• 29.11.2024

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Ich mache alles

apfelkuchen

» Artikel vom

Ein notgeiler Ehemann überrascht seine Liebste mit einem erigierenden Penis beim Kochen von Nudeln an Ketchup. Er flüstert ihr ins Ohr, dass er sie ganz doll liebt. Doch die Ehefrau antwortet schroff, dass sie zu tun hat und ob er das nicht sieht. Der Mann versucht es nochmal und sagt: Ach, mein Schatz, Du bist meine große Liebe. Dabei reibt er seinen erigierenden Penis an ihrem Hintern. Nun etwas säuerlich sagt sie: Lass mich endlich zufrieden! Nun winselt der Ehemann: Schatz, bitte blas mir wenigstens einen. Jetzt rastet die Frau aus, rennt aus der Küche und geht ins Schlafzimmer weinen. Sie verschließt die Tür. Der notgeile Ehemann ruft nun durch die Tür, dass er morgen mit ihr shoppen gehen kann. Wie wäre es mit einer Handtasche von Gucci? Die Frau ruft durch die Tür: Ich bin doch keine Nutte!

Solche und ähnliche Szenen kennt jeder Mann, egal ob er mit einer Frau verheiratet ist, oder es sich lediglich um seine Freundin handelt. Wenn ein Mann unbedingt Sex will, dann sieht es oft sehr schlecht für ihn aus. Er kann machen was er will, an die Schatztruhe kommt er in dieser Situation nicht. Da helfen kein Betteln, kein Jammern und auch keine teuren Angebote. Er kann noch so lange nerven, zum Ziel kommt er damit nicht. Im Gegenteil. Wenn eine Frau hier nein sagt, dann ist das Nein betonhart. Nein heißt nein. Und das ist auch richtig so.

Natürlich sieht es völlig anders aus, wenn umgekehrt eine Frau etwas von einem Mann will. Zuerst wird er in ein überfreundliches Gespräch verwickelt und wenn die Dame seinen Widerwillen spürt, dann erhöht sie stufenlos die Intensität. So versucht sie, den Mann schwindlig und am Ende willenlos zu quatschen. Da kann er noch so oft „Nein“ sagen, die Frau hört einfach nicht auf zu labern und wenn sie vorher bereits von anderen Männern abgewiesen wurde, dann ist ihre Intensität am höchsten. Das kann nur ein Freier Mann ertragen. Selbst wenn Geld geboten wird, bei einem Freien Mann zieht das nicht. Er sagt der Frau ganz klar: „Ich habe genug Geld und mehr brauche ich nicht. Ich habe keine Zeit und ich habe nein gesagt“. In hartnäckigen Fällen hilft auch das nicht. Wenn die Verzweiflung der Frau groß ist, dann redet sie einfach weiter.

Und irgendwann bringt sie eine echte Geheimwaffe, die jeden Mann sprachlos macht. Sie sagt dann wortwörtlich: „Ich mache alles!“. Wow, was ist das denn? Sie will alles machen? Wirklich? Jetzt mögen manchen Männern sogleich einige schmutzige Fantasien in den Sinn kommen, aber einem Freien Mann passiert genau das nicht. Sie machen wirklich alles? Ja, das mache ich. Ok, mir würde ein leckerer selbst gebackener Kuchen zusagen. Oh, den kann ich besonders gut. Ich kann erstklassig backen. Wirklich? Aber ich will keinen fertigen Boden, auch der muss von Hand gemacht und gebacken werden. Ja, natürlich. Das mache ich. Und dazu gibt es handgeschlagene Sahne und Kaffee. Einen Freien Mann kann man mit ungewöhnlichen Leckereien durchaus aus der Reserve locken. Es versteht sich von selbst, dass da natürlich zwei Kuchen bestellt werden. Und was nach dem Kaffeekränzchen noch übrig ist, das wird eingepackt und mitgenommen.

Ja, das Männermagazin kann das Hirn eines Mannes wieder komplett in die richtige Spur bringen und auch die Leserkommentare sind dabei hilfreich. Hier werden komprimiert Erfahrungen ausgetauscht. Nur so kommt ein Mann auf die geniale Idee, die Verzweiflung einer Frau schamlos auszunutzen. Wobei das eigentlich kein Ausnutzen ist, denn es gibt ja einen hohen Gegenwert. Immerhin löst er das Problem der Frau.

Frauen erwarten grundsätzlich, dass jeder Mann freudestrahlend ihre Wünsche erfüllt, doch ein Freier Mann ist nicht so doof. Er lässt die fordernde Frau gnadenlos zappeln, bis sie auf die Idee kommt, etwas ganz Besonderes anzubieten. Exklusiv. Und hier muss sie für den Freien Mann eben einen oder mehrere Kuchen backen. Sonst geht nichts. Ohne Not würde eine Frau niemals auf diese Idee kommen. Und wenn der Mann es fordern würde, sie würde das schlichtweg verweigern. Nein, einfach warten, die Dame hinhalten und schon sprudeln ihre exklusiven Angebote nur so herein.

Die wichtigste Botschaft ist, dass der Mann seine Position stärken muss. Eine Frau muss zur Bittstellerin degradiert werden, erst dann wird sie freiwillig ihre Dienste anbieten. Dass hie und da ein kleiner Tipp gegeben wird, womit sie den Freien Mann zufrieden stellen kann, das versteht sich von selbst. Eine Frau weiß meist nicht, womit ein Mann glücklich gemacht werden kann.

Auch sollte im Gespräch eine Wiederholung verhandelt werden. Jetzt im Herbst kann eine Frau einen Zwetschgen- oder Apfelkuchen backen. Aber wie sieht es mit Rhabarberkuchen aus? Die Rhabarbersaison beginnt im April, deshalb kann es diesen Kuchen erst im nächsten Jahr geben. Ok, der wird gleich für April vorgemerkt. Sehr gerne. Und so kann es dann weitergehen. Frauen müssen unmerklich in diese Position gedrückt werden und dann laufen sie wunderbar in der Spur. Natürlich ist ein Freier Mann nur dann glücklich, wenn der Kuchen ausgesprochen gut schmeckt. Nur so gibt es viel Lob. Das sollte ein fairer Mann nicht vergessen.

Wer als Mann mit seinen Ressourcen sparsam umgeht und seine kostbaren Fähigkeiten nicht an Frauen verschleudert, der kann durchaus einen satten Profit einfahren. Umso witziger ist es, wenn der Mann der willigen Kuchenbäckerin seinen Kuchen immer vom Bäcker fressen muss. Das ist derselbe Mechanismus, bei dem Frauen sich von Rummelplatztypen durchhämmern lassen, während der Ehemann in den Puff rennen muss. Er hat es einfach nicht drauf, seine Alte in die Bittstellerecke zu drücken. So macht das eben seine Frau mit ihm und darin sind sie wahre Expertinnen.

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