Wir haben Platz!
» Artikel vom
Gastautor: Fritz
Vorwiegend Damen und von denen nicht wenige, die selbst davon sehr viel brauchen, halten sehr gern Schilder mit „Wir haben Platz“ in die Luft. Da ist wieder dieser „Wir“, der Platz haben muss. Sprich: die anderen, und nicht die, die das selbst propagieren. Aber nicht nur Platz haben, sondern auch das Geld dafür. Sprich: er finanziert sich seine eigene Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt.
Wenn es konkret in der Nachbarschaft dieser linksgrünen Nobelklientel doch mal unerwarteten Zuzug aus exotischen Ländern gibt, dann ist es mit dem "Platz haben" ganz schnell vorbei. Vom normalen Volke jedoch wird erwartet, dass die neue bunt-braune Nachbarschaft akzeptiert wird, schließlich will und soll man ja nicht rechts sein.
Bleiben wir beim braven Durchschnittsbürger. Möchte er sich irgendwann mal ein Häuschen oder wenigstens eine eigene Wohnung zulegen, stellt er fest, dass da plötzlich kein Platz mehr da ist. Baulandverknappung heißt die Devise aus derer, die sonst eingangs erwähnte Schilder hochhalten. Es ist gar von einem Flächenverbrauch die Rede, welcher selbstredend stets ins Negative geframt wird. Nicht nur Wohnraum hat bösen Flächenverbrauch, sondern auch neue Straßen und Fabrikhallen. Ausgenommen davon sind Windparks und Solarfelder auf Schwarzerdeböden. So ist es mittlerweile so, dass ein Durchschnittseinkommen ohne vorhandenes Vermögen sich praktisch kein Wohneigentum mehr finanzieren kann, oder zumindest wenn man nicht bis zum Lebensende seine Eier im Tresor der Bank einschließen möchte. Eine tolle Motivation für alle jungen Menschen. Generation Z ist nicht faul, sondern erkennt nur die Realität.
An ihren Taten sollt ihr sie erkennen.
Meist ist das Gegenteil der Fall von dem, was Politiker, Aktivisten und Medien so erzählen. Platz zum Wohnen ist heute real für den Bürger keiner da. Nichtausschreibung von Bauland, überhöhte Bauvorschriften und eine bisher nie gekannte gigantische Bürokratie lassen das Angebot versiegen und gleichzeitig lässt der Zuzug unserer Neubürger die Nachfrage steigen. Da die Mieten ja nicht immer vom Mieter, sondern durchaus auch vom Staate bezahlt werden, wird der Michel gleich doppelt abgezockt, indem der die Konkurrenz die sein eigenes Wohnen verteuert, auch noch selbst finanziert. Doppelwums nennt sich das!
Nun kommen wir erneut zu eingangs erwähnten Schilderhochhaltern. Aus dieser Ecke tönt es ja meist, dass „unser Planet“ überlastet wäre, zu viele Menschen. Schon seit den 1970er Jahren geistert diese Ideologie durch die NGOs dieser Welt. Ungefähr seitdem in wenigen Jahren das Öl ausgehen soll. Ja was denn jetzt? In einem Land mit einer sehr hohen Bevölkerungsdichte soll Platz sein, auf der Welt aber nicht? Ja klar, weil ja sonst das Klima sich ändert, wenn wir nicht solidarisch sind. Das weiß ja jedes Kind, dass in einem Land, in dem man über die Hälfte im Jahr heizen muss, bei mehr Einwohnern mehr Brennstoffe benötigt werden. So senken wir den CO2-Ausstoß für eine bessere Zukunft.
Aber zurück zum Eigenheim: So ein eigenes Stück Land mit einem Haus ist schon was Böses. Nicht nur, dass man da ein oder mehrere eigene Fahrzeuge abstellen kann, es ist auch Platz für Reparaturen, Vorräte, eigene Energieerzeugung, eigene rudimentäre Nahrungsmittelerzeugung usw. vorhanden. Ist es gar noch abbezahlt und wird am Ende des Lebens weitervererbt, dann entstünde ja eine viel größere Unabhängigkeit als in einer kleinen Mietbude im 10-Geschoss-Bau. Es ist der fundamentale Unterschied zwischen einem Untertan zum echten Bürger. Oder im heutigen Sprachgebrauch von Unterschicht der Aufstieg zur echten Mittelschicht. Dabei muss man das nicht am Einfamilienhaus selbst festmachen, sondern auch Eigentumswohnungen mit Nebengelassen erfüllen diese Voraussetzungen.
Und nun stellen wir uns mal theoretisch vor, jeder Mensch auf diesem Planeten würde so leben. Jeder würde in einem eigenen Haus oder Wohnung mit etwas Land leben, was ihm selbst gehört. Wie anfällig für Sozialismus und Totalitarismus wäre die Menschheit dann noch? Welche Probleme würde es gar nicht mehr geben? Hunger und Armut wären nicht ansatzweise so groß wie heute. Vor allem wären Abhängigkeiten, sei es vom Staat oder Großvermietern, weit weniger vorhanden. Ja, es gäbe da vielleicht gar keine millionenfachen Flüchtlingsströme durch alle Welt, die unsere heutigen Probleme global verursachen.
Nur was bräuchte es, um dahin zu kommen?
Zwei Sachen: Die Möglichkeit bezahlbares Land zu erwerben und die Freiheit zu bauen. Und nun kommen wieder die „wir haben Platz“ Ideologen. Ja, sie haben Unrecht und Recht zugleich. Unrecht haben sie mit ihrer Behauptung, die Erde würde eine solche Lebensweise für alle nicht aushalten. Recht haben sie mit „wir haben Platz“ – aber anders als gemeint.
Jetzt bemühen wir einmal die Grundrechenarten mit folgenden Annahmen: 8 Milliarden Menschen, Haushalt mit vier Personen, 400qm Grundfläche für jedes Haus. Von Straßen, öffentlichen Gebäuden und sonstiger Infrastruktur sehen wir hierbei ab, denn die gäbe es auch so. Es soll alleine um die Vorstellung der räumlichen Dimension gehen. Diese komplette globale Bevölkerung würde bei dieser Lebensweise eine Kreisfläche von 1000 km Durchmesser „verbrauchen“. Real wäre es sogar weniger, weil in der Praxis doch etliche in höheren mehrgeschossigen Häusern leben würden. Dieser Kreis entspricht nicht mal ganz der Fläche von Alaska – für die komplette Welt im Einfamilienhaus.
Ja, wir haben tatsächlich Platz! Und es sollen ja nicht alle in einer kleinen Fläche wohnen, sondern wie heute global verteilt. Und das Argument der Überbevölkerung ist alleine mit dieser räumlichen theoretischen Vorstellung widerlegt und Schwachsinn. Es dient alleine dafür, einen großen Teil der Menschheit in Abhängigkeit zu halten. Die Häuser der Bevölkerung im globalen Vergleich sehr dicht besiedelten Deutschlands würden übrigens in solch einer Lebensweise in Schleswig-Holstein Platz finden. Und die angestrebte Lebensweise ohne Öl, Gas und Kohle wäre weitaus besser machbar, als beim Leben im Metropolghetto, weil eben Elektroauto, PV-Anlage auf dem Dach, Speicher und Wärmepumpe zum Kühlen / Heizen im einzelnen Haus viel besser funktionieren. Alleine die Flächen für Energiepflanzen – für unseren tollen Biosprit – sind größer als für genannte Lebensweise im eigenen Haus notwendig wäre und gleichzeitig wären sie dann sogar größtenteils überflüssig.
Es ist alles eine Frage der Betrachtung. Denn wenn man wollen würde, hätte man Platz und viele Probleme der Menschheit wären dadurch gelöst oder vielleicht viel kleiner.
Diskutiere über diesen Artikel und teile Deine Erfahrungen mit anderen Lesern!
Beachte bitte die Kommentarregeln!
Wenn Du selbst spannende Themen oder interessante Erfahrungen hast, dann schreib doch einen Gastartikel darüber, natürlich völlig anonym. Unser Gastartikelportal mit weiteren Informationen findest Du hier.
Hast Du auf dieser Seite einen Fehler entdeckt? Auf unserer Fehlerhinweisseite kannst Du uns darauf aufmerksam machen und eine Korrektur vorschlagen.