Goldschniedel 11
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Gastautor: Megatherium
Große Ratssitzung im Orgiensaal der Villa Pornoma.
„Was denn?“, fragt der Teilzeiter. „Goldschniedel ist von seinem Kampfhund im Schlaf totgebissen worden und der Club der Freien Männer erbt die Kohle?“
„Petty ist kein Kampfhund“, versichert Goldschniedel.
„Wir tauschen alles in Gold und vergraben es auf einer einsamen Insel“, schlägt der Pissköter vor. „Dann geben wir dem Weibsvolk eine Schatzkarte und schauen amüsiert zu, wie sie sich abmühen.“
„Ja, und auf der Insel gibt es allerhand gefährliches Viehzeug und Kannibalen“, stimmt Kongo-Müller begeistert zu. „Und Freie Männer, die ihnen Streiche spielen!“
„Nein, keine Kannibalen“, wehrt Santerra ab. „Dann interessieren sie sich nur noch für deren dicken Riesenschniedel und vergessen die Suche.“
„Nix da“, grölt Brenzli (immer noch auf dem Rumfass) lautstark dazwischen. „Alles in Bettgoyns und Gribdos anlegen! Golossal neuschwanzisch!“
„Ihr habt Ideen!“, rügt Suppaflay. „Nein, wir gründen eine Stiftung, wo das Vermögen unangreifbar liegt. Goldschniedel arbeitet als Teilzeitgeschäftsführer und bekommt dafür den Mindestlohn. Da gucken die Schatzgräberinnen in die Röhre!“
Dieser Vorschlag wird angenommen und mit einem Becher Rum (auf ex zu trinken!) begossen.
„Nun brauchen wir ein Motto der Stiftung“, lallt HansWurst.
„Von mir kann es nichts geben!“, gibt Goldschniedel die Parole aus.
„Wuff!“
„Halt‘s Maul, Petty!“
Auch dieser Vorschlag wird angenommen und mit einem Becher Rum (auf ex zu trinken!) begossen.
„Einen Zweck muß die Stiftung auch haben, sonst gibt es Ärger mit dem Finanzamt“, gibt El Dorado zu bedenken.
Nach einigem Hin und her (unverständliches Lallen und Faseln) hat der Hobbyimker die Idee. „Zweck der Stiftung ist die Verleihung eines Preises für die dreisteste Unterhaltsprellerei des jeweils abgelaufenen Jahres.“
„Der Goldene Schniedel!“, grölt Suffi und kippt den Inhalt seines Bechers hinunter.
Beides wird angenommen und mit einem Becher Rum (auf ex zu trinken!) begossen.
[Wenn das alles keine Satire wäre, lägen spätestens jetzt alle mit einer schweren Alkoholvergiftung im Krankenhaus.]
„Natürlich wird der Goldene Schniedel immer nach Maß des Preisträgers angefertigt“, schlägt der Advocatus vor. „Jeder vorgeschlagene Kandidat muß an sich Maß nehmen lassen. Verzierungen wie Murmeln und dergleichen werden an der Trophäe selbstverständlich ebenfalls dargestellt.“
„Scho wird esch gemacht!“, grölt Brenzli. „Maddeusch dreischischachtsehn!“
„Das alles muß natürlich glatt über die Bühne gehen“, merkt Goldschniedel an. „Dieses herrsch- und geldgierige Volk ist hier ja obenauf. Vielleicht sollte ich einen weiteren Standortwechsel vornehmen.“
„Wuff!“
Alle: „Halts‘s Maul, Petty!“
Suppafly winkt souverän ab. „Auch dafür habe ich bereits die Lösung. Hier im Lande fehlt eine Dependance des Teeniecamps. Die werde ich zugleich mit der Stiftung einrichten. Die Honoratioren werden Ehrenmitglieder im Aufsichtsrat und Preisrichter in der Prüfungskommission. Damit sind alle Bestrebungen weiblicher Art neutralisiert.“
„Jawoll!“ ertönt es von allen Seiten und die Versammelten heben die vollen Becher und trinken ihm zu (auf ex zu trinken!).
Gesagt, getan.
Die Stiftung wird gegründet, was den Goldschniedeljägerinnen den Schaum auf die Lippen treibt und ihnen hysterische Kreischanfälle entlockt, daß das ganze Land davon widerhallt. Unweit der Villa Pornoma ist eine Finca wohlfeil zu haben, die sich als Sitz der Stiftung eignet. Die wieder nüchternen Freien Männer packen alle mit an, so daß der Umbau bald abgeschlossen ist. Überm Eingangstor prangt der goldene Schniedel des Stiftungsgründers samt Murmel - alles in echtem Gold (was aber keiner glaubt).
Ein Mosaik vorm Eingang zeigt die Worte "CAVE MVLIEREM"
Neben dem Tor finden sich Tafeln mit der Aufschrift: „Von mir kann es nichts geben!“, sowie „Frauenfreie Zone!“
Auch das Teeniecamp nimmt in dieser Zeit seine Arbeit auf. Die Honoratioren des Landes werden zu einer ersten Führung und Besichtigung eingeladen, die von Suppafly persönlich geleitet wird. Nach einer Weile setzt ein gewaltiges Geröhre ein, das weithin zu hören ist und einige neugierige Hirschkühe aus dem Walde lockt. Der Hirsch kommt hinterher und röhrt gegen seine vermeintlichen Konkurrenten an. Das Synchronröhren aus dem Teeniecamp nimmt schier kein Ende, der Hirsch wird heiser von seinen Antworten. Schließlich gibt er auf und treibt seine Kühe wieder in den Wald, begleitet von einem neuerlichen Jubelröhren der begeisterten Honoratioren des Gastlandes.
Pöbel-Lerby indessen ist entzückt von der jugendfrischen, gut behupten Lisa (Oberweite: 0,6 Schaftschubsen-Einheiten), die ihm von Rosa vorgestellt wird. Er nimmt sie sofort als neue Empfangsdame unter Vertrag. Das spricht sich schnell herum und lockt viele Besucher an.
Rosa wird vom Unzerstechlichen als nicht alt genug angesehen. „Die sieht ja viel zu jung aus, das ist keine reife Stute!“ vertraut er Pöbel-Lerby an. „In zehn Jahren vielleicht.“
„Du hast ein unbestechliches Auge“, erwidert Pöbel-Lerby und grinst sich eins. „Wie läuft es mit der Symbiontin?“, fragt er.
„Bestens“, gibt der Unzerstechliche Auskunft, „ich habe selten einen besseren Griff getan. Mit Messern hat sie nichts am Hut. Sie ist sehr neugierig, einmal mein Haus aus dem Dreikaiserjahr zu sehen. Leider wird das schwierig, da es meine Echse mir gerade streitig macht.“
„Übergib das Suppafly“, rät Pöbel-Lerby, „der kennt sich da aus.“
„Der hat keine Zeit, sondern hängt dauernd im Teeniecamp ab. Was er an dem grünen Gemüse nur findet?“
„Sei froh, dann ist er beschäftigt und versucht nicht, dir deine reife Stute abspenstig zu machen.“
„Da hast du recht. Aber mal was anderes! Meine reife Stute hat mir erzählt, daß die Goldschniedeljägerinnen sie überreden wollten, in ihre Reihen einzutreten. Dabei haben sie auch angedeutet, daß deine schöne Villa von den anwesenden Pudeln überfallen werden soll. Was genau die vorhaben, weiß ich nicht, aber sieh dich vor!“
„Laß das unsere Sorge sein, junger Mann“, sagt die hinzugetretene Rosa zum Unzerstechlichen. „Ich kenne mich mit solch Kundschaft aus, wir werden denen schon einheizen.“
In der Causa Goldschniedel gibt ein langes Hin und Her, aber an Goldschniedel oder wenigstens seine Millionen kommen die Gierschlundinnen nicht ran.
Seine Verflossenen wollen mit Vaterschaftsklagen ans Geld, denn ihr ausgelassenes Treiben auf dem Schiff zeitigt Folgen. Kurzerhand erklären sie, daß Goldschniedel als blinder Passagier sie nachts überfallen und sich an ihnen vergangen hat. Das renommierte Revolverblatt mit vier Buchstaben greift die Sache auf und titelt auf Seite 1: "MIT DER NACHT KAM DAS SEXMONSTER!"
„Sein Kampfhund hat mich bedroht“, behauptet Plattenbaubratze, „da mußte ich mich ihm fügen.“
„Ich habe ihn an seiner Murmel sofort erkannt“, erzählt die Preßwurst, „alle Sauereien mußte ich mitmachen, die er sich tagsüber ausdachte!“
„Nacht für Nacht ging das so“, gibt die Venus von Wakanda zum Besten. „Mit sadistischem Grinsen kam er in meine Kajüte, die Stoppuhr in der Hand!“
„Er ist ein Sexsklavenhalter!“, quäkt der Zierfisch.
Einen späteren Vaterschaftstest lehnen die vier empört ab, denn seine Vaterschaft sei ohnehin eindeutig bewiesen durch ihre Aussagen. So verläuft die Sache im Sande. Goldschniedels Kommentar auf eine Nachfrage des Revolverblattes: „Von mir kann es nichts geben!“
Die Goldschniedeljägerinnen versuchen alle Tricks.
Zuletzt wollen sie die Finca stürmen.
Sie stehen inzwischen unter der Fuchtel bzw. dem Kommando einer Maskierten im ledernen Dominakostüm, die gerne die Peitsche schwingt und Goldschniedel alles androht, was ihr so einfällt. Die Freien Männer rätseln über ihre Identität und geben ihr in Rumlaune den treffenden Namen „Dschingis-Karen“. [Mein Dank an Hildogerd für die Anregung!]
"Mir egal, wer ihn ausnimmt, aber die erste Nacht gehört sein Schniedel mir!", verkündet sie. „Und seine Murmel auch!“ Damit können alle anderen leben, da es ihnen im Grunde nur ums Geld geht.
Unterstützt wird sie von ihren Gehilfinnen Eierquetsche und Schwanzkrabbe. Diese sind uns bereits unter ihren richtigen Namen Fettarsch-Klötenschaukler und Faularsch-Klötenschaukler bekannt.
Die Truppe ist militärisch organisiert.
Die Kerntruppe bilden die Regimenter der schweren Infanterie mit den treffenden Namen „Landwal“, „Planschkuh“, „Puddinggolem“ und „Pommespanzer“.
Die leichte Infanterie ist naturgemäß nicht so stark vertreten und besteht aus den Einheiten „Bügelbrett“ und „Radiergummi“.
Die Veteranenkompanien führen die poetischen Namen „Gammelfleisch“, „Orangenhaut“ und „Trockenpflaume“.
Die Geheimwaffe ist die Spezialeinheit „Feuchtes Jungvolk – Entsaftungskommando“.
Die Freien Männer beobachten, daß sich auch Mengen von Pudeln angeschlossen haben, die aber sehr herablassend behandelt werden. Neben Beta-Bernd, Soja-Sören, Tofu-Thorben, Veggie-Werner, Dinkel-Dieter, Müsli-Malte usw. sieht man dort auch Kevin Poodle aus Alaska, der seiner Karen gefolgt ist, welche als Pommespanzer (Pommerpanzerin?) dabei ist. Aus diesen Ehrvergessenen werden zwei Pudelbataillone gebildet: die „Haferflockenstutzer“ und die „Puschelhechler“.
Die Freien Männer wiederum sind vollzählig versammelt. Wie Schillers Fritze so treffend reimte: „Wer zählt die Freien Männer, nennt die Namen, die saufend hier zusammenkamen?“ Selbst der verstrahlte Unzerstechliche ist mit von der Partie. Bei der Beobachtung des Gegners macht Pöbel-Lerby eine Entdeckung. „Oh leck!“, ruft er und deutet hinüber zum Regiment „Planschkuh“. „Meine Echse!“ Nun schauen auch andere genauer hin und erkennen ihre Verflossenen mehr oder weniger deutlich wieder. Fast alle haben sich so verändert, daß sie kaum wiederzuerkennen sind und nicht vermißt werden.
Auf einmal ruft der Frauennichtversteher lautstark: „Der da neben Pöbel-Lerbys Echse! Das ist doch Prinz Dummdödel!“
Alle gucken hin und erkennen in der Tat den gewesenen Prinzen (nicht im Ruhestand, sondern auf der Plantage fleißg tätig).
„Da ist seine Megäre oder wie sie heißt, bestimmt nicht weit“, schließt Platzpatrone und durchmustert die feindliche Truppe. „Wo steckt sie nur? Sie müßte doch bei der Leichten Infanterie sein!“
„Darüber ist sie schon hinaus“, erwidert Sire Archibald, „die ist sicher bei den Veteranen.“
„Du kennst sie ja“, sagt Goldschniedel der Gemurmelte, „willst du nicht rübergehen und für uns ein wenig kundschaften unter dem Vorwand, die Bekanntschaft aufzufrischen?“
„Da ist nichts mehr aufzufrischen“, entgegnet Sire Archibald. „Als ich ihr vor Jahren im Buckingham-Palast vorgestellt wurde, kicherte sie dämlich und fragte plump-vertraulich: Ich darf Sie doch Arschie nennen? – Nein, dürfen Sie nicht, gab ich zur Antwort, trat ihr an selbigen und wurde des Palastes verwiesen. Da ist nichts zu machen.“
„Drüben unter der Fahne des Regiments Gammelfleisch steht sie“, verkündet der ausnahmsweise nüchterne Suffkopp.
„Da ist sie gut aufgehoben, da gehört sie hin!“
Geschätzter Leser! Der Endkampf beginnt. Wem gehören zuletzt die Goldschniedelschen Millionen? Können die Freien Männer der geballten Female Power Force standhalten? Oder werden sie nach ihrer Niederwalzung auf die Plantage getrieben und müssen für den Rest ihrer Erdentage schwere Fron und Sexarbeit leisten? Über all das gibt die letzte Folge dieser grandiosen Saga Auskunft!
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