• 24.04.2024

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Ordentlich Karma Punkte sammeln ist nicht schwer

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» Artikel vom

Gastautor: Quotenfeminist

Dass mir als Feminist Feministinnen mit Abstand am liebsten sind, ist nur zu natürlich. Zu bestechend sind die Vorteile, die einem als Mann zuteilwerden, wenn er eine solche ergattern kann.

Doch die Frage ist, ob Mann eine solche verdient hat, ob er bereits genügend Karma Punkte angesammelt, um einer solchen würdig zu sein. Zum Teil muss man auch abwägen, wem man hilft und wem nicht. Schließlich kann man sich nicht zerteilen und der Tag hat auch für einen Feministen nur 24 Stunden. Was soll ein Mann z.B. tun, wenn ihn sowohl ein Mann als auch eine Frau Hilfe um bitten. Wen von beiden hilft Mann dann?

Das vermeintlich unlösbare moralische Dilemma lässt sich durchaus elegant auflösen, wenn man wie in folgendem Beispiel beiden hilft.

Eines Tages meldete sich eine Bekannte mit einer Freundin im Schlepptau bei mir und klagte mir das Leid ihrer Freundin, dass sie noch nie mit einem anderen Mann als mit ihrem bisherigen festen Freund Hüftübungen gemacht hätte. Und wie es den sei, ob ich da nicht aushelfen könne, schließlich sei ich als Feminist doch sicher einfühlsam und gewillt ein paar der täglichen Probleme einer Frau zu lösen.

Über ihren Freund, die Länge ihrer Beziehung und den aktuellen Status, verlor sie kein Wort. Ich hatte auch kein gesteigertes Interesse an dem Sexleben, welches sie in der Vergangenheit mit anderen Männern hatte. Das ist jedem seine Sache, was er da in seinem Schlafzimmer treibt, auch kann man als Außenstehender ohnehin nicht so recht den Wahrheitsgehalt von dargebotenen Geschichten beurteilen.

Und so begab es sich, dass ich der Dame ein paar Wochen beinahe täglich aushalf. Warum auch nicht. Mann hilft, wo man kann. Schließlich haben Frauen es nicht leicht im Leben, bekommen im Gegensatz zu den Männern ja nicht ständig Zucker in den Arsch geblasen.

Wie der Zufall es so wollte, meldete sich einige Zeit später ein anderer Bekannter bei mir und fragte mich, ob ich denn noch immer einen Untermieter suchte. Er hätte da etwas gehört, dass ich mehr Zimmer hätte, als ich benötigte, und als armer Student doch Geld benötigte, welches ich mir sonst immer durch einen Nebenjob erarbeiteten musste.

Ja ok. Das klang ganz gut, damit hatte ich dann auch etwas mehr Zeit für meine unentgeltlichen abendlichen Aushilfsarbeiten und wie sich herausstellte, kannte ich den Freund meines Freundes auch bereits von irgendeiner früheren Party.

Gesagt, getan. Der Bekannte zog bei mir ein, zahlte monatlich ein Teil der Miete und ich kümmerte mich in meiner frei gewordenen Zeit um so aufopferungsvoller um besagtes Mädel.

Eines Tages entdeckte ich auf dem Schreibtisch des bei mir seit ein paar Monaten wohnenden Kumpels ein Bild von ihm und seiner Freundin. Nun ja. Ihr ahnt vlt., was für mich damals jedoch bis dahin nicht zu erahnen war. Ich half sozusagen sogar beiden Seiten eines Pärchens aus der Patsche. Wenn das keine Karma Punkte bringt, dann weiß ich auch nicht, was man alles machen muss, um ordentlich Karma Punkte zu sammeln.

Eines ist mir jedoch bis heute nicht ganz klar. Werden, wenn man einer Frau und einem Mann gleichzeitig zur Seite steht, die Karma Punkte addiert oder wegen des erhöhten Aufwandes miteinander multipliziert. Na ja. Die Karma Punkte sind mir natürlich nicht wirklich wichtig, wenn Not am Mann ist hilft man doch gerne.

Zu guter Letzt hat die „fiktive“ Geschichte auch für den ehemaligen Ex ein Happyend. Die beiden haben nach einiger Zeit wieder zusammengefunden und geheiratet. Allerdings haben sie mich seltsamerweise nicht zur Hochzeit eingeladen. Schwamm drüber. Ich bin da ja nicht nachtragend. Wichtig ist doch letztendlich nur, dass man seinen Freunden nicht nur mit Worten zur Seite steht, sondern auch mal tatkräftig hilft, wenn sie wirklich Hilfe benötigen.

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