• 27.03.2024

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Tage des Horrors - Logbucheinträge

trauer

» Artikel vom

Gastautor: A.M.

Da bin ich wieder. Als ich damals in der Hochmanipulationsphase (durch den Brutkasten) steckte habe ich irgendwann, irgendwie versucht Ordnung in das Chaos in meinem Kopf zu bekommen. Versuche gab es etliche, bin kurz darauf aber jedes Mal gescheitert und psychisch zusammengebrochen. Beim Aufräumen bin ich über Aufzeichnungen solcher Versuche gestolpert, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

November 2003

Es wird Zeit diese Dinge mal niederzuschreiben, die hier passieren. Ehefrau war am Wochenende arbeiten und ich mit meinen Kindern alleine. Meine Schwester hat uns abgeholt. Wir sind zusammen in den abgelegenen Garten gefahren. Kind 1 und sein Kumpel sind sofort verschwunden und haben „Abenteuer“ gespielt. Meine Süße hatte jede Menge zu erkunden. Wir haben Würstchen gegrillt und kleine Feuerwerkskörper angesteckt. Da Ehefrau gearbeitet hat, ist im Haushalt ziemlich viel liegen geblieben. Ich wollte mal sehen wie sie reagiert, wenn ich es so mache wie sie und alles liegen lasse. Natürlich ist das in Streit ausgeartet als sie heimkam. Wie konnte ich es wagen, die Befehle meiner Frau zu ignorieren? Weil ich genau wusste, was nun wieder kommt, habe ich auf Durchzug geschaltet. Mir ist das langsam zu blöd. Immer diese sinnlosen Machtspielchen. Ich habe sogar von anderen (Freunde, Schwestern, Bekannte), und auch Menschen, die ich länger nicht gesehen habe (ehem. Arbeitskollegen), mitbekommen, dass sie traurig wären, weil ich mich nicht mehr sehen lasse und mich so verändert hätte. Dass man sich als Vater und Ehemann verändert ist normal, denke ich zumindest. Da wurde mir mal wieder klar wie sie eigentlich mit mir umgeht. Alles, was von ihrer Seite kommt, ist natürlich gut und alles, was von meiner Seite her kommt, ist natürlich schlecht. Freunde sind „Pack“, Schwestern sind minderbemittelt, und über die Jahre werden so langsam alle Dinge, die ich gut finde, madig gemacht. Alles, was mir je gehört hat, wurde über die Zeit langsam „entsorgt“.
Am allerschlimmsten belastet mich die Tatsache, dass meine Ehefrau mich erpresst. Und zwar mit den Kindern. Sollte ich nicht spuren, so wie sie gerne möchte, wird unverzüglich gedroht (O-Ton: „Ich sitze sowieso am längeren Hebel …“). Sie hat mir auch noch etwas von „… in dein Hauptschulabschlusshirn reinpassen …“ gesagt, furchtbar.

Mir scheint, ich bin nur Statist im Drehbuch ihres Lebens. Sämtliche Entscheidungen werden von ihr getroffen. Jedes Argument von mir wird ignoriert. Möchte ich mal sagen, was mir nicht so gefällt, dreht sie sich um und geht einfach weg (O-Ton: „ja ja“). Gleichzeitig hat sie die Frechheit mir vorzuwerfen, ich wäre an allem Schuld. So habe ich mir eine Ehe nicht vorgestellt.

Hier noch ein paar Stichpunkte:
- Vorstellungsgespräch. Sie ruft an und macht mich zur Sau, warum ich noch nicht daheim bin.
- Als mein alter Arbeitgeber am Pleitegehen war, und ich das Glück hatte bei einer anderen Firma angestellt zu werden, hat sie mich nur angemeckert, dass ich nicht fähig wäre, eine fette Gehaltserhöhung herauszuschlagen. Anstatt froh zu sein, dass ich überhaupt so ein Glück hatte.
- Auf meine Nachfrage, ob sie doch nicht mir mal etwas mehr Zeit widmen möchte: „Soll ich die Kinder ins Heim stecken, damit ich mich um dich kümmern kann?“
- Sobald ich mich zurückziehe, um ein Buch zu lesen, muss sie wie zufällig in meine Nähe und mich was fragen.
- Wenn ich es dann doch mal geschafft habe ein paar Seiten zu lesen, kommt sie ins Bett und schaltet SOFORT das Licht aus. Sie kann nicht warten bis ich die Seite/Kapitel zu Ende gelesen habe
- Wenn sie was möchte dann SOFORT, wehe ich mach noch schnell was zu Ende oder muss erst überlegen …

Januar 2004

Nun war’s mal wieder so weit, ich wollte mich bei einem Kumpel und seiner Frau bedanken für die vielen Klamotten, die sie uns geschenkt haben. Lt. Meiner Frau war sowieso alles lumpige Qualität oder sowieso nicht zu gebrauchen. Am Freitagabend habe ich schon gemerkt, dass sich da was anbahnt. Ich war so froh, dass ich etwas früher zu ihnen konnte, da wir am nächsten Tag mit einer Familie aus dem Kindergarten ins Kindermuseum wollten. Na ja, wie es halt so ist, wenn man sich gut versteht und nur alle 5–8 Monate zusammenkommt, bin ich bis 03:00 sitzen geblieben, habe aber daheim Bescheid gesagt. Das Drama war schon in vollem Gange: Alles wie gehabt. Langsam keimt in mir der Verdacht, dass meine Frau evtl. panisch eifersüchtig sein könnte. Immer diese sinnlosen Streitereien vor und nachdem ich „primitive Asoziale“ besuchen war. Alles, was mit mir zusammenhängt, ist in irgend einer Form, aus ihrer Sicht, asozial, dumm, bescheuert, „einfach strukturiert“, und was weiß ich noch alles. Es macht ihr offensichtlich große Freude mich in irgendeiner Form „bestrafen“ zu können. Dazu das Theater und dieses ewige „Nichtvertrauen“. Nur sie weiß alles und kann alles und das muss man mir natürlich sagen. Wie sonst sollte ich wissen, was zu tun ist, damit „eure Majestät“ ja nur ihren Willen bekommt?

Das Muster ist in irgendeiner Weise immer gleich. Erst erscheinen langsame Gewitterwolken am Horizont, ich denke mir nichts Böses – jeder hat ja mal einen schlechten Tag; außer jemand der mit Depressionen leben muss, der hat's jeden Tag – und sie ist ja sowieso ab dem ersten Augenzwinkern auf 190 eingestellt und hört nicht mehr auf, bis sie im Bett ist. Und selbst da kann sie erst nach zwei Stunden einschlafen.
Dazu die üblichen verbalen Terror-Attacken. Diese folgen immer dem gleichen Muster: es geht immer darum, dass mir die Kinder egal wären, ich doch lieber zum „Pack“ (mir läge anscheinend an diesem asozialen Gesindel mehr als an meiner Familie) ziehen solle, dass selbst ihr Vater gemeint habe, ich sei schrecklich unzuverlässig, usw. Es läuft immer darauf hinaus, dass ich mich nicht so anstellen soll und alles gut wird, wenn ich doch nur endlich tue, was sie möchte.

Und ich kann nicht beschreiben, wie sich so ein Besuch bei sehr guten Freunden (meine Frau würde das natürlich anders beschreiben) so richtig schön unterhalten kann, wie gut das tut – meiner Seele, die sich zurzeit etwas schwertut.
Im Großen und Ganzen kommt mir das so vor: Ich habe mal die Möglichkeit so richtig schön und ungezwungen (hier fallen übrigens sehr viele Ängste, die mich sonst beherrschen ab – TOLL das möchte ich bitte immer so – ist das ein Verbrechen?) zu kommunizieren, Gemeinsamkeiten zu entdecken, Freude, lachen, KEIN Alltagsstress, was anderes, ein Streicheln … Auch Männer brauchen Liebe und Zuneigung, Streicheleinheiten, wenigstens ab und zu, nicht immer nur FORDERUNGEN.

Die Chefs wollen immer mehr, die Kunden immer weniger zahlen, die Frau überprüft meine Stechuhr, die Kinder – selbstverständlich – wollen Papa, Mama. Mama fordert – zu Recht – Haushaltsunterstützung. Nebenbei hat mich mein leiblicher Vater „geringfügig“ enttäuscht. Bei ihm habe ich es auch nicht anders erwartet und hätte es mir sparen können, nur hat mich meine Frau so gedrängt ihn doch mal unbedingt anzuschreiben, weil das so wichtig sei. Dann gibt es da noch die vielen anderen Menschen, mit denen man konfrontiert wird, und die auch Dinge fordern. Wenn man um diesen Zeitpunkt herum alles in irgendeiner Form negativ für den Betroffenen gestaltet, wird er seine Freude mit Negativem verbinden und sich davor fürchten, sprich sich das abgewöhnen.

Zurück zu meiner Frau. Dass sie mir damit sehr viel schadet, ist ihr nicht bewusst.
Zusätzlich verfeinert sie das mit kleinen Sticheleien und Gemeinheiten (Dinge in den Weg legen, aufmerksam machen, dass sie sowieso am längeren Hebel sitzt, ... und die dumme Verwandschaft... usw., usw., fürchterlich).

Sie betrachtet mich offensichtlich als „Feind“, der in irgendeiner Form bekämpft und bestraft werden muss, oder sind es Verlustängste ihrerseits? Sie kann ja nichts zugeben, was sie in irgendeiner Form negativ „anleuchten“ könnte. Und alle anderen sind sowieso dumm und die Kinder gehören sowieso zur Mutter!
Das sind die allerschlimmsten Schmerzen. Das kann sich keiner vorstellen, der nicht betroffen ist. Behandelt ma so Depressive im Krankenhaus, um sie zu „heilten“ oder sie zumindest sind nicht mehr depressiv sind?

Ich kann jetzt nicht mehr, das kostet mich sehr viel Kraft, vor allem, weil ich hier versuche meine Gedanken zu ordnen, aber es sind so viele und sie sind so wild durcheinander, dass ich überfordert bin. Eine große Hoffnung lege ich in die Psychotherapie, wobei ich hier die Angst habe, dass sich damit erst noch mehr „Schlachten“ ergeben werden, da ich ja versuchen muss mich zu behaupten – und Madame hasst nichts mehr als WIDERSPRUCH. Schauen wir mal.

Dann redet sie mir permanent ein schlechtes Gewissen ein, z. B. weil ich nicht an Gott glaube – „des wirst scho noch“ und „des müssmer jetz aber net diskutieren“. Sie hat sich ein Buch gekauft „Verheiratet und doch nicht alleine – wenn mein Partner nicht an Gott glaubt“, oder so ähnlich. Was soll das? Ich darf niemanden an ihrer Seite haben (ist ja auch ok) aber sie gibt mir nichts, im Gegenteil, sie will nur haben, aber nur so wie sie will, wehe du traust dich ihre Planung durcheinander zu bringen nur, weil du sie überraschen wolltest, das ist so wie „die Glumb kannst behaltn... Was ist das? Warum?“

März 2004

Lang ist es her, seit dem „letzten“ Eintrag. Jedes Mal das Gleiche. Möchte ich mal „größer“ weggehen (hier Geburtstag Kumpel und am nächsten Tag ausschlafen – war ihre Idee!), kann ich davon ausgehen, dass 2–3 Tage vorher schon Sticheleien im Gang sind und es am Vorabend oder am selben Abend losgeht. Meistens beginnt das Theater schon am Vorabend und zieht sich bis zum „weggehen“­-Zeitpunkt hin, mit Angiftungen und „mir auf den Gefühlen-Rumgetrampel“, Schikanen: Ich würde daheim nicht genug mithelfen, dass alles um MICH herum sowieso schlecht ist und schlechten Einfluss auf mich ausübt, und ich deshalb immer diese Streitereien anzetteln würde, jedesmal, usw.
Das mag sich evtl. etwas konfus „anhören“ nur leider ist mein Problem, dass ich die ganze Problematik nicht mehr verstehe und offensichtlich auch nicht dahinterkomme, was da immer passiert. Ich bin schon der Meinung, dass Sie das anzettelt, wie schon beschrieben. Aber warum? Es kann ja nicht sein, dass ich zu 100,5 % an aller Streitereien die Schuld haben kann. Laut Ehefrau schon!
Warum können Frauen nicht einfach konkret von sich geben, was los ist? Das reißt mich jedes Mal wieder um mindestens vier Monate zurück! Außerdem bringt es mich furchtbar zum Grübeln und es ist kein Ende in Sicht. Warum ist sie da so militant? So hab ich das aber nicht bestellt … ;-) Mal schauen, kommt Zeit, kommt Rat. Oder so ähnlich …
Sapere aude

[Anmerkung vom Lektor: Es waren zahlreichen Änderungen notwendig, um den Text für einen Außenstehenden verständlich und lesbar zu machen. Ich hoffe, sie waren in deinem Sinne und finden deine Zustimmung]

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