Holz vor der Hütt‘n …
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Eine Werbung für eine Sägerei im Dorf Martina im Engadin, in der Schweiz. Rodolfo Rüdisühli, der innovative Unternehmer der Sägerei Martina hat nichts Böses dabei gedacht. Ja, es geht um schöne dicke Brüste und eine Leserin der Emma regt sich zurecht darüber auf. Emma hat daraufhin nichts Besseres zu tun, als diese Leserinnenmeinung zu veröffentlichen.
Was für ein Skandal, ich finde diese Werbung wirklich sexistisch. Irgendwelche Frauen zeigen gegen Geld ihr pralles Dekolleté, um uns Männer geil zu machen. Sie stimulieren gegen unseren Willen unseren natürlichen Sexualtrieb, damit wir wie ein Stück Vieh das Sabbern bekommen. Manchmal gibt es sogar einen Steifen und wir müssen dann zusehen, wo die Brühe abgeschossen werden kann. Solche und ähnliche Plakate gehören wirklich verboten.
Verbieten wir auch die Modelbranche, entlassen wir die sexy Stewardessen, die uns während des Fluges arschwackelnd die Kohle aus der Tasche ziehen wollen. Verbieten wir auch gleich die gutaussehenden Wetterfeen im Fernsehen. Die Verbotsliste kann beliebig fortgesetzt werden. Wo anfangen und wo aufhören. Frauen denken nicht weit genug, sie würden einen Stein ins Rollen bringen, den sie selbst nicht mehr aufhalten können. Alle attraktiven Frauen würden dabei über die Klinge springen.
Nun gibt es tatsächlich schon Geschäftsführer, die keine Frauen mehr einstellen, außer sie sehen aus wie ein Mülleimer. Die Gefahr einer sexuellen Belästigung, die Fickerei im Büro und letztlich die für den Arbeitgeber verlustreiche Geburt eines süßen Babys müssen verhindert werden. Unter den Folgen eines Bürostichs hatten selbst Prominente bereits zu leiden. Franz Beckenbauer musste seinen Bürostich ehelichen und seine treue Gattin bekam dafür den Tritt. So einfach geht das. Wer ist daran schuld? Etwa der Mann? Mitnichten, denn eine Frau hat eine andere Frau ausgebootet. Dem Mann ist es wurscht, die neue Frau ist weder billiger, noch besser als die alte.
Verbote sind immer etwas problematisch. Sie sind undemokratisch und beschränken die freiheitliche Selbstbestimmung der Menschen. Die einen Frauen laufen wie die Nutten rum, andere hüllen sich in wunderschöne schwarze Gewänder mit einem Schlitz vor dem Gesicht. Warum weiß ich zwar nicht, aber ich denke, dass manche Frauen so hässlich sind, dass sie unter Verschluss gehören. Beides ist erlaubt. Wer die Burka verbieten will, sollte auch das nuttige Gehabe der anderen Frauen verbieten. Es kann nicht sein, dass Frauen sich das aussuchen dürfen.
Die Emma ist mittlerweile hochgradig rechtsfeministisch. Ein neuer Begriff in der Medienlandschaft. Es ist schön, dass es die Emma mit ihrer Führerin Alice Schwarzer nun erwischt hat. Zu lange hat sie gegen das Kopftuch gewettert und dabei vergessen, dass manche Frauen dieses Kopftuch nicht nur als Glaubensbekenntnis, sondern mehr als Modeaccessoire empfinden. Leider geht die Demokratie nicht so weit, dass dies für alle Menschen gilt. Klamotten von Thor Steinar sind teilweise in öffentlichen Behörden verboten. Das soll Nazi-Mode sein. Lachhaft. Hat einer jemals den fetten Junkie Hermann Göring in Jeans gesehen? Ich jedenfalls nicht. Zwar hatte Göring eine Freundin in Stockholm, aber das ist noch lange kein Grund, die martialischen Nordic Klamotten von Thor Steinar zu ächten. Nebenbei angemerkt ist alles, was anrüchig ist, spannend und begehrt. Ein besseres Marketing gibt es nicht.
Spannend in diesem Zusammenhang ist auch die deutsche Demokratie. Nach jedem Systemwechsel löst sich eine alte Diktatur auf und mündet in eine Neue. Demokratie ist eben nur das, was die herrschende Klasse zulässt. Damit ist alles gesagt, wo wir aktuell stehen. Und so verwundert es nicht, dass diverse Diplomaten aus der Zeit des Dritten Reichs erst vor wenigen Jahren von Guido Westerwelle aus der Ahnengalerie des Außenministeriums entfernt wurden. Klar, denn nach dem 2. Weltkrieg haben sich die 12 Millionen Nazis wohl kaum in Luft aufgelöst. Sei es drum, mir ist es wirklich wurscht.
Nun ist heute zum Glück die Staatsdoktrin nicht mehr ganz so nationalistisch. Jeder darf die Bundeskanzlerin als dumme Nuss beschimpfen, solange er dabei keine Nationalflagge verbrennt. Da sind die Amerikaner einfach weiter. Es ist das Grundrecht eines jeden US-Bürgers, seine Fahne anzuzünden oder mit Fäkalien zu besudeln. Das nenne ich wahre Demokratie und die hat sicherlich einen Grund. Wer jemals vor Gericht gestanden hat, der kennt das Bedürfnis, die deutsche Flagge anzünden zu wollen. Das wäre sogar eine prima Therapie und sollte einer Aggressionsbehandlung gleichgestellt sein.
Sind wir mal ehrlich: Wer vom deutschen Staat so richtig über den Tisch gezogen wurde, der wird wohl kaum sein geliebtes Land gegen Angreifer verteidigen. Nein, auf gar keinen Fall. Die Waffen werden weggeworfen und jeder neue Herrscher mit Blümchen empfangen. Dabei besteht die berechtigte Hoffnung, dass es nur besser werden kann. Die Bundesregierung wundert sich derweil, warum sich nur wenige junge Männer zum Wehrdienst melden. Und die Wenigen sollen auch noch Menschen im Ausland abknallen. Nach ihrem Auslandseinsatz sind sie dann bekloppt und brauchen eine lebenslange Rente.
Gibt es deutsche Patrioten nach amerikanischem Vorbild? Wohl kaum. Der Deutsche hat einfach keinen Bock auf diesen Kriegsscheißdreck. Die deutsche Propaganda, dass Deutschland im Ausland verteidigt werden muss, ist so lachhaft, dass man dabei in Tränen ausbrechen will. Glauben tut es niemand. Nie wieder Krieg, so hieß es einmal. Deswegen nennt man die heutigen Kriegsspiele Friedenseinsätze. Unter Helmut Kohl wäre das nicht möglich gewesen. Kohl, mag er gewesen sein wie er will, hätte sich darauf niemals eingelassen. Die Zeiten sind heute anders. Umso blamabler sind die stümperhafte Ausbildung und Ausrüstung der Bundeswehr. Dabei hat der Westen immer über Russland gelästert, was für Luschen das geworden sind. Heute lacht niemand mehr. Auch die Türken lachen nicht mehr, nachdem sie einen russischen Jet abgeschossen haben. Alle haben das Höschen vor den Russen gestrichen voll.
Apropos Russland. Der Sprit dort ist billig, die Frauen hübsch und willig, der Unterhalt generell auf 1/6 des Einkommens begrenzt und die Einkommenssteuer geht linear bis 13 %. Macht die Tore auf und lasst die Russen rein. Die russischen Gesetze sind geradezu wie im Schlaraffenland. Den Unterhaltspflichtigen würde es auf einen Schlag deutlich besser gehen. Das kann nicht so undemokratisch sein.
Um den Kreis zu schließen, die Russen würden eine Zeitschrift wie die Emma nicht dulden. Über Nacht wäre der Laden dicht. Wenn die russische Polizei rigoros vorgeht und Demonstranten verprügelt, dann jaulen die deutschen Freiheitsrechtler. Nur der deutsche Polizeiknüppel ist demokratisch. Aus Sicht der Demonstranten dürfte die Frage berechtigt sein: Gibt es da einen Unterschied? Nein, eben nicht. In beiden Fällen gibt’s eins auf die Fresse, weil die Regierenden es so wollen. Wir haben eben nach der Pfeife der Herrschenden zu tanzen.
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