• 18.11.2024

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Mutti ist die Beste

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Eine Frau wird dann zu einer Mutti, wenn ein Mann einige Spermien in ihrer Vagina ablädt und diese Frau damit befruchtet. Nach neun Monaten kommt dann ein süßes Kindchen zur Welt. Oft freut sich darüber nur die Mutti, manchmal auch der Erzeuger, der diese Freude spätestens dann verliert, wenn Mutti ihr Recht auf ein selbstbestimmtes Leben wählt. Also den Erzeuger aus der Wohnung wirft. Ab diesem Zeitpunkt greifen jede Menge Gesetze, damit es der Mutti und ihrem Kind an nichts fehlt und der Erzeuger alles bezahlt.

Nun ist es durchaus bekannt, dass alleinerziehende Frauen nicht arbeiten müssen, solange ein Mann für sie zahlt. Doch wenn der Zahler ausfällt, dann können sich diese Frauen nicht mehr so leicht auf die faule Haut legen. Die Arbeitsagentur hat wenig Verständnis für Bequemlichkeit. Plötzlich kann und muss die Alleinerziehende durchaus einer Arbeit nachgehen, aber eben nur dann, wenn der Staat für die Dame aufkommen muss. Dazu kommt ein qualitativer Unterschied bei den Zahlungsmodalitäten. Der Staat zahlt freilich deutlich weniger für eine alleinerziehende Mutti als der Mann. Sind vor dem Gesetz nicht alle gleich? Nein, mitnichten.

Der Wahlkampf hat in Deutschland begonnen und nun werden allerlei Annehmlichkeiten verteilt. Das Höchstalter beim Unterhaltsvorschuss für die armen Kinderchen wird von 12 auf 18 Jahre hochgesetzt und die zeitliche Vorschussbegrenzung auf sechs Jahre fällt weg. Selbst an der Rentenschraube wird gedreht. Die geringsten Renten werden an Alleinerziehende ausgeschüttet, weil die in die Rentenkasse fast nichts eingezahlt haben. Das rote Püppchen Nahles, selbst eine Alleinerziehende, arbeitet nun mit Hochdruck daran, diese Ungerechtigkeit, die eigentlich sehr gerecht ist, abzustellen. Immerhin sind Alleinerziehende eine nicht unbedeutende Wählerschaft. Knapp drei Millionen Wählerstimmen können mobilisiert werden. Die SPD braucht jede Stimme, damit sie vielleicht die 20 Prozent knacken kann. Mehr dürfte nicht drin sein.

Nun hat die Politik den Vätern angeblich einige Rechte eingeräumt. Das hälftige Sorgerecht oder der Umgang mit dem eigenen Kind können per Gericht eingeklagt werden. Die Betonung liegt natürlich auf Klage, automatisch, wie in anderen Ländern der EU, geht da nichts. Das ist eine schöne und komfortable Situation für die unschuldigen Muttis. Sie lehnen sich einfach zurück, können durch einfaches Senken des Daumens alles verweigern und der entsorgte Papi muss immer wieder vor Gericht ziehen. Das freut vor allem die Anwältinnen, die stets nach der Knete des Papis lechzen. Natürlich könnte der Staat per Gesetz den Vätern einfach die Rechte übertragen und die Gesetze so gestalten, dass Umgangsverweigerung eine Straftat ist. Dann würde sich wirklich etwas positiv ändern. So natürlich nicht.

Immer wieder ist in der Presse zu lesen, wie sich Zahlväter vor Gericht regelrecht abarbeiten und finanziell wie auch gesundheitlich ausbluten. Man schreibt sogar, dass Väter immer alle Kosten übernehmen müssen. Wirklich? Nein, nur die unbelehrbaren Väter, die noch naiv an das Recht glauben, schieben ihr letztes Erspartes in die Gerichtsarena. Nach Jahren der Prozessflut stellen dann auch diese Väter fest, dass es nichts gebracht hat.

Auf der anderen Seite stehen die Unterhaltspreller, die ihre eigene Situation kühl und nüchtern überblicken. Wer mit 40 ein Kind zeugt, der wird mit etwas Glück zu seinem Renteneintritt aus der Unterhaltspflicht entlassen. Man muss kein großer Rechner sein, um festzustellen, dass damit die besten Jahre eines Mannes versaut sind. Auch wer ganz ordentlich verdient, vegetiert mit seinen Unterhaltszahlungen stets am Pfändungsfreibetrag oder knapp darüber. Ein Leben lang für die Exfrau schuften und dabei selbst am Existenzminimum darben? Kein normal denkender Mann hat dazu größere Lust.

Es gibt praktisch keine neuen Erkenntnisse aus der momentanen Rechtslage. Zwar bekommen Alleinerziehende immer wieder mehr Geld, aber für Väter ändert sich nichts. Der einzig wirksame Schutz gegen die Unannehmlichkeiten des Unterhaltsrechts ist nicht mit einer Frau zusammen zu ziehen, nicht zu heiraten und keine Kinder zu produzieren.

In der Politik klammern alle Parteien die Unterhaltspflichtigen aus ihren Programmen aus. Der Unterhalt wird nicht gesenkt oder wirksam begrenzt. Im Gegenteil. Die Unterhaltssätze steigen unbekümmert weiter, seit Jahren. Aus Sicht des Unterhaltspflichtigen kann keine Partei zur Wahl empfohlen werden. Aber da ist doch ein kleiner Lichtblick.

Immerhin sind die deutschen Gesetze so gestaltet, dass eine Unterhaltsprellerei überhaupt möglich ist. Dank dicht gestrickter Gesetze gehen Nichtzahler völlig straffrei aus. Das ist besser als nichts und zeigt letztlich den einzig möglichen Weg. Wer den Unterhalt prellt, der zahlt natürlich auch keine Gerichts- und Anwaltskosten. Und alles ganz legal. Selbst die SPD hat es bisher nicht geschafft, dieses erfolgreiche System abzuschaffen. Wenn Alleinerziehende weiter kräftig gepudert werden, dann liegt das auch daran, dass die Unterhaltsprellerei von immer mehr Männern erfolgreich praktiziert wird. Die richtig Doofen bei diesem Deal sind die redlichen und anständigen Männer. Diese Gruppe von Männern zahlt die Zeche der zahlreichen Nichtzahler. Das macht aber nichts. Nachdem Unterhalt eine individuelle Angelegenheit ist, geht es nicht um die Bedürfnisse einer Gruppe. Jeder ist nach kapitalistischer Art für sich selbst verantwortlich.

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