An Nutten habe ich nie gedacht (Teil 5)
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Gastautor: Senftube
Durch die Änderung meines Bildes im Profil hat sich die Anzahl der Zugriffe tatsächlich innerhalb von vier Wochen verhundertfacht. Frauen sind also auch nur Menschen. Dem Gesetz der grossen Zahl folgend, gab es dann doch auch Nachrichten und Anfragen an Senftube.
Vorab möchte ich etwas über Stundenhotels und andere Möglichkeiten berichten, sich mit einer Dienstleisterin zu treffen. Alles ist möglich! Von Stundenhotels, Wohnungen, Einfamilienhäusern oder Gebäuden, in denen ganze Etagen vermietet werden. Es gibt Wohnungsanlagen, die möblierte Zimmer auch für mehrere Wochen vermieten, die man im Internet bei Agoda oder Booking buchen kann. Um das Gebäude und die Wohnung betreten zu können, erhält man eine PIN und keinen Schlüssel. Es gibt auch ganz normale Hotels, die für eine Nacht oder nur für einen Nachmittag Zimmer für Reisende mit Zwischenaufenthalt anbieten.
Sugar-Daddy
Eine asiatische Studentin schrieb mich an und meinte, sie wäre an einem Treffen interessiert. Jedoch wohnte sie in einer anderen Grossstadt, da kam ein Treffen erst mal nicht infrage, was ich ihr auch so antwortete. Wie ich später feststellte, war sie eine von den Studentinnen, die sich als Escort anboten, d.h. im klassischen Sinn als Begleitung für einen Abend. Nicht unbedingt für Sex, sondern für ein Abendessen, Tanzen oder ins Kino gehen - und je nach Sympathie könne es noch mehr geben. Und die Einnahmen gab sie dann für ihren Lebensstil aus, Schuhe, Kleidung, Manga, Klamotten, technische Spielereien. Für sie war Sex nur eine Einkommensquelle, so wie ihr Job in einer Boutique auch.
Über WhatsApp haben wir uns dann trotzdem ausgetauscht. Ich hatte ihr von meiner Studie erzählt, innerhalb derer ich einfach mal meine Wünsche und Fantasien ausprobieren wollte. Nun, sie hatte auch ihre Fantasien. Sie wollte gerne Fesselspiele an sich und an mir ausprobieren. Einmal sollte ich in ihr Hotelzimmer eindringen und sie im Schlaf vögeln. Und dann wollte sie einmal gevögelt werden, wenn sie ihre Tage hat, sodass das Leintuch völlig blutig ist, dass sie dann als Souvenir mitnehmen wollte.
Ich habe mich bereit erklärt, mitzumachen und vorab ein Treffen zum Kennenlernen vorgeschlagen. Mit Bezahlung natürlich. Bei manchen ihrer Fantasien bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass zwei Stunden nicht reichen würden, sondern eher fünf Stunden sinnvoll seien. Das Angebot hatte sie dann gereizt, weil ihr das noch nie ein Mann vorgeschlagen hatte und sie sich fragen würde, ob ich überhaupt so lange könnte. Jedoch, ich wusste das auch nicht. Ich antwortete dann, dass es schwierig würde, wenn man als Mann einmal gekommen ist, und wenn mein zweitbestes Stück erst mal schlapp wird, dann wird es noch schwieriger ihn wieder hart zu bekommen. Es wäre also ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er die fünf Stunden auch hart bleibt. Hehehe. Dem hat sie zugestimmt und so haben wir uns getroffen. Und sie hat sich alle Mühe gegeben, meinen Schwanz hartzumachen.
Beim zweiten Treffen hatte sie dann vorgeschlagen, dass wir uns öfter, treffen sollten, sodass sie keine anderen Kunden bräuchte. Wenn ich ihr eine bestimmte Menge Geld monatlich überweisen würde, das sie jetzt im Nebenjob verdienen würde, dann könnte sie diesen kündigen. Für mich war das ziemlich praktisch, wollte ich doch auch einmal das tun, wovon jeder Mann mal träumt, nämlich mal ein ganzes Wochenende nur vögeln, und das Schlafzimmer nur zum Essen verlassen. Irgendwann kamen dann die Ideen, dass sie doch auch bei mir lernen könnte…
Brain Fuck oder auch Brain Sex genannt.
Eine Frau aus dem hohen Norden schrieb mich an. Sie wäre sehr an mir interessiert, aber ein Treffen erschiene aufgrund der Entfernung ausgeschlossen. Daher schlug sie mir vor, dass wir Brain Sex haben könnten. Brain Sex bedeutet, dass man sich im Hirn fickt, man sich also gegenseitig geil macht. Man erzählt sich gegenseitig härtere Sex Geschichten, was man mit dem anderen tun wird. Natürlich war ich einverstanden. Daraufhin fing sie an, zu erzählen, wie sie im Stundenhotel in einem Stuhl sitzend, auf mich warten würde, wie sie sich ausziehen würde und mit erotischen Bewegungen auf mich zukommen würde, und wir dann auf dem Stuhl ficken würden. Und ich würde schon beinahe kommen, und … ja, nun sollte ich ihre Erzählung weiterführen.
Das klang wie eine Fünf-Minutenterrine - und dann wäre die Geschichte auch schon aus gewesen. Sehr durchsichtig und langweilig, viel blieb‘ da nicht mehr für mich als Mann, denn sie hatte ja gleich mal die Führung übernommen. Also habe ich in der Geschichte den Macher gespielt, nicht getan, was sie wollte und den Sex unterbrochen, bevor ich in der Geschichte kommen konnte und fing dann an, diese Art Frauenporno zu spielen, so wie bei 9 1/2 Wochen oder Fifty Shades of Grey. Vor allem habe ich sehr detailliert beschrieben, wie ich sie packen würde, aufs Bett werfen würde und sie nicht kommen lassen würde, bis zum Ende der Geschichte, dort konnte sie dann den Orgasmus haben. Sehr detailliert bin ich auf das Muskelspiel meiner Bauchmuskeln eingegangen, wusste ich doch, dass sie auf mein Profilbild reagiert hatte. Das hat sie ziemlich erregt.
In den folgenden Wochen haben sich dann zwei Kommunikationsstränge ergeben. Der eine war die Geschichte, der andere Strang handelte über das, was dann parallel so passierte - in der realen Welt.
Sie hat mir dann erzählt, dass ein Kunde geklingelt hatte, nachdem wir unseren Chat beendet haben. Und sie wäre so geil und nass gewesen, dass sie froh gewesen sei, dass der jetzt gerade greifbar war.
Es stellte sich in den folgenden Wochen heraus, dass sie nicht viel Fantasie hatte, um Sexgeschichten zu erzählen. Sie aber immer mehr auf meine Fortsetzung wartete - sowie ihr hier auch ;-). Am Ende hatten meine Geschichten Einfluss auf ihre reguläre Arbeit in der realen Welt. Sie berichtete, dass sie sogar in Meetings auf die Toilette ging, wenn ich gerade etwas geschrieben hatte. Manches Mal konnte sie es nicht erwarten, nach Hause zu kommen und erst dort zu masturbieren. Am Ende hatte es sich beinahe bis zu einem Master - Submissive Rollenspiel entwickelt, sodass sie dem in der Realität folgte, was ich in der Geschichte schrieb. Beispielsweise hatte ich ihr in der Geschichte ‚befohlen‘ sich ihren Analplug hineinzuschieben und ihn drinnen zu lassen und damit herumzulaufen, ohne Slip. Was sie alles getan - d.h. befolgt - hatte.
Ich war froh, als es vorbei war, als ich die Geschichte, diesen Roman, zu Ende erzählt hatte. Ich war erschöpft und fühlte mich mental ausgelaugt. Ich hatte mich selbst von meiner eigenen Erzählung in den Bann ziehen lassen, jemanden zu steuern. Eine sehr interessante Beobachtung.
Mutter einer Tochter
Eine weitere Beobachtung, die ich gemacht habe, ist, dass man es nicht sieht, wenn eine Frau es nicht darauf anlegt, dass man sie als Prostituierte wahrnimmt. Manche kommen mit dem dicken Mercedes zum Stundenhotel, andere fahren mit der U-Bahn. Jung, alt, dick und dünn, es gibt nirgends ein Kriterium, an dem man das festmachen könnte.
Also begegnete ich einer sehr kräftig gebauten Polin, Mutter einer Tochter, in einer - nicht ihrer - Mietwohnung. Die es faustdick hat krachen lassen. In einer Pause erzählte sie mir, dass es in Polen nicht diese Absicherung gibt, wenn sie sich scheiden lassen wollte. Wenn in Polen der Ehemann Sex haben möchte, dann bekommt er ihn. Und es wäre für die Ehefrau auch keine Belastung, weil er jetzt Sex mag, weil Sex zu einer Ehe gehört - für beide. Und sie verstünde die deutschen Frauen nicht. Dann meinte sie, dass sie nicht verstehen könnte, warum ich Single bin, gut aussehend und freundlich. Sie hätte eine Tochter, die gerade ihre Ausbildung zur Altenpflegerin machen würde. Ob ich nicht interessiert wäre, ihre Tochter zu heiraten. Dann hätte ich eine junge Frau an meiner Seite, die mich im Alter pflegen würde. WTF ….
Asiatinnen
Asiatinnen in Massagesalons oder Wellnesssalons scheinen häufig auf der Suche zu sein - und häufig auch alleinerziehend. Oder sie haben schon Männer, ehemalige Kunden, die Stefan, Thomas oder Peter heissen. Oder sie hätten gerne jemanden, einen Deutschen, wenn sie keinen Partner haben. Hier geht es immer ums Geschäft. Manchmal sollte ich die verwandte Cousine aus Thailand heiraten, damit sie hier arbeiten könnte. Mein Nachteil soll das nicht sein, dafür würde sie schon sorgen. Aber dass ich Deutscher wäre, würde ihnen viel bei den Verhandlungen, den Mietverträgen oder auf den Ämtern helfen. Eine bot mir eine Beteiligung von 25 % an, wenn ich sie unterstützen würde, einen eigenen Massagesalon zu betreiben, mit mir als Mieter.
Und Italienerinnen habe ich als das kennengelernt, was sie sind, eben Italienerinnen. Alles fängt erst mal mit einem Espresso an. Und ein Lapdance war auch dabei. Und sie sind fröhlich, sehr sympathisch. Und erstmals zeigte mir eine Italienerin, wie sie spritzt, was inzwischen irgendwie jede im Programm hat. Wir waren darauf im Smalltalk gekommen. Jedoch war das bei ihr mit einem Orgasmus verbunden, denn sie musste dabei auf eine bestimmte Art masturbieren, um eine bestimmte Art Orgasmus zu bekommen, um spritzen zu können. Sie hatte mir das in Nahaufnahme gezeigt, immerhin war ich ja neugierig.
Bis heute ist unklar, ob es das Spritzen tatsächlich gibt, oder da tatsächlich nur ein wenig Urin herauskommt.
Die Spanierin
In ihrem Hotel angekommen, hatte sie mich gebeten, ins Zimmer zu kommen, nachdem sie die Tür erst nur einen Spalt geöffnet hatte. Ziemlich jung, vielleicht Mitte zwanzig. Verschüchtert stand sie da, in ihrem weissen Slip und einem Top, die beide eher im Tchibo zu finden sind und keinerlei Erotik ausstrahlten. Ich hatte eine erotische Massage gebucht, und es standen auch südländische Mentalitäten auf meiner Liste.
Als ich aus der Dusche kam, hatte sie sich das Top schon ausgezogen und mir bedeutet, mich auf das Bett zu legen. Sie konnte nur Spanisch, nicht einmal Englisch oder Französisch, mit meinem Latein war ich auch am Ende, eine Verständigung war nur mittels Gesten möglich. Sie setzte sich an den Bettrand und fing an, mit einer Hand meinen Rücken zu streicheln. In keinem Fall konnte man von irgendeiner Art von Massage oder Erotik sprechen.
Trotzdem hatte sie mir wohl vertraut oder vertrauen wollen. Bevor ich gehen wollte, wollte sie mir unbedingt ihre eigene Nummer geben. Offenbar war vorher ein Vermittler dran, mit dem ich den Termin mit ihr vereinbart hatte.
Da eine Verständigung fast nicht möglich war, war ich trotzdem über ihr Verhalten überrascht. Sie wollte daraufhin ihre Kontaktdaten selbst in mein Smartphone eintragen. Ich war sehr erstaunt, dass sie nicht ihre Handynummer eingetragen hatte, sondern ihren Festnetzanschluss - in Spanien.
Erst viel später ist mir dann eingefallen, dass es sich hier um einen Fall von Zwangsprostitution gehandelt haben könnte, und sie mir die Nummer ihrer Eltern oder jemand anderen gegeben hat, damit ich mich mit ihnen in Verbindung setzen kann. Etwas anderes ergibt meiner Einschätzung nach keinen Sinn. Leider hatte ich inzwischen einen neuen Mobilfunk- Anbieter mit neuem iPhone und versäumt, WhatsApp zu migrieren, was mir zu dem Zeitpunkt ja auch nicht wichtig gewesen ist. Bis heute mache ich mir deswegen Gedanken und werfe mir auch vor, zu naiv gewesen zu sein.
Am 1. August desselben Jahres habe ich dann aufgehört und seitdem nie wieder einen Kontakt im Paysex gesucht. Geblieben ist mir ein asiatisches Massagestudio, da ich dort eine wirklich gute Massage bis zur Schmerzgrenze erhalte.
Ich habe viele freundliche Frauen kennengelernt. Es wurde aber auch gelogen, was möglich war. Und manches Mal war es wohl eine Frau, die gar nicht vorhatte, sich für Sex anzubieten, sondern einen Amazongutschein oder eine Paysafecard als Vorauszahlung haben wollte. Paysafecard ist hundertprozentig anonym, weswegen die Regierung den Barbetrag eingeschränkt hat, den man einmalig zahlen kann.
Es hat sich herausgestellt, dass zwei Stunden eine lange Zeit im Paysex sind. Und manche Frau hat sich erleichtert gefühlt, Zeit zu haben und sich auch mal unterhalten zu können. Eine Dienstleisterin, mit der ich mich auch öfters getroffen hatte, sagte zu mir, dass sie schon deutlich über eintausend Männer als Kunden hatte, aber ich nur einer von höchstens fünf gewesen bin, der ein normales Gespräch mit ihr geführt hatte, und sie normal und höflich behandelt hätte. Jedoch hat sich auch bei ihr bewahrheitet, was hier schon beschrieben wurde. Sie wollte aufhören und in ihrer Heimat ein Tattoo-Studio aufmachen. Durch meine Artikelreihe neugierig geworden, habe ich mal nachgesehen. Und sie ist wieder in kaufmich. Offenbar können auch Frauen nicht aufhören, und sind mental gefangen - einmal Paysex - immer Paysex.
Fazit:
Eine sehr interessante Zeit war es auf jeden Fall. Ich habe viele Erfahrungen gemacht, manche, die ich machen wollte, andere - lieber nicht.
Das Gefühl, Sex haben zu wollen, ist mir geblieben. Ich habe immer das Gefühl, dass dieses Bedürfnis in mir lauert, manchmal dicht unter der Oberfläche.
Aber ich betreibe keinen Aufwand mehr, um ihn zu bekommen.
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