• 29.11.2024

Das Männermagazin

Freie Männer kommentieren

Alle Mamas arbeiten so hart

pool

» Artikel vom

Es macht mich immer ganz traurig, wenn ich lese, welchem Stress Mütter ausgesetzt sind. Und wenn ich es mit eigenen Augen nicht anders gesehen hätte, dann würde ich das Mantra, nach dem Mütter permanent unmenschlich viel Arbeit leisten, sogar glauben.

Am Montag habe ich eine typisch deutsche Familie besucht. Mama, Papa und zwei Kinder. Alle wohnen in einem wunderschönen Haus mit einem großzügig bemessenen Garten. Ich rollte mit meinem Caddy langsam vors Haus und schaute dabei, was die Rasselbande so macht. Mit leisen Schritten näherte ich mich dem Gartenzaun. Und was musste ich sehen? Die beiden Kinder plantschten in einem Kinderpool, während Mama sich auf einer Liege in der Sonne räkelte und an ihrem Körper fummelte. Ja, das machen Frauen gerne. Die Dame des Hauses sah mich, lachte und öffnete mir die Gartentür. Aus mir sprudelte es nur so heraus, welchem unsäglichen Stress sie als Mutter ausgesetzt ist. Sie lachte und erklärte mir, dass Kinder in der Tat sehr viel Arbeit machen. Ja natürlich, sagte ich, mindestens 24 Stunden pro Tag. Wieder lachte die Mama. Nein, sagte sie. Sie hat zwar Arbeit mit den Kindern, aber wirklicher Stress sei das nicht. Eine etwas komplizierte Freundin würde sie gleich besuchen und ich möge mich dann doch bitte etwas zurückhalten.

Die Gartentür ging auf und ein fetter Arsch zwängte sich durch die Öffnung. Im Schlepptau zwei Kinder. Beim Anblick des dicken Bauches dieser Walze wollte ich spontan zur Schwangerschaft gratulieren, aber ich hielt meinen Mund. Die Dame des Hauses servierte Topfkuchen und Kaffee. Ich fragte, wieso es keinen frischen Obstkuchen gibt? Immerhin ist gerade Obstsaison. Da muss man doch keinen Topfkuchen essen, der beim Furzen staubt. Ja, ihr Kind hätte sich diesen Kuchen gewünscht. Eine schöne Begründung, sich um die Arbeit für einen vernünftigen Kuchen zu drücken. So kennt man das von Frauen.

Das fette Schlachtross plapperte kuchenschaufelnd los und erzählte stolz, dass sie nun Sport treibt, um ihre Problemzonen zu behandeln. Nein, nicht der überfette Bauch, wo die Doppelscharte für Blinde erkennbar war, sondern die Oberschenkel, die ich als stattliche Reiterhose bezeichnen würde. Ich biss mir auf die Zunge, damit es nicht aus mir heraussprudelt. Nebenbei war ihre Gestik arrogant von oben herab, das typisch feministische Gehabe. Sie fand sich überragend toll, aber nur, weil ihr bisher niemand die Wahrheit gesagt hat. „Du bist ein fettes überhebliches Schweinchen“ brüllten meine Gedanken gefolgt von der Fragestellung, wer sowas fickt? Aber da ich zu Besuch war, wollte ich nicht streiten, zumal bei Frauen eh nichts haften bleibt. Soll sich der verpudelte Ehemann um dieses selbstgefällige fette Stück Fleisch kümmern.

Als der Hausherr von der Arbeit nach Hause kam, verschwand ich mit ihm in sein Büro, um dort zu arbeiten. Danach gab es das berühmte Abendessen, das ich bei jedem Besuch genießen darf. Nudeln an Bolognese mit wenig Hackfleisch. Kein Steak, kein Schnitzel, keine Köstlichkeiten. Zum Glück hatte ich mir mittags in einem Biergarten ein leckeres Schnitzel mit acht dicken Stangen Spargel an Butterkartoffeln gegönnt.

Dieses Pärchen weiß, wie ich bin und die beiden wissen auch, dass sie stets meinem Spott ausgesetzt sind. Ich muss aber zugegeben, dass die Dame des Hauses nicht schlecht aussieht. Leider hat sie ihre prächtigen Brüste kleiner schnippeln lassen, worüber ich ihr gegenüber stets mein Bedauern ausdrücke. Ich liebte ihren tollen Busen, doch nun ist sie als Frau für mich nur noch die Hälfte wert. Wie auch immer. Eine Frau mit Haus, zwei Kindern und zwei Autos ist extrem kostspielig. Da muss Papa sich den Rücken krumm schuften, um den Luxus zu finanzieren. Die monatlichen Kosten sind exorbitant, aber jeder Mann schmiedet sich sein Unglück selbst.

Der Dame des Hauses gab ich den Tipp, doch mal das Buch von einer großartigen Alleinerziehenden zu lesen. Ein erstklassiges Werk für latent unzufriedene Ehefrauen. Der Absturz einer Frau nach ihrer Scheidung aus einem Leben im Luxus ins Nichts und in die Armut kann nicht besser beschrieben werden. Jede Ehefrau sollte sich in der Ehe größte Mühe geben, ihren Ehemann glücklich zu machen, damit der weiterhin brav und fleißig die Kohle ranschleppt, mit der es Mutti und den Kinderchen super geht. Sobald eine Ehefrau eigenständig leben will, geht es steil bergab in die Gosse. Da stimmte mir die Dame des Hauses zu und stellte fest, dass sie diesen großartigen Luxus alleine niemals finanzieren könnte.

Als Alternative bei einer möglichen Trennung bot ich ihr an, zu mir zu ziehen. Aber nur, wenn die Kinder beim Papa bleiben. Was soll ich auch mit fremden Kindern? Logisch. Sie lachte und drückte mich. Eigentlich darf sie mich nicht zu doll drücken, sonst bekomme ich eine Klammerstarre und lecke vielleicht noch ihren Hals ab. Nein, das gehört sich nicht und ich würde das niemals machen.

Am Ende war ich froh, zusammen mit meiner Hundedame wieder nach Hause zu fahren. So ein kleiner Familienbesuch reicht für Monate. Was liebe ich meine Baustellen und den Kontakt mit Männern, für die echter Sexismus alltäglich ist. Zuerst wird die Arbeit gemacht und dann bei Kaffee und Kippe über die blöden Hühner gelästert. Da stehe ich als Freier Mann selbstredend in der ersten Reihe. Doch immer öfter sind die Jungbauleiter nicht auf Zack und vernachlässigen die Versorgung mit frischem Kaffee. Der Jüngste in der Runde ist dafür zuständig. Die Zeiten haben sich geändert und zwar zum Schlechten.

Auf meinem Weg nach Hause kaufte ich am Starnberger See frische Bio-Erdbeeren. Die Schale kostete 5 Euro und ich kaufte zwei. Das waren köstliche Erdbeeren und weil ich ein guter Mensch bin, verschenkte ich eine Schale an meine Haushaltshilfe. Immerhin muss sie sich ständig meine frauenfeindlichen Sprüche anhören. Ein kleines Trostpflaster hat sie sich dadurch verdient. Ich schreibe ihr gerne lange Aufgabenlisten und kontrolliere penibel die Erfüllung meiner Vorgaben. Ein Ehemann kann das nicht. Nun muss ich allerdings etwas aufpassen, denn nicht nur meine Haushaltshilfe liest hier mit. Bisher wurde meine Art mit Witz und Humor toleriert, auch wenn ich nach manchen Artikeln einige SMS mit etwas Gegenwind bekomme. Das ist in Ordnung. Wenn Frauen sich damit begnügen, mir eine SMS zu schreiben, statt bei mir einzuziehen, dann ist die Welt geradezu perfekt. Mein Leben als Freier Mann soll schließlich nicht gestört werden.

Diskutiere über diesen Artikel und teile Deine Erfahrungen mit anderen Lesern!

Beachte bitte die Kommentarregeln!


Wenn Du selbst spannende Themen oder interessante Erfahrungen hast, dann schreib doch einen Gastartikel darüber, natürlich völlig anonym. Unser Gastartikelportal mit weiteren Informationen findest Du hier.

Hast Du auf dieser Seite einen Fehler entdeckt? Auf unserer Fehlerhinweisseite kannst Du uns darauf aufmerksam machen und eine Korrektur vorschlagen.

Alle Artikel im Archiv lesen - Das Männermagazin

»Arbeitswut III

arbeitswutjob

Gastautor: Pisskater Der Staat sucht Leute wie mich. Mein Anforderungsprofil steht in jeder Stellenausschreibung. Jedenfalls als…

»Angelika - Teil 2

dame

Gastautor: Santerra Angelikas Leben war perfekt! Genau so hat sie sich ihr Leben immer vorgestellt. Die Reisen, der Luxus, ihr…

»Republik Aldi

schnalzi

Autor: p Es gibt nicht viele Dinge, die in Deutschland noch funktionieren. Die Gesellschaft wird zerlegt, mit Personen geflutet,…

»Tomatenkönige

pbanner

Rot, prall, lecker, saftig? Tomaten sind mit riesigem Abstand das am häufigsten verzehrte Gemüse in Deutschland. Fast 30 Kilo…

»Die gute Ehe

pbanner

Heute wird dem geneigten Männermagazin-Leser ganz starker Tobak serviert: Es geht um die Ehe. Megatonnen Bücher, Ratgeber, eine…

Das Männermagazin

Freie Männer kommentieren


Über uns
Impressum
Datenschutz