• 23.04.2024

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Frauen und Männer machen sich fit für die Zukunft

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Ich komme nach einer kleinen, natürlich erfolglosen Dienstreise, wie es sich für einen Unterhaltspreller gehört, nach Hause. Mein frisch gebrühter Rondo-Kaffee steht auf dem Tisch und ich zünde mir eine feine selbstgedrehte Schwarzer Krauser Kippe an. Dann surfe ich ein wenig herum und lande auf der grandiosen und supererfolgreichen Webseite von EditionF. Welch eine tolle Schlagzeile: „20 Speaker, die ihr beim FEMALE FUTURE FORCE DAY nicht verpassen solltet“. Worum es da genau geht, ist wie bei Frauen üblich schwer zu erfassen. Irgendwie soll man dort ganz neue Perspektiven entdecken können. Natürlich bei cooler Musik, gutem Essen und so richtig geilen Speakern. Ja, das soll die Frauen so richtig weiter bringen. Aber wobei? Das wird dem Leser nicht gesagt oder anders ausgedrückt: Er versteht es nicht. Dieser tolle Tag voller Inspirationen kostet die Damen nur sagenhaft günstige 195 Euro. Auch der Slogan „Wir machen dich doppelt stark“ ist ziemlich markig. Da müssen die Männer ja echte Angst bekommen, dass die Frauen sie nun spielend leicht überholen.

Die Speaker beim FEMALE FUTURE FORCE DAY werden als echte Hochkaräter gepriesen, die als Journalistinnen, Bloggerinnen oder Modedesignerinnen erfolgreich sind. Weibliche Speaker mit technischen Berufen fehlen jedoch gänzlich. Warum wohl? Weil es keine gibt. Selbst wenn es sie gäbe, dann würde ihr Speakern wenig Sinn machen, weil die Zuhörerinnen bei technischen Themen eh nichts kapieren. Immerhin können sich die Teilnehmerinnen für diesen wichtigen Tag geil kleiden, wichtige Frauengespräche führen und sich über die neuesten Kaffeevollautomaten austauschen, die für jedes feministische Startup unverzichtbarer Teil der Büroerstausstattung sind. Bei solchen Veranstaltungen blühen Frauen regelrecht auf und sprühen vor großartigen neuen Ideen. Da geht es um neue Boutiquen und Co. Startups in diesen Bereichen gibt es zwar bereits im Überfluss, aber jede Frau glaubt es besser zu machen, als alle anderen vor ihr. Logisch. Und nach wenigen Jahren, wenn es überhaupt so lange dauert, wird ein Brief ans Registergericht geschrieben und die Zahlungsunfähigkeit erklärt. Es versteht geradezu von selbst, dass Frauen in ihren Unternehmen meist Fremdkapital verbrennen.

Männer dagegen agieren völlig anders. Ein Betonkumpel mailte mich an, ob ich nicht einem Studenten helfen könnte. Es geht dabei um ein Fachgebiet, wo sich mein Kumpel nicht auskennt. Ok, her damit, Helfen ist schließlich mein Beruf. Ich las mir die Unterlagen dieses Studenten durch, wonach er eine technische Bewertung schreiben soll. Die Aufgabenstellung kam von einer Professorin, doch irgendwie scheint diese Dame nicht auf der Höhe der Zeit zu sein. Bei schwierigen technischen Sachverhalten stehen im ersten Schritt grundsätzlich eine Vorschriftenrecherche und die Sichtung der neuesten Fachveröffentlichungen an. Danach wird ein Konzept entwickelt und am Ende werden die Schlussfolgerungen formuliert. Diese Aufgabe ist sehr anspruchsvoll und von heute auf morgen eigentlich nicht machbar. Jetzt könnte man annehmen, dass diese Professorin eine Überfliegerin ist und ihre Studenten zu Höchstleistungen treiben will, aber das ist ziemlich dumm gedacht. Sorgfältige Arbeit benötigt einige Tage Zeit und in diesem Fall ging es um absolute Präzision. Ich fragte den Studenten am Telefon, was diese Professorin denn so drauf hat. Ja, sagte er, das wüsste niemand so richtig. Sie stellt meist nur die Aufgaben und die eigentliche Arbeit erledigen ihre Helfer. Natürlich durchwegs Männer. Wie kann es auch anders sein. Ich lachte und war in meiner Vermutung bestätigt. An sich ist das belanglos, denn nun ging es in erster Linie darum, diesem jungen Burschen zu helfen. Mein Telefonat mit ihm dauerte drei Stunden und nebenbei mailte ich ihm die aktuellen Vorschriften.

Der Student hat dann eine Nachtschicht eingelegt und mir seine Ausarbeitung früh morgens gemailt. Und ich muss sagen, er hat das richtig gut gemacht und ich habe mich über das Arbeitsergebnis gefreut. Er hat richtig gutes Fachwissen getankt und damit sein Elaborat gut und schlüssig ausformulieren können. Seine Ausarbeitung erwies sich als voller Erfolg, die ihm 100% einbrachte. Auch die technischen Nachfragen, weil man wohl aus Misstrauen nachhakte, konnte er souverän antworten.

Es ist sicherlich nicht fair, in diesem Zusammenhang unsere allseits beliebte Frau Dr. Wohngeld zu erwähnen, die trotz Promotion nicht mal ihren Kindern bei den Hausaufgaben helfen kann. Im Gegenteil: Bildung sei Aufgabe der Lehrer und nicht einer alleinerziehenden Mutter, so twittert Frau Dr. Wohngeld. Bei solchen Sprüchen dieser Frau muss sich niemand wundern, wenn Männer nur noch Männern helfen. Und bei der Vorstellung, wie Frauen ihre Zukunft gestalten und ihre berufliche Karriere mit Hilfe eines FEMALE FUTURE FORCE DAY voranbringen wollen, bekommen technisch versierte Männer das Lachen. So bescheuert können wirklich nur Frauen sein. Sie sind und bleiben einfach dumm und dämlich.

Technische Fachtagungen kosten stets ein Mehrfaches solcher Femi-Wohlfühl-Kackveranstaltungen. Und das aus gutem Grund. Da referieren die Stars aus den verschiedensten technischen Bereichen und vermitteln echtes Fachwissen auf Höchstniveau. Und in den Pausen wie auch abends werden bestehende und neue Kontakte gepflegt. Dabei geht es hauptsächlich um Technik. Man erzählt sich von den neuesten Pleiten wie auch über die Erfolge. Hochkarätige Kontakte sind im Arbeitsleben das Sahnehäubchen, man hilft und es wird einem geholfen. So helfe ich auch diesem Studenten, denn seine Cousine ist die Ehefrau meines Betonkumpels. Es ist immer wieder spannend, wie engmaschig alles verwoben ist. Und nun habe ich mein Netzwerk um einen vielversprechenden jungen Studenten erweitert, der in diesem Jahr seinen Master macht. Schaden kann das nicht.

Frauen tauschen sich bevorzugt über Mode oder journalistischen Dünnschiss aus, Männer fachsimpeln über technische Lösungen. Die Frage, was die Wirtschaft dringender benötigt, muss nicht gestellt werden. Das ist der Hauptgrund, warum Männer die fette Kohle machen und promovierte Alleinerziehende Wohngeld benötigen.

Ob EditionF Frauen jemals zu einer Karriere verhilft, ist zu bezweifeln. Solche Onlineblättchen produzieren bei Frauen lediglich Träume, die niemals wahr werden. Trotzdem wünsche ich den Teilnehmerinnen viel Spaß bei cooler Musik und geilem Essen. Kopf hoch, Mädels, wenn sich Eure 195 Euro dafür als nutzlose Investition erweisen.

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