• 17.11.2024

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Wer ist glücklicher?

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Ich liebe Geschichten mitten aus dem Leben. Vor gut einem Jahr fragte ich einen Bekannten, der sich nach seiner Scheidung eine neue Freundin geangelt hat, wann denn die neue Flamme schwanger wird. Da wurde sofort geschworen, dass keine Kinder geplant sind und auch die Freundin beteuerte, dass sie keine Kinder bekommen möchte. Nach gut einem Jahr ist die Dame nun schwanger. Und mir ist aufgefallen, dass der werdende Vater nicht mehr lacht. Vielleicht interpretiere ich das falsch, aber seine frühere unbeschwerte Lockerheit ist definitiv verflogen. Nun kommen auch finanzielle Probleme, denn von seinen netto 1.600 Euro gehen schon 300 Euro Unterhalt für sein Kind aus erster Ehe ab. Und schon ist das verfügbare Einkommen für die neue kleine Familie von üppig sehr weit entfernt. Abzüglich Autokredit und sonstigen Konsumgeschichten wird es richtig eng. Nun kann die Liebe zwar Berge versetzen, aber wenn Mutti es sich mit dem Kind zu Hause bequem macht, während sich der frischgebackene Papi den Rücken krumm schuftet, dann bleibt die Kasse leer. Ein Gehalt von jetzt auf gleich enorm zu steigern ist eben nicht drin.

Interessant ist die Tatsache, dass ein Papi alleine trotz Unterhaltspflicht immer genügend Knete in der Tasche hat. Der Pfändungsfreibetrag macht es möglich und wer nicht komplett verblödet ist, hat noch kleinere Nebeneinkünfte. Alleine lebt es sich nicht schlecht und obendrein ziemlich sorgenfrei. Mit einer Mutti am Hals wird die bei leerer Haushaltskasse immer unzufrieden sein. Wenn nicht heute, dann garantiert morgen. Das ist eine Gesetzmäßigkeit. Sicherlich ist es unmoralisch, einer schwangeren Frau den Laufpass zu geben. Wer aber Frauen kennt und weiß, wie brutal sie vor dem Familiengericht agieren, wird keine Skrupel haben. Und es ist nicht verboten, einer werdenden Mama die Freiheit zu schenken. Immerhin stehen viele Sozialarbeiter und Hilfsorganisationen bereit, um solchen Frauen zu helfen. Frauen müssen nicht auf der Straße schlafen, Männer hingegen schon, auch wenn sie in größter Not sind.

Ich finde diese Überlegungen extrem spannend und absolut legitim. Wer in der Lage ist, lästigen Ballast abzuwerfen, dem wird es danach gut bis bestens gehen. Ein Mann ist eben immer fähig, ganz neue Perspektiven und Strategien zu entwickeln und umzusetzen.

Das ist der Hintergrund für die neue Dokumentation über Unterhaltspreller der ARD. Ich musste sogar einen Artikel löschen, weil der bereits im Vorfeld etwas Stress mit einigen Behörden verursachte. Der Bekanntheitsgrad des Männermagazins mit seinen effektiven Ratschlägen ist enorm. Jeder Mann, der etwas mit Trennung und Unterhalt zu tun hat, landet irgendwann beim Männermagazin und findet hier wertvolle Tipps. Meist wissen das auch die Exfrauen und sprühen vor Hass und Rache. Aber dagegen gibt es kein wirksames Mittel. Weder heute, noch morgen.

Das größte Problem haben Exfrauen und Behörden, wenn der Delinquent einer Arbeit nachgeht. Da sind Sanktionen kaum möglich, denn wer arbeitet, liegt dem Staat nicht auf der Tasche und bietet hier keine Angriffspunkte. Und wer ein auskömmliches Leben hat, der hat den Kopf frei zur Entwicklung genialer neuer Ideen. Der souveräne Unterhaltspflichtige lebt gut, nur Mutti geht es angeblich immer schlecht. Da ist das Gebrüll riesengroß. Jugendamt und Exfrauen möchten den verantwortungslosen Rabenvater zu gerne im Dreck sehen. Am besten obdachlos. Stattdessen sehen sie voller Neid und Missgunst, dass der Unterhaltspreller einen geilen Job hat und ein ausschweifendes Leben führt. Doch warum ist sein Einkommen so niedrig? Wie passt das zusammen? Nun, heute ist es durchaus schick, zugunsten höherer Lebensqualität ein geringeres Einkommen in Kauf zu nehmen. Das muss zum Job kein Widerspruch sein, denn Arbeit soll in erster Linie Spaß machen. Wer mit seinem Einkommen prima klarkommt, für den ist alles in Ordnung.

Der Staat ist da machtlos. Liegt das Einkommen knapp unter dem Pfändungsfreibetrag und hat der Unterhaltspflichtige weder Bankkonto noch Eigentum, dann gehen Sanktionsversuche komplett ins Leere. Alle arbeiten sich an der Armut des Unterhaltspflichtigen ab. Dabei muss man nicht zwingend ein Unterhaltspflichtiger sein. Auch ein normaler Schuldner kann diesen Weg erfolgreich beschreiten.

Unter diesem Gesichtspunkt wird die neue Fernsehdokumentation richtig spannend werden, insbesondere mit meiner langjährigen Erfahrung. Ich habe viel ausprobiert und weiß genau, was möglich ist und was nicht.

Nach meiner Rückkehr aus Südostasien habe ich mit meiner damaligen Ehefrau eine Firma gegründet. Die Geschäftsanteile haben wir als Gesellschafter hälftig aufgeteilt. Doch schon wenige Monate nach der Gründung kamen die ersten Briefe vom Jugendamt, dass ich geschäftsführender Gesellschafter sei und deshalb über ein hohes Einkommen verfügen müsse. Obendrein wollten sie die monatlichen betriebswirtschaftlichen Auswertungen, damit der Unterhalt optimal sprudeln kann. Das Jugendamt witterte die fette Kohle. Das kann ich verstehen, doch hat mich der immense Verfolgungsdruck des Jugendamts zunehmend traumatisiert. Dadurch bekam ich immer weniger Aufträge und musste schließlich, entsprechend meiner gesetzlichen Verpflichtung als Geschäftsführer, unverzüglich Insolvenz anmelden, als die Firma mit 300 Euro überschuldet war. Das Gericht bestellte zum Insolvenzverwalter einen Rechtsanwalt, der meine kleine Firma abwickelte. Vom ihm gab es reichlich Lob, einerseits für die sorgfältige Buchhaltung und andererseits, weil der Insolvenzschaden lediglich 300 Euro betrug. Meine Insolvenzanmeldung erfolgte genau zum richtigen Zeitpunkt, bevor weiterer Schaden entstanden ist. Ich berichtete dem Anwalt von meiner Traumatisierung und dass ich nun einen neuen, weniger belastenden Job hätte. Auch das war dem Anwalt wichtig, dass ich nicht in der Gosse lande. Die Insolvenz war aus Sicht des Anwaltes mustergültig mit extrem wenig Aufwand für ihn. Penible Sorgfalt ist eine meiner Stärken, mit der ich auch bei Gerichtsvollziehern überzeuge. Meine Unterlagen sind stets perfekt. So konnte niemals etwas gepfändet werden. Nichts geht über Respekt gegenüber Behördenvertretern und vollständige Unterlagen in ordentlichem Stil. Mit mir hat niemand viel Arbeit. Da macht selbst der Besuch des Gerichtsvollziehers echten Spaß. Auch mit der Kriminalpolizei hat sich das bewährt. Saubere Unterlagen und außerordentliche Kooperation führten stets zur Einstellung des Verfahrens. Das ist eine Leichtigkeit, wenn man nichts hat und das Einkommen gering ist.

Natürlich ist der Sinn der Sache, ein schönes Leben zu haben. Und was schön ist, das lege ich fest. New York, Asienrundreisen und sonstige exklusive Urlaube habe ich mir redlich verdient. Immerhin gehe ich einer Arbeit nach und zur Heilung meiner Traumatisierung sind schöne Reisen die beste Therapie.

Mein dickstes Faustpfand ist meine Bildung und mein Wissensstand. Damit stehe ich immer in der ersten Reihe. Das ärgert meine Verfolgermeute natürlich am meisten. Und es macht sie machtlos. Noch viel schlimmer ist für diese Geldgeier, dass es sehr viele Nachahmer gibt. Das sind Tausende und weil alle Tipps legal sind, gibt es kein Gegenmittel. Es ist ein Katz und Maus Spiel, in dem ich der Löwe bin. Da lehnt man sich zurück und genießt den Trubel im Wissen, dass alles nur heiße Luft ist. Ich habe bisher alles überstanden: Einsatz von bewaffneten Polizisten mit automatischen Gewehren, Hausdurchsuchungen und Strafanzeigen. Das Ergebnis: Noch nie habe ich einen Strafrichter kennenlernen dürfen und mein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis hat keinerlei Einträge. Wer sauber und gesetzestreu arbeitet, hat immer eine weiße Weste.

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