• 29.11.2024

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Der Höhenflug des Weibes

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Als Kind bin ich in einer reinen Jungsfamilie aufgewachsen. Auch in der Verwandtschaft gab es viele Kinder, aber darunter nur ein Mädchen. Jetzt bin ich Vater von einigen Kindern, unter denen starker Mädchenüberhang herrscht. Alles ist anders. Krass anders. Die Zickerei der Mädchen ist krass, wie sie von allen Seiten „gefördert“ werden ist krass, wie lange sie morgens im Bad brauchen ist krass. Und auch ihr Fleiß auf manchen Feldern, die Jungs nie interessieren, ist krass. Es gab für mich von Anfang an viel zu erleben und zu lernen in dieser Weiberwirtschaft und es hat meine Lebenserfahrung zweifellos enorm vergrößert. Das ist nicht negativ gemeint, auch dieser Becher war trotz einiger bitterer Aromen das pralle Leben, eine neue Geschmacksrichtung.

Die Älteste steigt jetzt so langsam auf ihr hohes Pferd der Plateauphase ihres Lebens, die zwischen 14 und 17 beginnt. Dort wird sie, wie die meisten Frauen, bis ins Alter von Ende 20, spätestens 35 oben bleiben, gefeiert von der Welt und begehrt von Männern jeden Alters für die Spiele, die Männer und Frauen so gerne und exzessiv miteinander treiben, um die Art zu erhalten. Dafür kann sie nichts, das ist der Weg, den die Biologie vorgezeichnet hat. Wir Menschen haben zwar die Freiheit, auch andere und differenzierte Wege zu gehen, aber das erfordert eine Situationslage, eine Anstrengung, einen bestimmten Willen und ein Gefühl für das Leben, das nur sehr wenige Frauen haben - die seltenen Einhörner. Steigt sie einmal wie alle Frauen vom Plateau ab, wird sie sich einen Betamann mit ihren hoffentlich noch vorhandenen Restreizen sichern, Kinder bekommen, den zum Vater gemachten Typen zur Arbeit schicken, die Kinder in die Betreuung und sich selber von den Berufspflichten teilweise freisprechen. Und wenn der Mann ihr dumm kommt, wird sie ihn ficken. Nicht im Bett natürlich, das hört nach der letzten Geburt automatisch auf, sondern im Gerichtssaal bei der Scheidung, wenn es um Unterhalt, Zugewinnausgleich, Versorgungsausgleich, Mehrbedarfe, Kosten und Rechnungen geht. Weitaus die meisten Frauen schaffen all das in ihrem Lebenscurriculum, es gibt viel weniger unverpartnerte Frauen im gebärfähigen Alter als Männer, weil Frauen in dieser Lebensphase hochbegehrt sind. Männer werden in derselben Lebensphase übersehen oder klinken sich vermehrt selbst aus, was niemand interessiert. Im Spiel der Biologie sind sie als Verbrauchs- und Verschleißmaterial gesetzt, für Gentransport zuständig, jedenfalls ein paar der Männer. Die Masse scheidet biologisch sofort oder nach wenigen Generationen aus, für sie gibts nur die offizielle Rolle der Arbeits- und Kriegsknechte. Dafür sind sie erwünscht und sie bekommen ein paar Glasperlen zum Spielen dafür, damit sie nicht zu viel Ärger machen.

Jetzt fangen die Jungs an, sich um mein Töchterchen zu bemühen. Das Rattenrennen in ihr Höschen hat begonnen. Und ich sehe auch dabei täglich: Der Unterschied zu meiner Jungsfamilie könnte nicht größer sein.

Ich bin in einem Dorf mitten in einem wirklich großen Wald aufgewachsen, eine Lichtung, die nur mit dem Auto vernünftig erreichbar war. Wir Jungs mussten ziemlich lange mit dem Rad durch den Wald und den Berg runter, wenn wir wegwollten. Unsere Eltern hatten anderes zu tun, als uns umherzufahren. Wir hatten selbst zu kurbeln oder zu organisieren. Töchterchen kennt solche Probleme nicht. Natürlich fahre ich sie nicht umher, aber es gibt ältere Jungs, die bereits Führerschein und einen abgelegten Zweitwagen der Eltern haben. Wie eil- und dienstfertig die sind! Sie konkurrieren miteinander um das junge und damit biologisch hochwertige Weib. Will das Töchterchen weiter weg, traut sie sich das allein noch nicht so recht. Wie alle jungen Damen tanzt sie gerne auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten, würde gerne durch die Fußgängerzonen der jeweils angesagten nächstliegenden Zentren schlendern und sich Krempel, Kleider und Leute ansehen. Für die Eltern erfindet man den üblichen Zusatznährwert: Man will in Museum X gehen, weil das Thema gerade auch im Fach Y der Schule dran sei, Verwandte besuchen. Papa grinst dazu und gibt ihr süffisante Ratschläge, Mama grinst auch und eigentlich sind wir beide froh, dass sie einen Nachmittag weg ist. Für eine Begleitung muss sie nur mit dem Finger schnippen. Freundinnen gehen gerne mit, aber Jungs besonders gerne. Bei mir undenkbar, ein Mädchen hätte mich nie von sich aus mitgenommen.

Sie wird ständig eingeladen, selbst jetzt in Coronazeiten. Geburtstage von Mädchen, Geburtstage von Jungs. Sie soll überall mittanzen, weibliche Begleitung wird weithin in allen privaten Veranstaltungen geschätzt. Auch dafür wird sie abgeholt und zurückgebracht. Im Moment noch unbeschädigt, aber auch das wird sich ändern, irgendwann wird sie feststellen, welche weiblichen Eigenschaften ihr noch mehr einbringen. In der Plateauphase ist das Schatzkästlein teuer, Männer geben sehr viel und sehr gerne dafür. Nur der seltene Oberalpha darf billiger ran. In meiner Jungsjugend war ich hingegen nicht oft auf Geburtstagen von Mädchen eingeladen und an anderen Veranstaltungen waren wir das Geschlecht, das man eher draußen halten wollte. Auf diesen Partys wird das Töchterchen auch noch weitergereicht, da sind dann die Kumpels aus der nächsten Stadt da, die es auch alle ganz wichtig damit haben, die Mädchen auf die nächste Party dorthin einzuladen.

Die Jungs wollen auch zu ihr, es gab schon Bekannte, die übernachten wollten, das war dann aber Töchterchen und uns Eltern nicht mehr recht und so schlief ein Besucher schon mal auf der Holzterrasse draußen, der geglaubt hatte, wenn er die letzte Bahn sausen lässt, könnte er ein bisschen Druck aufs Dableiben ausüben. Die Dusche war wohl etwas kalt, seither ist er nie wieder aufgetaucht.

Auch außerhalb der privaten Ebene läuft viel. Allerlei Organisationen hätten gerne, dass Töchterchen in Jugendgruppen teilnimmt. Darunter sind religiöse Gruppen, vor allem die unduldsamen, dogmatischen und erstarrten Religionen: die Klimaschutzreligion, Antifa-Religion und politische Kulte. Ganz besonders attraktiv möchten die alle für Mädchen sein. Der Grund liegt nicht nur in der Bevorzugung eines Geschlechts, sondern auch weil mädchentypische Eigenschaften sehr praktisch für die Organisationen sind: Mädchen folgen gerne einem Alpha, sind ideale Jünger, die sich manipulieren lassen. Mädchen ziehen außerdem Jungs mit, Jungs folgen ihnen wie der Hund einer Duftspur. Packst du die Mädchen ein, hast du auch die Jungs am Wickel. Die Einzigen, die mich haben wollten, waren zum Studienbeginn einige Burschenschaften, die ich mir dann ansah und meinerseits nicht mehr haben wollte.

Stark geschlechtsbezogen ist dagegen die Bevorzugung im weiteren Ausbildungsweg, für den schon früh kräftig Werbung gemacht wird. Hier geht man ganz speziell auf Mädchen zu, die doch schnell und viele technische Berufe zu ergreifen hätten. Dafür gibts auch Investment, Förderung, um nicht zu sagen „in den dicken Hintern kriechen“. Angesetzt wird das auf allen Ebenen, Lehrer werden speziell geschult über „Mädchen und Naturwissenschaften“, der Unterricht wurde auf Mädchenbedürfnisse normiert. Den mittlerweile etwas vergilbten Girls Day gibts immer noch, dazu Myriaden von allerlei Förderungen, z.B. Mädchenmentoren wie https://www.cybermentor.de, „nur für Mädchen“, die sich gegenseitig mit Preisen zuschütten. Dazu noch viele Mädchenschulen, aber keine Jungsschulen, allerlei „Schutzräume“ und Abstandsgebote für Jungs. Die einzigen, die in die Schulen kommen und neben Mädchen auch Jungs willkommen heißen, sind die schmuck Gewandeteten von Y-Tours, die mit den starken Kettenfahrzeugen. Mit begrenztem Erfolg, nach dem Ende der Wehrpflicht locken noch nicht einmal Freibierautomaten die Rekruten in die Kasernen.

Und so bin ich gespannt, was meinen Töchtern noch alles angetragen wird, von dem ich in meiner Jungsfamilie noch nichts ahnte. Es wird mich zweifellos amüsieren.

P.

Weiterführender Link: TrennungsFAQ

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