• 17.11.2024

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Wieder trifft es die armen Schweine

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» Artikel vom

Nichts ist schöner als eine kräftige Steuererhöhung, besonders wenn unsere weitsichtigen und besonders klugen Politiker beteuern, dass es die Armen, die Familien und das einfache Volk nicht so hart treffen wird. So eine Steuer ist immer gut. Man erinnert sich noch düster an die berühmte Ökosteuer aus dem Jahr 1999. Da wurden die Kraftstoffpreise kräftig erhöht, damit Fahrzeuge künftig weniger Sprit verbrauchen und das funktioniert am besten über den Geldbeutel des Autofahrers. Wer Sprit spart, der kompensiert die fette Steuer ganz locker. Tatsächlich haben die Autokonzerne den Spritverbrauch ihrer Fahrzeuge in den letzten Jahren deutlich gesenkt, dafür sind aber die Preise für Autos enorm gestiegen, ebenso die Wartungs- und Reparaturkosten. Der Bürger spart am Ende nichts, sondern zahlt wie immer drauf.

Die Ökosteuer gibt es nun seit vielen Jahren und niemand regt sich mehr darüber auf. Es ist eben eine Steuer von vielen, die nur den Zweck hat, die Staatskasse zu füllen. Nicht mehr und nicht weniger. Nebenbei sollte die Ökosteuer die permanent klamme Rentenkasse auffüllen, die eigentlich wie in Österreich prall gefüllt wäre, wenn nicht unzählige Sozialschmarotzer damit durchgefüttert würden. Auch hier gilt: Was soll‘s. Die Bürger können es eh nicht ändern, auch bei einer Wahl nicht. Im heutigen politischen Klima ist es besonders klug, sich grundsätzlich nicht zu politischen Themen zu äußern. Da macht es sich immer gut, auf politische Fragen nichtssagend zu antworten: „Ich interessiere mich nicht für Politik“. Damit geht man allen Fallstricken aus dem Weg. Und warum ist das besser? Ganz einfach. Es ist so, wie es ist und wem es gut geht, dem kann die liebe Politik egal sein.

Aktuell steht keine neue Kraftstoffsteuer an, sondern eine sogenannte CO2-Bepreisung, die trotz des schönen Namens natürlich eine Steuer ist. Damit wird bestimmt alles gut. Nun hat der Bürger endlich einen Anreiz, seinen CO2-Verbrauch, zumindest theoretisch, zu steuern. Wird der Bürger hier etwa Geld sparen? Nein, natürlich nicht. Wie immer sind die Ziele edel, aber verlogen. Eine CO2-Steuer trifft vor allem die existentiellen Lebensbereiche des einfachen Bürgers, wie beispielsweise Ernährung, Wohnen und Arbeitsweg, alles Dinge, die er nicht vermeiden kann. Auch Eigentum, Bauen, Urlaub, Freizeit sind betroffen, einfach alles. Es gibt praktisch kein Produkt, das nicht in irgendeiner Phase seines Lebenszyklus das besonders schädliche CO2 hinaus pulvert, woran schon so viele Menschen gestorben sind. Jedenfalls wollen uns das die Grünen weismachen. Zwar hat noch niemand die vielen Toten durch CO2 gesehen, aber das macht nichts. Dank der SPD, die nun auf Grün macht, wird diese CO2-Steuer kommen.

Davon profitieren vor allem die gutbetuchten und wohlhabenden Bürger. Einerseits spielt es für sie keine Rolle, für einen trendigen, aber kaum wärmeisolierten Altbau ein paar Euro mehr fürs Heizen zu bezahlen, andererseits können sie sich bei Bedarf aber auch jederzeit ein echtes ökologisches Haus leisten. Die Anschaffung eines E-Autos ist für sie kein Problem, für den normalen Bürger kaum erschwinglich. Wer nicht das Geld für einen ökologischen Lebensstil hat, der muss eben die fette Kohle für die CO2-Steuer abdrücken. Und das trifft vor allem die sozial Schwachen. Nein, es gibt kein Mitleid, denn wir leben erstens im Kapitalismus und zweitens weiß die Bundesregierung sicherlich, was gut für den Bürger ist. Ganz klar. Haltet alle Eure Schnauze und schimpft nicht, denn es darf nur noch gejubelt werden. Immerhin werden bald nicht mehr so viele Menschen jämmerlich an CO2 verrecken. Für die Rettung des Planeten darf dem Bürger nichts zu teuer sein.

Wer sich eine Frau und Kinder leistet, der muss künftig besonders tief in die Tasche greifen. Lebensmittel, Klamotten oder ein hübsches Feuer im Kamin werden bald richtig teuer. Das ist nicht schlimm, denn niemand zwingt Männer, sich eine Familie anzuschaffen. Da muss nicht gejammert werden.

Bei diesem Steuerwahn steht der Freie Mann einmal mehr in der ersten Reihe. Die paar Flocken mehr Steuern für einen dekadenten Lebensstil sind nicht der Rede wert, denn die Zeche zahlen die Unterprivilegierten und das ist auch gut so. Das ist eben der Kapitalismus. Der Starke gewinnt und der Schwache verliert. Daran wird und darf sich nichts ändern. Die Familie hat in diesem Spiel mal wieder die Arschkarte gezogen oder besser gesagt der Ehemann, der die ganze Bande versorgen darf. Manche Männer sollen das sogar gerne machen, nun bekommen sie dafür die Quittung.

Bei all der Klimahysterie realisiert kaum jemand, dass auch die Tabaksteuer in sagenhaften drei Stufen angehoben werden soll. Diese Steuer dient angeblich nur den Rauchern, damit die nicht mehr so viel qualmen. Doch auch hier wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Die Tabaksteuer dient ausschließlich dazu, die Finanzlöcher im Staatshaushalt zu stopfen.

Egal wie eine neue Abgabe genannt wird, es handelt sich immer um eine nicht zweckgebundene Steuer, deren Nutzen zwar vollmundig angekündigt wird, die aber in der Praxis nur selten die versprochene Wirkung entfaltet. Ändern wird sich im Ergebnis nichts, außer dass die Geldbörse leerer wird. Wer dieses System begriffen hat, der stellt sich darauf ein, sodass ihm nicht viel passieren kann. Nur Idioten leisten sich heute noch eine Familie, zumal nun neben den bekannten Unterhaltsfolgen völlig neue Risiken hinzukommen. Vielleicht bieten Frauen bald Sex gegen einen leckeren Kopfsalat? Wer weiß das schon? Das wäre endlich mal eine angenehme Wirkung einer Steuererhöhung.

Möglicherweise sind die persönlichen Folgen einer CO2-Steuer nicht ganz so gravierend, wie die Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Weniger Urlaubsbuchungen, weniger Autoverkäufe, weniger Konsum, weniger Heizen im Winter, usw.; ganze Wirtschaftszweige werden Umsatzeinbrüche verzeichnen, die Arbeitsplätze vernichten. So entsteht ein Strudel ins Verderben, der wiederum Familien zuerst treffen wird. Ja, dann ist das eben so. Einen Freien Mann interessiert es schlichtweg nicht, Mitgefühl ist bei der Bundesregierung einzufordern. Jeder ist sich selbst der Nächste und für die große Politik ist der Einzelne nicht zuständig. Deswegen ist Nächstenliebe einfach nur Unsinn. Auch das ist der Kapitalismus.

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