau, wohin man schaut. Die ungleiche Behandlung generiert für den Mann nur Nachteile, die Frau wird für die gescheiterte Ehe vollumfänglich belohnt. Wenn sie sich gut beraten lässt, kann sie sogar um einiges mehr herausholen, als sie ohnehin schon zugesprochen bekommt.
Die Scheidung generiert Titel. Zwar nicht adelig, dafür aber monetär. Und nur das zählt heutzutage. Ohne Moos nix los. Das Scheitern der Ehe und der Weg dorthin sind staatlich gewollt. Die Umverteilung benötigt eine zerrüttete Familie, an der sich die Helferindustrie laben kann. Rechner dazu gibt es im Internet zuhauf. Mag sein, dass die angenommenen Werte zu hoch gegriffen sind, das Spiel mit den Zahlen wird den eklatanten Nachteil des Mannes jedoch nicht verdecken können.
Wir können also sagen: Der weibliche Vorteil einer Ehe besteht ganz klar, so wie die Damenwelt das romantisch verklärt immer wieder behauptet. Die latente Hypergamie und eine lockere Gesellschaft ohne Zwänge weicht allerdings den originären Sinn der Ehe auf und scheidet mit Sicherheit schon vor dem Tod. Der finanzielle Tod mag für viele das Ende sein. Nur der Unterhaltspreller entsteigt nach drei Tagen Lektüre von TrennungsFAQ und Männermagazin dem Schuldengrab und feiert seine Auferstehung. Der schwere Stein, der im Weg war, wurde beiseitegeschoben.
Von ihm kann es nichts geben. Amen.
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