• 16.11.2024

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Auf einer Party denke ich an den Feminismus

nachtsessen

» Artikel vom

Vor einigen Stunden bin ich auf eine Party gegangen und auf dem Weg dorthin schwirrten mir einige Gedanken durch die kleinen Windungen meines großvolumigen Gehirns. Den nächsten Artikel habe ich oft schon lange im Kopf, bevor ich anfange zu schreiben. Jedenfalls stand ich auf dieser Party herum und befolgte natürlich meine eigenen Tipps zum Flirten, während ich mich mit einer Frau unterhielt. Sie war ganz ansehnlich und nicht zu alt, d.h. so um die 30. Das Gespräch mit ihr war nicht anspruchsvoll und ich dachte nebenbei an meinen neuen Artikel. Sich mit einer Frau zu unterhalten und an andere Sachen zu denken, beherrsche ich perfekt. Den letzten Satz dieser Dame baute ich geschwind um und präsentierte diesen als Antwort. Das kam bei ihr gut an, beschäftigte sie eine Weile und so war ausreichend Platz für andere Gedanken. Sie hat es nicht gecheckt, wie die meisten Frauen. Welcher Mann kennt nicht den Vorwurf der Frauen, dass Männer nicht zuhören können, aber das stimmt so natürlich nicht. Die Sinne des Mannes haben die besondere Fähigkeit, nur Wichtiges zu erfassen und Unwichtiges auszublenden. Mit den vielen kleinen und unwichtigen Frauendetails will sich kein Mann befassen und Antifeministen noch viel weniger. Schließlich denken Antifeministen global und nicht lokal.

Jedenfalls dachte ich an einen minderbemittelten Feministen und das fand ich viel spannender, als mich mit dieser Frau abzugeben, zumal ich im Moment eh keine weiteren Absichten habe. Selbst für die schnelle „Nummer“ nebenbei bin ich nicht zu haben. Das ist mein Standard. Als billige Nutte lasse ich mich von Frauen nicht behandeln. So habe ich mich von dieser Dame verabschiedet und sie schaute etwas bedeppert, als ich den Hasenfuß machte. Ich sagte ihr, dass meine Hündin Grippe hat und Tabletten bekommen muss. Das war natürlich voll gelogen, aber sie hakte nach und fragte mich, wie es denn die nächsten Tage aussieht. Ich sagte ihr, dass sie mich immer unter der Telefonnummer 110 erreichen kann. Bei dieser Antwort konnte ich kaum die Fassung bewahren und beschleunigte meinen Abgang während sie mir nachrief, dass ich ein dummes Arschloch sei. Solche und ähnliche Meinungen höre ich öfters.

Als ich dann vor der Tiefgarage mit dem mir nicht gehörenden AMG stand, traf ich doch glatt meine Nachbarn, ein Ehepaar knapp über 50. Großes Hallo natürlich und ich konnte es nicht lassen meine Nachbarn aufzuklären, dass die Frau den Müll runter bringen müsse, denn den meisten Müll macht schließlich sie. Auch solle er sich die Putz- und Waschstory nicht zu Eigen machen, denn schließlich machen Frauen den meisten Dreck und immerhin wäscht sie mit seiner Waschmaschine und verbraucht seinen Strom. Meine Nachbarin lachte etwas gequält und sie sagte zu ihrem Mann: „Vergiss es!“ Auch wenn es nicht gleich fruchtet, es bleibt immer etwas im Kopf hängen.

Zu Hause angekommen freute sich meine Hündin. Natürlich hat sie sich in meinem Bett breit gemacht, was sie nicht darf. Aber so ist die Dame nun mal. Nachts hatte ich noch etwas Hunger, belegte zwei handgemachte Brötchen und kochte mir einen Kaffee. Dann schmiss ich den Rechner an und bevor ich meinen Artikel über den schwachbegabten Feministen schreiben konnte, habe ich mich doch glatt verquatscht. Eigentlich sollte mein kleines Erlebnis die passende Einleitung dazu sein, aber das habe ich sauber vergeigt.

Aber eine erstklassige Weisheit nachts um 01.10 Uhr am frühen Sonntag muss ich noch loswerden: „Vertraue niemandem, der eine Woche lang bluten kann, ohne zu sterben!“

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