• 16.03.2024

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Der freie Mann in Costa Rica

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Gastautor: Uwe

Ich verbrachte kürzlich vier Wochen in Costa Rica, eine Kombination aus Strandurlaub in einem Hotel und einer Rundreise durch das Land auf eigene Faust. Costa Rica hat ca. 5 Mio. Einwohner und ist ungefähr so gross wie Niedersachsen. Die Einwohner nennen sich selbst Ticos bzw. Ticas. Anbei mein Erfahrungsbericht aus Sicht eines freien Mannes.

(1) Anreise
Da es so gut wie keine Direktflüge aus Schland nach Costa Rica gibt und ein Transit über die USA für Ungespritzte nicht möglich war, gestaltete sich die Anreise komplizierter als gedacht. Möglich war entweder über Kanada oder ein anderes europäisches Land (Niederlande, Schweiz, England). Ich entschied mich für einen Direktflug ab Zürich mit Zubringer aus Schland. Über Kanada hat man teilweise lange Wartezeiten im Transitbereich. Hin- und Rückflug waren problemlos, verbunden mit Schweizer Präzision und Pünktlichkeit.

(2) Natur
Costa Rica ist atemberaubend schön. Tolle Strände, aktive Vulkane, Regenwälder, Nationalparks. Temperaturen meist zwischen 25 und 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit wie in der Karibik üblich. Das Meer hatte Badewannentemperatur. Ich bin sehr oft gewandert, was sehr gut möglich ist. Die Flora ist top, von der Fauna war ich etwas enttäuscht. Höhepunkte waren ein paar wilde Affen und exotische Vögel und Schmetterlinge. Grosskatzen (Jaguar, Ozelot), grössere Säugetiere oder Faultiere (Nationaltier) konnte ich nicht erspähen. Das elegante und zielgerichtete Schwingen der Affen von Ast zu Ast erinnerte mich an die Warmwechsel der hypergamen Fotzoiden in Schland und sorgte für Heimatgefühle.

(3) Infrastruktur
Katastrophal. Die Strassen sind in einem erbärmlichen Zustand, was den Individualverkehr stark einschränkt. Busse fahren manchmal, manchmal auch nicht. Züge gibt es meines Wissens nur in der Hauptstadt. Die Reisegeschwindigkeit auf den meisten Strassen beträgt maximal 50 bis 60 km, d.h. eine Strecke von 200 km kann durchaus ein Tagestrip werden. Von den sehr teuren Mietwagen würde ich abraten, da die Strassen einerseits von Schlaglöchern übersät sind, andererseits immer wieder Kühe und Pferde plötzlich mitten auf der Strasse auftauchen. Von nächtlichen Fahrten ist völlig abzuraten, dann sind zusätzlich noch viele Ticos mit ihren Mopeds ohne Licht und Helm unterwegs, was lebensgefährlich werden kann.

(4) Preisniveau
Sehr hoch, was auch an den vielen Touristen und Zugezogenen aus Nordamerika liegt. Tasse Kaffee 3 Euro, Cappuccino 4 Euro. Moskitomittel 8 Euro, Catch of the day mit Beilagen, Salat, Bier und Wasser 60 Euro. Gezahlt werden kann mit Dollar, der bevorzugt angenommen wird, statt der einheimischen Währung. Ich hatte keine einzige einheimische Banknote im Geldbeutel, immer nur Dollar.

(5) Umweltschutz
Costa Rica legt sehr viel Wert auf Umweltschutz, was bei der üppigen Natur richtig und wichtig ist. Ökotourismus wird stark gefördert. Gas braucht man keins, da man so gut wie keine Industrie hat und aufgrund des Klimas nicht heizen muss. Der Strom wird zu fast 100% aus erneuerbaren Quellen gewonnen (Wasser, Wind, Solar). Im Gegensatz zu Schland funktioniert es dort, da die erneuerbaren Quellen in hohem Mass von Natur aus vorhanden sind. Strohhalme sind verboten, was einen Mojito recht schwierig zu trinken macht. Zigarettenraucher sind nicht gerne gesehen; Weed hingegen ist weit verbreitet. In naher Zukunft sollen Benziner verboten werden und nur noch E-Autos fahren.

(6) Corona
Keine Einschränkungen mehr. Einreise ohne Tests, Impfnachweis usw. möglich. Möglicherweise gibt es noch in medizinischen Einrichtungen Maskenpflicht o.ä., das ist mir nicht bekannt. Da sehr viele Touristen aus aller Welt dort sind und sich alle unvernünftig verhalten, breitete sich das Todesvirus unerbittlich aus. Wir mussten jeden Morgen die Leichenberge von der Hotelanlage räumen. In Schland zurück wurde ich als Erstes im ICE auf die Maskenpflicht hingewiesen, nachdem ich weder in Costa Rica noch im Flieger oder Flughafen eine Maske tragen musste. Ich bin sehr froh, so fürsorglich geschützt zu werden und dass sich das Virus an die schländischen Regeln hält.

(7) Chicas
Als freier Sigma-Mann interessiert mich die Frauenwelt weder in Schland noch im Ausland. Dennoch nutze ich die Zeit, um beiläufig auch die einheimischen Chicas zu erforschen. Vom Aussehen her sehr weiblich, feminin, schlank. Dazu bunt durchmischt, es gibt sie von europäischer Abstammung über Mulatten bis hin zu Mischlingen zwischen Indios und Europäer/Neger. Farblich ist alles dabei von weiss über kaffeebraun bis hin zu ebenholzschwarz. Im Zusammenleben sind sie hingegen wohl eher schwierig. Mehrere Ticos erzählten mir unabhängig voneinander, dass die Ticas die Chefin daheim sind und den Mann oft verdreschen, wenn der nicht spurt oder zu wenig Geld verdient. Das sei gesellschaftlich so anerkannt. In Einzelfällen werden die Ticos von ihren Partnerinnen sogar mit heissem Kaffee verbrüht. Viele Ticas suchen einen westlichen Mann als Goldesel, der dann sie und ihre Sippe dauerhaft versorgen soll.
An einem Abend lernte ich in einer Bar eine lokale Clique kennen. Eine Tica aus der Clique flirtete immer mehr mit mir und begrabschte mich. Nach ein paar Bier stieg ich darauf ein. Plötzlich mischte sich ein schwarzer Tico aus der Gruppe ein und drohte mir Gewalt an, wenn ich nicht sofort aufhöre, die Tica zu belästigen. Es gab keine Anzeichen, dass die beiden zusammen sind. Als freier Mann beteilige ich mich weder an costa-ricanischen Shittests, noch kämpfe ich um meinen Platz in der Hierarchie. Ich verliess daraufhin natürlich sofort die Bar und ging in eine andere.

(8) Fazit
Es war ein toller Urlaub. Besonders die Kombination Strandurlaub und Rundreise mit Naturerlebnissen/Wanderungen bietet sich an. Das Land ist sicher, ich habe keine gefährlichen Situationen erlebt. Die Menschen dort sind herzlich und gastfreundlich, solange man die Devisen ins Land bringt und insbesondere wenn man Trinkgeld gibt. Vier Wochen waren dann allerdings auch genug. Schattenseiten sind die schlechte Infrastruktur, das hohe Preisniveau und die vielen Moskitos, die sehr lästig sind. Für Langzeitaufenthalte z.B. mobiles Arbeiten aus dem Ausland kommt das Land für mich wegen der Zeitumstellung (7 Stunden zurück) und den hohen Kosten nicht infrage. Hier würde ich ein Land im südlichen Europa vorziehen. Für alle anderen, die einen Tapetenwechsel brauchen, im Winter Strom und Gas sparen und Natur pur erleben wollen: auf nach Costa Rica! Pura Vida!

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