• 16.11.2024

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Der Umzug

umzu

» Artikel vom

Gastautor: Imp Caesar Dino

I - Der Bluepiller

Exordium

Da stand ich nun. Als einziger Mann. Um einen Umzug für eine Frau zu machen, die ich weder küssen noch anfassen konnte. Im Lader, IKEA - Schränke in der Höhe 2 m aufwärts (es ging von einer Unistadt mit hohen Decken, in die nächste, in einen Altbau).
Ich blickte mich um und denke: „Wieso machst du das?“

Man frage sich, wie es dazu kommen konnte. Lassen Sie mich, werter Leser, es Ihnen berichten.

Narratio

Ich hatte also diesen Nebenjob, während ich auf der Abendschule meiner im Grundgesetz verankerten freien Berufs- und Ausbildungswahl, Tribut zollte. Es kam wie es kommen musste und eine junge Studentin fing im selben Betrieb an. Das Gesicht noch moderat, fiel mein Blick schnell auf ihren mehr als üppigen Vorbau! Wir sprechen hier von D, das Alphabet durchgehend. Die junge Dame, welche natürlich schon viel zu lange studierte, immerhin nach der alten Prüfungsordnung (pre Bachelor), wo man es mit dem Überschreiten der Regelstudienzeit nicht ganz so ernst nahm, da oft die rechtliche Grundlage fehlte. Nun beschriebene Grazie hatte einen Freund. Aber wie es jetzt einmal so ist mit der Hypergamie kam das flirten nicht zu kurz, getreu dem Motto: der Prügel auf der anderen Seite ist immer grösser (oder war es das Gras, welches grüner war)? Wie dem auch sei, es wurde nicht zu knapp um Aufmerksamkeit gefeilscht und mit Mitte 20, in engen Leggins und die beiden besten Freundinnen betonend, holte man sich intrinsisch (bei Kollegen), wie extrinsisch (bei Kunden) den nötigen Selbstbewusstsein-Kick, da wirken die 7 Semester, welche man jetzt schon das Studium überschritten hat, nicht gar so schlimm.

Auch ich erlag schnell ihrer prallen Scham, der blue Pill sei Dank. Es wurde öfter mal was mit Kollegen und Kunden unternommen und so kam es, dass einige Kollegen, ihre beste Freundin und ich immer mal wieder zum Schwimmen gingen. Andeutungen ihrerseits wie, man könne sich ja mal zusammen beim nächsten Schwimmbadbesuch umziehen, kam ich als pflichtbewusster Kollege sofort nach, kam aber nur bis zur Umkleide, in welcher sie war, an der Türe wusste man plötzlich nichts mehr von gemeinsamen Umziehversprechen. Komisch.
Vielleicht lag es auch daran, dass der eine andere Kollege, der dabei war, schon heimlich mit ihr zusammen war, sie war also warm gewechselt und man nur Angst hatte „mich als guten Freund“ zu verlieren, wie ich Jahre später erfuhr. Schliesslich wusste man zu jenem Zeitpunkt schon, dass ein Umzug ansteht und man ja noch einen Idioten braucht, der einem die Füsse küsst, sobald man eine kleine Anspielung macht ...

Argumentatio

Es kam also der Samstag des Umzugs. Ich muss zur Klarheit noch mal hinzufügen, dass ich von der Anbandelung zwischen meinem Kollegen und ihr zu jenem Zeitpunkt noch nichts wusste, sonst wäre ich natürlich, trotz meiner blue Pill -Haftigkeit, nie zum Umzug erschienen. Apropos: wissen Sie werter Leser wer als einziger NICHT beim Umzug half? GENAU! Ihr neuer Stecher, mein Kollege, welche mir beide bis zum Umzug natürlich NICHTS von ihrem Techtelmechtel sagten. Wozu auch? Für sie ist ein Simp der hilft immer gut und für ihn? Ein Vollidiot, der in der Hoffnung mal seinen Kopf zwischen ihre Alpen drücken zu dürfen, den Umzug für die Braut erledigt, die ich dann in dem Bett, welches der Simp hochtrug, knalle, besser geht es ja gar nicht!

Es hieß, die Dame, nennen wir sie Sandra, ziehe innerhalb der Stadt um. In Wahrheit ging es von einer Stadt in eine andere, 30 Minuten Autofahrt inklusive. Von innerhalb einer Stadt konnte also keine Rede sein. Wieder etwas also, was man mir im Vorhinein nicht sagte! Bemerken konnte ich dies allerdings erst, als ich auf der Bundesstrasse in die andere Stadt war. Schon damals - ich erinnere mich gut - wollte ich aussteigen und sagen, habt ihr Lack gesoffen. Was der anständige Beta ja nicht tut.
Ich stieg also aus, und erblickte das „Umzugsteam“: Sandra, ihre beste Freundin, einen Typen, welcher ü 50 war, Bandscheibe, Knie et cetera hatte und eigentlich gar nicht mithelfen konnte ...

Ok, dachte ich und fing an. Schnell bemerkte „das Team“, dass es aus zu wenigen bestand. Also klingelte man beim Nachbarn unten, der seit Jahren auf Hartz IV dahinvegetierte und bat diesen doch mitzuhelfen. Was dieser dann auch tat. Was ein einfacher Buchstabe wie „D“ doch so alles bewirken kann ... Prinzessin bekam jedenfalls ihren Umzug kostengünstig, also kostenlos, was mich und Hartz IV Harald anging, gewuppt, ich bekam, nach 11 Stunden, eine Pampe aus Discounter - Wienern und Erbsen serviert und eine „freie Fahrt“ ihrer Mutter nach Hause. Welche ich duzte - eine, wie immer im Nachhinein, als inakzeptabel verschriene Geste. Wie kam ich auch dazu, nachdem ich 11 STUNDEN, für ihre Tochter, die angeblich innerhalb einer Stadt umziehen sollte, gebuckelt hatte, sie zu duzen?
Ja, lieber Leser, ich bin schon ein Schwein!

Peroratio

Was lernen wir also aus der Geschichte? Niemals aus dem Gedanken heraus etwas dafür zu bekommen einer Frau helfen. Kein noch so schöner Ausschnitt, keine noch so tollen Bekundungen, was denn alles passieren würde, sollte man dies und das tun, werden mich je wieder dazu bringen, einer Frau einen Gefallen zu tun! Seit dem gilt: erst Sex, dann die Arbeit!

Die Moral von der Geschicht? Einer Frau, der helf ich nicht!

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