Viele Köchinnen verderben den Brei
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Gastautor: Drecksköter
Eigentlich ist ein Mann ja ganz einfach einzufangen: mit Sex und gutem Essen. Wenn beides stimmt, kann man einem Mann fast alles zumuten: harte Arbeit, abzuarbeitende Schuldenberge, quengelnde Kleinkinder, ungeniessbare Kollegen. Das Modell der "cleveren Katja", das der unnennbare Gründer dieses Forums so eindrucksvoll beschrieben hat, könnte funktionieren, wenn sich die Frauen nur ein wenig anstrengen würden. Aber weit gefehlt. Selbst auf diesen beiden ganz grundlegenden Gebieten scheitern Frauen immer und immer wieder.
Okay, den bestenfalls mittelmässigen Seesternsex mag Mann ja gerade noch verzeihen. Eine gut eingerittene, junge, blonde, knackige Sexbombe mit grossen Hupen gibt es halt nur im Porno. Und die viel zitierte "antifotzoide Schutzwampe" des mittelalterlichen Mannes trägt auch nicht gerade dazu bei, bei der Partnerin erotische Wallungen auszulösen. Für schlechten Sex braucht es in einer Partnerschaft halt immer zwei. Spätestens wenn die 50 überschritten ist, erledigt sich die Geilheit beim Mann eh von selbst. Aber das nur am Rande. Das könnte ein Mann fast noch verzeihen, denn es gibt ja Mittel und Wege sich auf andere Weise sexuell zu vergnügen als ausgerechnet auf dem Landwal, der jeden Morgen neben einem schnarchend aufwacht ...
Dass allerdings von den Damen auch das Kochen nur lustlos betrieben wird, ist jedoch unverzeihlich, denn hier kann Frau in jedem Alter, mit geringem Aufwand, ihre Kenntnisse und Kochkreationen schnell und sicher verbessern, ohne dass es einen unzumutbaren Aufwand an Zeit oder Geld bräuchte. Kochbücher und Youtube-Videos bieten seit Jahren eine Unmenge an lehrreichem Material und auch einfache Gerichte könnten ganz fantastisch schmecken, wenn Frau sich nur ein bisschen anstrengen würde. Aber weit gefehlt!
Die vergangenen Feiertage haben es wieder einmal bewiesen: Sie kann es nicht! Nein. Nicht ficken. Viel schlimmer: Nicht kochen!
Ich beschreibe hier nur einmal kurz, was in meiner Verwandtschaft serviert wurde. Und was trotzdem nicht geschmeckt hat. Gulasch auf Spaghetti. Da kann man eigentlich nur wenig falsch machen. Aber auch hier gilt das Murphysche Gesetz: "Was schiefgehen kann, geht schief!". Das fängt in der Küche einer "modernen" Hausfrau schon damit an, dass bei den Zutaten für das Essen gespart werden muss. Natürlich gerade HIER MUSS gespart werden. Frau muss ja zeigen, dass sie eine guuuute, sparsame Hausfrau ist. Sie kann verständlicherweise nicht beim Dekogerümpel für die Wohnung sparen. Auch nicht bei den Klamotten oder der Schminke. Völlig undenkbar. Aber bei den Lebensmitteln geht das wunderbar. Also gibt es zu den Feiertagen nicht viel Gulasch auf wenig Spaghetti, sondern viel Spaghetti an wenig Gulasch.
Und selbst bei den Spaghetti wird gespart: Nach dem Kochen gibt es keinen Schuss Olivenöl, damit die Spaghetti geschmeidig bleiben. Nein. Stattdessen bleiben die fertig gekochten Spaghetti im leeren Topf liegen und warten darauf, dass sie trocken werdend auseinandergezuzelt werden. Auch die Sosse für das Gulasch wird natürlich nicht mit einem anständigen Rotwein, sondern mit einem billigen "Kochwein" angereichert. 4,99 Euro für einen Primitivo zur Sosse? Zu teuer! Also wandert ein rotes säuerliches Gesöff in das Gulasch, das selbst ein Penner nur im Notfall zu sich nehmen würde. Schade. Kurz vor dem Servieren muss das Gulasch ja auch noch ein wenig Bindung bekommen. Also nimmt Frau als Bindemittel nicht Sahne oder Crème fraîche. Zu teuer! Sondern Mondamin. Und erzeugt so eine herrliche, leicht pampig-säuerliche Sosse, bei der es an allem fehlt ...
Am nächsten Abend wird bei den "Fettuccine mit Meeresfrüchten" natürlich auch gespart. An den Meeresfrüchten. Wo sonst? Zu teuer! Und statt einer feinen Meeresfrüchtesosse in der hier und da als Farb- und Geschmackstupfer auch einige Erbsen und Möhrchen zu finden sind, kommen stattdessen Bandnudeln in einer Erbsensuppe auf den Tisch, in der hier und da einige Shrimps zu finden sind. Logischerweise kommt statt eines frisch geriebenen Parmesans vom Stück natürlich ein fertig geriebener Parmesan aus der Plastiktüte auf den Tisch, der genauso aromatisch ist wie alt gewordene Sägespäne. Aber "preiswert" war er!
Überhaupt: Das richtige Portionieren der Zutaten hat man als richtige Köchin natürlich nicht nötig! Frauen haben da als "Hausfrau" "den Daumen dafür" und machen das "wie meine Mutter nach Gefühl und Wellenschlag". Jaja, wenn es nur funktionieren würde. Eine Küchenwaage? Völlig unter der Würde einer richtigen Hausfrau! Das "Gefühl und Wellenschlag" sorgt dafür, dass Kuchen und Plätzchen regelmäßig zu trocken sind und nicht völlig aufgehen, weil zuviel Mehl und zu wenig Butter ... Butter? Ach was! Margarine (!) verwendet wird. Kartoffelknödel zerfallen beim Kochen, weil sie nach "Augenschlag" zu viel Milch genommen hat und das Frühstücksei ist entweder hart oder fast noch flüssig, weil frau die Eier einfach irgendwann aus dem kochenden Wasser nimmt. Frau hat ja alles im Gefühl ...
Und so werden Portionen gekocht, die statt für vier Personen bequem für sechs bis acht Personen reichen und entsprechend wird auch wieder weggeworfen. Ich konnte die Fragen der vergangenen Monate zur Frage der Lebensmittelverschwendung erst gar nicht begreifen. Wer wirft denn Lebensmittel weg? Bis ich in die Küche meiner Verwandten kam. Die "Butterplätzchen" werden blechweise gebacken. Kiloweise. Eigentlich sind Butterplätzchen wirklich ganz einfach zu backen und wenn das Verhältnis aus Weizenmehl, Zucker, Butter und einer Prise Salz stimmt, sie fein ausgewalzt werden, kommt eine kleine knusprige Köstlichkeit heraus. Aber es kommt wirklich auf das genaue Abwiegen der Zutaten und das feine Auswalzen des Teiges an. Daran darf es nicht fehlen. Ist zu viel Butter im Teig, zerlaufen sie. Ist zu viel Zucker im Teig, werden sie zu hart. Man muss also schon ein wenig acht geben. Nicht so in der Verwandtschaft. Es muss ja bei wenig Aufwand viel Menge bei herauskommen und darf nichts kosten. Also nimmt Frau viiiiel Mehl, Zucker und wenig Butter, walzt den Teig irgendwie aus, schmiert Eigelb darauf und ab in den Ofen. Als Ergebnis kommen mehlig-trockene, daumendicke, dunkelbraune Hartkekse heraus, die vielleicht als Notnahrung im Bunker nicht schlecht wären, die aber auf keinem Kaffeetisch etwas zu suchen haben. Dass von diesen "Butterplätzchen" nach den Feiertagen 85 % in den Müll wandern, weil man spätestens nach dem zweiten Plätzchen im wahrsten Sinne des Wortes "die Schnauze voll hat", verwundert einen dann nicht mehr ...
Besonders schön ist es jedoch, wenn die weibliche Verwandtschaft schlauer sein will als altgediente Konditoren oder jahrhundertealte Jahrmarktstradition. Gebrannte Mandeln. Die bekommt eigentlich jeder hin. Selbst Drecksköter hat das ausprobiert und es geht. Zucker, Wasser, Zimt, Mandeln vermengen und so lange kochen und rösten, bis das Wasser verdampft, der Zucker karamellisiert, braun wird und wenige Augenblicke später heraus aus dem Topf, auf das Backpapier und die Mandeln rasch auseinander bringen. Abgekühlt liegt ein Duft von Weihnachtsmarkt in der Luft und wenn man dazu noch einen Glühwein nimmt, dann ist das weihnachtliches Glücksgefühl pur. Wenn die weibliche Verwandtschaft jedoch selbst bei gebrannten Mandeln noch ans Kaloriensparen denkt, dann nimmt sie für gebrannte Mandeln statt des ganz normalen Haushaltszuckers Birkenzucker, auch Xylit genannt. Xylit ist aber kein Kohlenhydrat, sondern ein Zuckeralkohol und kalorienarmer Zuckerersatzstoff. Blöd gelaufen, wenn damit das Karamellisieren des "Zuckers" ausbleibt, der Feuermelder in der Küche schrill-piepend anspringt und als Ergebnis nur noch eine schwarz-verkohlte Mandel-irgendetwas-Masse rauchend in den Mülleimer wandert ...
Gutes Kochen kann so einfach sein. Insbesondere die italienische Küche ist meistens bodenständig, einfach und lecker.
Es bedarf nicht viel. Pasta, Käse, Olivenöl, Knoblauch, Tomaten, Zwiebeln, Wein ... und schon wird Bella Italia in jeder Küche lebendig.
Frauen scheitern auch daran. Ist es die mangelnde Aufmerksamkeit? Die Gleichgültigkeit? Faulheit? Dummheit?
Es könnte für die Frauen so einfach laufen, aber wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. Kein Wunder, dass in den grossen Restaurants dieser Welt fast nur Männer hinter dem Herd stehen ...
Aus der grossen Menge der Youtube-Videos empfiehlt Drecksköter:
- Calle kocht
- ZDF Besseresser
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