Schwule Verkäufer sind die Besten
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Ja, ich wurde als heterosexueller Mann diskriminiert. Mein schwuler Freund, ich nenne ihn aus Datenschutzgründen Josef, hat zu mir gesagt, dass er mich niemals anfassen würde und wenn ich wissen will warum, dann sollte ich gelegentlich in den Spiegel schauen. Was für eine Frechheit! Sehe ich etwa Scheiße aus? Ich habe über seine Anspielung gelacht und obendrein machte er sich darüber lustig, dass ich durch die Weiber pleite bin. Als Schwuler wäre mir das nicht passiert. Aber ich bin nun mal ein Mann, der auf junge Weiber mit dicken Titten steht. Das kann ich nicht ändern. Nun meint zwar Josef, dass Männer eindeutig die besseren Bläser sind und wenn man die Augen schließt, dann würde man den Unterschied nicht merken und sich höchstens über die grandiose Technik wundern. Der Orgasmus soll angeblich geiler sein. Ich finde diese These zwar interessant, aber ich finde einen Frauenmund mit dicken Titten auf dem Brustkorb deutlich attraktiver.
Wie auch immer, mein Kumpel Josef hat es einfach drauf. Er ist im Rentenalter und ein erfahrener Mann, von dem ich viel lernen kann. Eine seiner Weisheiten besagt, dass man in jedem Fall vor dem Shopping einmal, besser zweimal, wichsen sollte. Das erstaunte mich, aber seine Begründung ist simpel. Die Verkäuferinnen, wenn sie gut aussehen, würden uns Männer geil machen, so dass wir jeden Plunder kaufen und uns die sauer verdiente Kohle aus der Tasche ziehen lassen. Ja, da ist es etwas dran. Und nebenbei haben Frauen als Verkäuferinnen eh keine Ahnung. Die beste Beratung in Sachen Style und Design bieten schwule Männer. Und das stimmt tatsächlich.
Im Original Diesel Store in Manhattan, zu finden in der 5th Avenue, sind die meisten Verkäufer schwul. Das muss mir keiner sagen, das sehe ich an der gefühlvollen Art und Weise mit der ich behandelt werde. Wesson, so hieß der Verkäufer, ist ein großer und muskulös gebauter Mann. Ich wollte ein schönes Armband kaufen und die schönsten Bänder gibt es in der Tat bei Diesel. Wesson schaute mir tief in die Augen, musterte mein Äußeres und stellte fest, dass ich ein Maskulist bin. Ich bräuchte ein Armband, das meine Ausstrahlung unterstreicht. Die ersten Armbänder, die er mir zeigte, sahen an meinem Handgelenk zu weich aus, wie er feststellte. Nach einer halben Stunde hatte Wesson das richtige Design für mich gefunden und ich nahm seine Empfehlung an. Ohne Diskussion! Ab zur Kasse und der schwule Kassierer nahm mir freundlich 90 Dollar ab, die ich sehr gerne bezahlt habe. Das war ein tolles Einkaufserlebnis in New York.
Nun habe ich mein Band schon zwei Jahre und ich dachte mir, dass ich dem Diesel Store in München für ein neues Armband einen Besuch abstatten müsste. Gesagt, getan, doch ich wurde enttäuscht. Eine lustlose junge Trulla nahm meinen Wunsch nicht ernst und zeigte mir lumpige fünf verschiedene Designs. Ich fragte, ob ich in einem offiziellen Diesel Store bin. Ja, sagte sie. Nun ist München eine Weltstadt, doch der Dieselladen war wirklich das Letzte. Die Verkäuferin war nicht auf der Höhe der Zeit und die Warenauswahl dürftig. Ganz klares Fazit: Der schwule Wesson aus Manhattan ist die Nr. 1 und als Verkäufer absolute Weltklasse!
Wenn ich einkaufen gehe, dann lasse ich mich nicht von einer Verkäuferin beraten. Entweder ich berate mich selbst oder ich überlasse das einem Mann. In Sachen Klamotten ist ein schwuler Verkäufer optimal, aber das kann man natürlich nicht immer erwarten.
Und so höre ich immer gespannt auf die Empfehlungen meines schwulen Kumpels Josef, der nebenbei stets viele kleine und große Geschichten zu erzählen hat. Richtig spannend war vor einigen Jahren das Thema Schwänze. Am Tisch von Josef saßen mehr als zehn Schwule. Sie unterhielten sich über die verschiedensten Schwänze und ich hörte nur mit einem Ohr zu. Aber ich hörte, dass man seinen Penis mit Silikon aufspritzen könnte, der dann einfach Klasse aussieht. Alle waren der Meinung, dass man damit jeden Wettbewerb gewinnen würde, bei dem es um den schönsten Schwanz geht. Die aufgespritzten Stifte haben nur einen großen Nachteil. Dieses Silikon verschiebt sich früher oder später und dann sieht es nicht mehr so schön aus. Das war enttäuschend für mich, denn ich wollte gerne den weltbesten und schönsten Schwanz haben. So war das jedoch eine Luftnummer. Da brachte mich Josef auf den Mook gesprochen Muk. Wow, was ist das denn?
Ein Mook ist eine handgemachte Glasperle aus dem Boden einer Red Label Flasche geschliffen, die zwischen Vorhaut und Schwellkörper im Penis eingebaut wird. Das sieht nicht nur geil aus, sondern ist eine Orgasmusgarantie für die Frau. Das musste ich unbedingt haben und nun habe ich die Glasperle seit einigen Jahren in meinem Penis. Alle Frauen waren mehr als zufrieden damit. Ich untertreibe an diesem Punkt ganz bewusst. Die Idee mit dem Mook war grandios. Meine letzte Flamme hat, nachdem ich ihr den Laufpass wegen mangelnder Bildung gegeben habe, mir einen Reifen zerstochen. Dumme Kuh, aber das kann einem mit Mook eben passieren. Mein schwuler Freund Josef hatte mich vorher gewarnt. Er sagte, Frauen werden süchtig nach dem Mook, wie der Alkoholiker nach Schnaps. Mir ist es egal, ob eine Frau bei mir einen Orgasmus bekommt, aber durch meinen Mook ist das kein Thema mehr. Schwule haben durchaus geniale Ideen, auch für uns Heterosexuelle.
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