• 16.03.2024

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Die wirklich sinnvollen Beschäftigungen im Leben

prada

» Artikel vom

Kaum hat man den Fernseher eingeschaltet, schon wird man zugedröhnt mit allerlei tollen Angeboten. Überall lauern Glück, Erfolg und natürlich Reichtum. Da wären zum Beispiel die Casino-Gangster, deren Werbung sich in letzter Zeit massiv häuft. Die meisten Online-Casinos haben ihre Bude im Ausland und das wird sicherlich seine Gründe haben. Menschen sind angeblich nur dann glücklich, wenn sie im Internet ihr Glück im Spiel suchen. So verspricht es die Werbung. Natürlich weiß jeder, dass Glücksspiele ein fettes Zuschussgeschäft werden, denn es gewinnt immer die Bank. Und selbst wenn mal etwas gewonnen wird, dann gibt es viele Hürden bei der Auszahlung. Wer sich dafür interessiert, sollte auf der Webpage von Trustpilot schauen. Und wer sein gewonnenes Geld nicht bekommt, der hat die Möglichkeit des Rechtsweges. Freilich im Ausland, was wahrscheinlich noch mehr Hürden beschert. Wer sein Geld im Online-Casino investiert, der hat sicherlich den letzten Rest Kontrolle über sein Leben verloren. Aber das ist Sache des Einzelnen, schließlich kann jeder mehr oder weniger machen was er will. Und der Warnhinweis, dass Glücksspiele süchtig machen, mag zwar gut und richtig sein, aber es wäre besser, die Werbung dafür schlichtweg zu verbieten, genauso wie bei Tabakwaren.

Auch verspricht die Werbung jede Menge Glück in der Liebe. Parship, Elitepartner und Co. sind gefühlt permanent im Fernsehen vertreten. Da werden junge hübsche Frauen in einer Art präsentiert, die jedem Mann suggeriert, die Paarung mit dieser Granate sei nur noch einen Mausklick entfernt. Zwar ist der Geldverlust nicht so hoch wie bei einem Online-Casino, aber es ist eben auch hier ein Verlustgeschäft. Und solche hübschen Frauen sind in den Onlineangeboten kaum zu finden, was schon einem Betrug gleichkommt. Die angebotenen Frauen sind ein Querschnitt der Bevölkerung und damit mehr oder weniger unattraktiv. Meist sind die Vertragsbedingungen so verschachtelt und verschwurbelt, dass man unversehens in einem Dauer-Abo landet. Wer einmal in diesen Strudel reingeraten ist, kommt aus dieser Nummer nicht mehr so einfach heraus, schon gar nicht ohne Geldverlust. Fakt ist, dass das Onlineangebot keinesfalls besser ist als im realen Leben. Und wer im realen Leben keinen Brüller in die Kiste bekommt, wird es auch Online nicht schaffen. Vielleicht mag das Chatten und Flirten im Netz ein feiner Zeitvertreib sein, aber man muss auch bedenken, dass dies ein sagenhafter Zeitfresser ist. Nebenbei füllt sich das Hirn mit Schund und Frust. Wer Spaß daran hat, täglich eine oder mehrere Niederlagen einzustecken, der sollte das Onlinedating versuchen.

Die größte Sucht ist das Smartphone. Es ist erschreckend, wie viele Menschen mittlerweile in irgendeiner Form vom Handy abhängig sind. Der Griff dazu geht im Minutentakt, oft nur um nachzusehen, ob nicht irgendjemand eine neue Nachricht geschrieben hat. Mit einem Blick in Instagram wird klar, dass sich Frauen den ganzen Tag mit Schwachsinn beschäftigen. Und der wird dann gepostet. Frauen sind unangefochten die Weltmeisterinnen im Versenden von Nachrichten, Bildchen und Videoschnipsel. Zur Belohnung für die Mühen winkt jede Menge Anerkennung von der Männerwelt in Form von vielen Likes. Wer daran Spaß hat, kann seine kostbare Zeit gerne damit verbringen. Andererseits muss sich niemand wundern, dass manche auf diesen Scheißdreck keinen Bock haben, besonders wenn man mit einem Handysüchtigen zum Essen geht. Eine vernünftige oder gar flüssige Kommunikation ist kaum möglich, wenn die ganze Aufmerksamkeit dem Smartphone gilt. Hier gibt es eine wunderbare Lösung. Mit solchen Menschen geht es eben nicht ins Restaurant oder zu gemeinsamen Unternehmungen. Ballast gehört in den Mülleimer.

Und die Sucht ist damit noch lange nicht zu Ende. Wer einen starken Rechner zu Hause hat und eine flotte Internetleitung, der wird vielleicht irgendwann zum Zeitvertreib ein Computerspiel ausprobieren. Solche Spiele basieren auf der stetigen Sucht, den nächsthöheren Level zu erreichen. Vor der Arbeit wird fix noch ein Stündchen gespielt und zum Feierabend geht es gleich weiter bis in die frühen Morgenstunden. Dann schleppt man sich völlig übermüdet zum Job und wer großes Glück hat, der bekommt die Kündigung seines Arbeitgebers, weil er die geforderte Leistung nicht mehr bringt. Das ist deshalb ein großes Glück, weil solche Spezialisten nun Tag und Nacht am Rechner spielen können. Verhungern tut niemand in Deutschland, auch ohne Job gibt es die Rundumversorgung.

So richtig interessant wird es für den, der möglichst schnell reich und wohlhabend werden will. Nein, harte Arbeit soll es nicht sein. Und weil man glaubt, etwas schlauer als alle anderen zu sein, versprechen Aktien die fetten Gewinne. Der erste Selbstbetrug der Aktiensüchtigen ist, dass sie es nur aus Spaß und Freude machen und nicht wegen der Gewinne. Nein, es wird nur sehr wenig Geld investiert, sodass mögliche Verluste nicht wehtun. Das ist eben eine Lüge, denn wer nur aus Freude mit Aktien zocken will, der kann beim Aktienbroker seiner Wahl ein sogenanntes „Paper Trade“ Konto eröffnen und da mit virtuellem statt mit echtem Geld spielen. Und mit echtem Geld wird so ein Aktienhandel schnell zur Ganztagsbeschäftigung. Es geht dabei an sich nicht um Aktien als Geldanlage, sondern um Spekulationen. Aktien kaufen und verkaufen im Minuten- oder Stundentakt, bei fallenden Kursen nachkaufen, nebenbei noch ein kleines Progrämmchen zur Handelsautomatisierung schreiben und außerhalb der Börsenzeiten viel recherchieren und lesen. Wo winken als nächstes die größten schnellen Gewinne? Das Auf und Ab ist sicherlich sehr fesselnd, wenn da nicht die Sucht wäre. Täglich wird gefiebert, ob die heutige Aktienauswahl die fetten Gewinne abwirft. Buchverluste werden einfach mit Nachkäufen kaschiert, um später bei wieder gestiegenen Kursen doch noch den ganz großen Profit zu machen. Das mag alles gut und schlüssig klingen, aber Aktienspekulationen sind echte Zeit- und Geldfresser. Wer sein selbstgestecktes Limit verzockt hat, der wird trotz aller guten Vorsätze frisches Geld nachschießen, um seine Verluste mit neuen Spekulationen wieder auszugleichen. Aktiensüchtige sind den ganzen Tag nur noch mit Börse und Co. beschäftigt, die Kommunikation mit dem Umfeld geht dabei verloren. Das ganze Leben richtet sich nach den Börsenzeiten. Für den Aktiensüchtigen ist das in Ordnung, für sein Umfeld eher nicht. Doch jeder soll und darf seine Zeit so verbringen, wie er es für richtig hält.

Irgendwo hat eigentlich jeder seine mehr oder weniger große Sucht. Die Sucht nach Weibern, nach Erfolg im Beruf, Geld, schöne Autos, Saufen, Rauchen, was auch immer so als Sucht gilt. Nichts darf jedoch ins Extreme abgleiten und wenn doch, dann ist und bleibt es Privatsache. Ich bin meilenweit davon entfernt, ungefragt Ratschläge zu erteilen, aber mit einem Handysüchtigen mag ich eben nicht reden, weil der eh nur auf sein Smartphone glotzt. Wenn jemand seine Arbeit vernachlässigt, von dem ich vielleicht etwas abhängig bin, weil er lieber säuft und zockt, dann muss ich mich davon lösen. So einfach kann es sein und so mache ich das auch.

Aber vielleicht bin ich auch süchtig? Mein Leben dreht sich bei mir um meinen Hund, meine interessante Arbeit, die Autos und das Männermagazin. Zwar bin ich der Meinung, dass da keine Sucht ist, aber vielleicht liege ich ja falsch. Einige User im Männermagazin sind bestimmt süchtig, so viel wie sie jeden Tag schreiben. Ob das normal ist, vermag ich nicht zu sagen, aber es gibt bestimmt auch noch ein Leben neben dem Männermagazin.

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