• 15.03.2024

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Die Überlegenheit der Inder

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Indien - was für ein Land! Die Zeitungen waren vor wenigen Jahren noch voll des Lobes über dieses aufstrebende und kluge indische Volk, es galt zudem als fleißig, arbeitswillig und reich an Kultur. Das mag sicherlich ein wenig übertrieben klingen, aber Indien war einmal eine sich rasant entwickelnde Nation. Man denke nur an die erstklassigen IT-Experten, die jedoch überraschenderweise einen großen Bogen um Deutschland machen und sich lieber in den USA niederlassen.

Heute ist die Welt eine völlig andere. Indien steht nun im Fokus, weil eine besonders brutale und kaum vorstellbare Vergewaltigung stattgefunden hat. Eine junge Frau wurde nicht nur vergewaltigt, sondern auch gefoltert. Die Täter versuchten noch obendrein, die junge Frau mit ihrem Bus zu ermorden. Die Bevölkerung ging auf die Strasse und demonstrierte, weil Vergewaltigungen und Misshandlungen gegen Frauen in Indien wohl an der Tagesordnung sein sollen. Das klingt wie ein Generalverdacht und das ist es auch. Das Volk auf der Strasse fordert die Einführung der Kastration von Sexualstraftätern und Todesurteile durch Schnellgerichte. Mit Demokratie und einem rechtsstaatlichen Strafverfahren haben diese Forderungen nichts zu tun.

Obendrein finden sich keine Strafverteidiger für die Täter und ein Schnellverfahren soll die Höchststrafe sofort und jetzt ausurteilen. Das klingt nach Lynchjustiz und bei genauer Betrachtung ist diese Bezeichnung auch zutreffend.

Es ist überraschend, dass die westliche Demokratie und besonders die Feministinnen zwar ihr größtes Bedauern und ihre Bestürzung über die Vergewaltigung aussprechen, aber über die Art und Weise der Strafverfolgung spricht man lieber nicht. Die Täter zu kastrieren oder gar zu hängen hat mit Demokratie und Menschlichkeit nichts zu tun. Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist nichts anderes als Rache und Lynchjustiz, von einer fairen Strafverfolgung sind die Inder damit Lichtjahre entfernt.

Natürlich sind die Menschen bei besonders schweren Straftaten bestürzt und jeder wünscht sich insgeheim, dass den Tätern das gleiche Leid wie den Opfern widerfahren soll. Solche "Strafen" sind jedoch genauso unmenschlich wie die Taten selbst und einer Demokratie unwürdig. Man möge sich vorstellen, dass Frauen sterilisiert werden, wenn sie ihr eigenes Kind getötet haben und nie mehr das Recht auf ein eigenes Kind genießen dürfen. Wäre dies gerecht? Sicher nicht, denn die körperliche Unversehrtheit ist ein Menschenrecht unabhängig vom Geschlecht und von begangenen Straftaten.

Was nun in Indien praktiziert wird, dürfte weitreichende Folgen haben. Sollte die Kastration für mutmaßliche Vergewaltiger eingeführt werden, dann wird der Vorwurf der Vergewaltigung zu einer brutalen und wirksamen Waffe für die Frau. Der Generalverdacht, dass die indischen Männer brutale Frauenschänder sind, dürfte genau der gleiche Unsinn sein wie die Behauptung, dass nur Männer fremdgehen und stets die Ehefrau verlassen. Das ist Feminismus pur und gleicht dem Rechtsystem einer Diktatur. Der Feminismus ist sogar noch viel schlimmer, denn in einer Diktatur kennt man die Strafen genau im Gegensatz zu einem feministischen Rechtssystem. Da herrscht Willkür pur.

Man darf sich schon fast sicher sein, dass die indische Sexualstraftäter künftig besonders hart und unmenschlich bestraft werden. Der Jubel der Feministinnen wird durch die Welt hallen und dann wird es an der Zeit, dass auch Frauen "gerecht" bestraft werden. Steinigungen, Hände abhacken oder die Genitalien zu verstümmeln, werden schlagartig legalisiert. Es ist skurril, dass Steinigungen von Frauen lautstark geächtet werden, während gesteinigte Männer nicht mal zur Kenntnis genommen werden. Die Feministinnen verschweigen einfach, dass die Anzahl der Steinigungen von Männern und Frauen in etwa gleich hoch ist, aber das weibliche Opfer ist eben etwas besonders.

Nun ist Indien weit weg und viele meinen, dass uns das, was in Indien passiert, nichts angeht. Doch die Kombination Feminismus mit einem nicht funktionierendem Rechtssystem ist fatal und wird nicht nur in Indien Hetzjagden auf Männer auslösen. Ernsthaft wird das niemand wollen, ausser den Feministinnen natürlich. Künftig werden in Indien Massenverhaftungen an der Tagesordnung sein, denn die nun vereinfachte Entsorgung des ungeliebten Ehemannes durch einen Vergewaltigungsvorwurf wird sich steigender Beliebtheit erfreuen.

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